Paderborn

Arbeiten für neuen Paderborner Hauptbahnhof sollen im Frühjahr starten

Beim Neujahrsempfang der Stadt Paderborn spricht Bürgermeister Michael Dreier von großen Vorhaben

Die ersten Arbeiten am Bahnhof sollen schon bald beginnen. | © Holger Kosbab

Marco Schreiber
06.01.2019 | 06.01.2019, 20:38

Paderborn. In seiner Rede beim Neujahrsempfang der Stadt Paderborn zeigte sich Bürgermeister Michael Dreier am Sonntag optimistisch, dass die Bauarbeiten am Bahnhof bereits im Frühjahr beginnen werden. „Die Stadt steht hinter diesem wichtigen Projekt", betonte Dreier. Mit einem Zuschuss von 1,9 Millionen Euro habe der Rat dem dringend notwendigen Neubau zugestimmt. Festredner der Veranstaltung war NRW-Ministerpräsident Armin Laschet.

Ein großes Thema für 2019 sieht der Bürgermeister in der Umwandlung der Alanbrooke-Kaserne zu einem neuen urbanen Quartier. Mit dem beschlossenen Kauf des Geländes sei dafür ein Startpunkt gesetzt worden. Dreier kündigte an, dass es in der nächsten Woche dazu einen Notartermin geben werde.

Baugebiet Springbachhöfe nimmt Formen an

Im Baugebiet Springbachhöfe dagegen läuft bereits das Vergabeverfahren. Erste Grundstücke seien bereits zugeteilt worden, so Dreier. „Weitere Zuteilungen und Interessensbekundungsverfahren folgen Anfang des Jahres."

Zu dem umstrittenen Neubau des Stadthauses und der Entwicklung eines neuen Quartiers als „Lückenschluss zwischen den neu gestalteten Königsplätzen, dem Dom- und Marktplatz sowie dem Paderquellgebiet" seien die unterschiedlichen Meinungen öffentlich ausgetauscht worden. Doch bis heute hätten die Initiatoren des Bürgerbegehrens gegen das Projekt „nicht gesagt, was sie wirklich wollen", sagte Dreier.

Digitalisierung als großes Zukunftsthema

Ein großes Zukunftsthema sieht Dreier in der Digitalisierung. Als Leitkommune in Ostwestfalen-Lippe arbeite man eng mit Bielefeld, Delbrück und dem Kreis Paderborn zusammen. In der Stadtverwaltung werde ein „digitales Bürgerbüro auf Basis eines Serviceportals" entstehen.

Im Rückblick auf das Jahr 2018 zog Dreier ein positives Fazit. Das Leben in der vergleichsweise jungen Stadt sei geprägt von Vielfalt und Engagement. Allerdings müsse man angesichts der Schließung des Möbelhauses Finke immer wieder erfahren, „dass ein Wirtschaftsstandort dem Wandel unterliegt, dass Unternehmen Standorte in Paderborn aufgeben".

Millioneninvestition in die "Zukunftsmeile 2"

Gleichzeitig freue man sich über neue Impulse wie das Großprojekt „Zukunftsmeile 2" an der Fürstenallee. Eine Investition von 35 Millionen Euro soll 250 Arbeitsplätze schaffen. Auch die Uni Paderborn werde dort Mieter, die für den Wirtschaftsstandort von zentraler Bedeutung sei. Dreier: „Ausgründungen und Start-ups waren und sind Treiber in Stadt und Region."

Gut angelegt sei das Geld für den Neubau und die Modernisierung von Schulen und Kindergärten. Damit stelle man das Betreuungsangebot in der stetig wachsenden Stadt sicher. Dreiers Fazit: Paderborn sei „in allen Bereichen sehr gut aufgestellt, sei es in der Bildung, der Wirtschaft oder bei der Infrastruktur".

Laschet warnt vor Handelskrieg

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet nutzte seine Rede für einen Ausblick auf das kommende Jahr. Es werde viel ungewisser werden als die vorherigen, sagte der CDU-Politiker.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (l.) und Bürgermeister Michael Dreier. - © Marco Schreiber
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (l.) und Bürgermeister Michael Dreier. | © Marco Schreiber

Als größte internationale Herausforderungen sieht er den anstehenden Brexit sowie die Entwicklung des Welthandels. "Wir sind die Hauptbetroffenen, wenn es zu einem Handelskrieg kommt", sagte Laschet mit Blick auf die vielen in NRW beheimateten Zuliefererfirmen.

Als weitere wichtige Themen nannte der Landeschef die Digitalisierung, die Energieversorgung und die Mobilität. Nach seiner Ansprache trug er sich ins Goldene Buch der Stadt ein.