Paderborn

Das Superwetter führt am Lippestrand zum Verkehrschaos

CDU-Fraktionschef Mertens fordert ein Parkkonzept. Doch das ist mit immensem Aufwand verbunden

Auch in diesem Sommer blühte das „Café Eisklang am Badestrand" so richtig auf. Im Zusammenspiel mit dem Nesthauser See führt die Freizeitanlage zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. | © Hans-Hermann Igges

05.07.2019 | 05.07.2019, 07:15

Paderborn-Sande. Die Freizeitlandschaft rund um Lippesee und Nesthauser See in Sande erfreut sich großer Beliebtheit. „Gerade an solch schönen Tagen wie zuletzt, ist es nicht verwunderlich, dass die Gewässer sehr gut besucht sind. Die Attraktivitätssteigerung in einigen Bereichen tut ihr Übriges", so der Sander CDU-Ratsherr Markus Mertens in einer Pressemitteilung.

Gleichzeitig habe das aber zur Folge, dass es nicht nur an Wochenenden, sondern auch in der Woche oftmals zu einem regelrechten Verkehrschaos komme. Das betreffe nicht nur den fließenden – dann oft eher stehenden Verkehr – in und rund um Sande, sondern gerade auch den ruhenden Verkehr. „Das Spannungsfeld von Attraktivität und ihren Folgen ist dann Segen und Fluch zugleich", so Mertens.

Deswegen fordert der Unionspolitiker – auch wenn der jüngst beschlossene Rahmenplan Lippesee die Entwicklung eines ganzheitlichen Verkehrskonzeptes beinhaltet – von der Verwaltung die Erstellung eines Parkkonzeptes. Einen entsprechenden Antrag habe er für die kommende Sitzung des Bezirksausschusses Schloß Neuhaus-Sande eingebracht.

Auch Wohnviertel sind zugeparkt

Fakt sei – so Mertens in der Pressemitteilung – dass nicht nur die vorhandenen Parkplätze gefüllt, sondern auch die umliegenden Wohnviertel zugeparkt seien. Das zum völlig verständlichen Ärger der Anlieger, da auch vor Grundstückszufahrten nicht Halt gemacht werde. So sei unter anderem das Quartier „Hohe Kamp" extrem betroffen. Zudem stellten manche Zeitgenossen ihre Fahrzeuge auch auf Grünflächen oder sogar auf Rad- und Fußwegen ab.

Am letzten heißen Wochenende habe sich die Situation so zugespitzt, dass auch die Lokalitäten am Lippesee zum Teil selbst zur Anlieferung nicht mehr erreicht werden konnten. Außerdem seien auch Rettungswege zugestellt gewesen. Ganze Zufahrten seien unpassierbar gewesen.

„Das alles geht gar nicht", urteilt Markus Mertens und erwartet dringende und kurzfristige Abhilfe durch restriktives Durchgreifen der Ordnungsbehörden. Mittelfristig fordert der Unionspolitiker ein Parkraumkonzept. Dies unter Einbeziehung der privaten Betreiber, die vom starken Besuch profitieren.

"So lange können wir nicht warten"

Hierzu müssten Gespräche zwischen Anliegern, Betreibern und der Verwaltung geführt werden. Im Zweifel müssen kurzfristig zum Beispiel auch von privater Seite Wachdienste zur Überprüfung eingesetzt werden. „Für den Ausbau der Freizeitlandschaft an Lippesee und Umgebung stehen Verbesserungen des Parkraums auf der Agenda. So lange können wir aber nicht warten", meint Mertens, der deswegen den Antrag eingebracht hat.

Bei den Beratungen und der Bürgerbeteiligung für das Lippeseekonzept stand das Thema Verkehr mit dem Schwerpunkt Parken stets ganz besonders im Fokus – vor allem in der Sander Bürgerschaft. „Das Freizeitareal muss und soll ja zukünftig noch attraktiver werden", so Mertens, der sich aber Sorgen um die Akzeptanz in Sande macht und deswegen kurzfristige Lösungsansätze einfordert.