
Lichtenau. Nach zehn Jahren im Amt hat Lichtenaus Feuerwehrchef Heinz Jürgen Eikmeier Mitte Mai seinen Rücktritt als Leiter der Feuerwehr Lichtenau erklärt. Er begründete seinen Schritt mit neuen beruflichen Herausforderungen seit Anfang des Jahres, die ihm inzwischen deutlich weniger Zeit für die Führung der Wehr ließen.
Bereits seit Monaten liegt die operative Führung der Wehr weitgehend in Händen seines Stellvertreters Christoph Michaelis. Eikmeier hatte die Wehrführung 2010 angetreten. Davor war er Leiter der Löschgruppe Herbram gewesen. 2016 rückte Christoph Michaelis auf die Stellvertreterstelle nach. Er ist auch seit Jahren Leiter der Löschgruppe Asseln.
Personelle Zukunft sicherstellen
Bereits am Mittwochabend trafen sich auf Einladung von Kreisbrandmeister Elmar Keuter die Führungskräfte der Wehr sowie die Leiter der 14 freiwilligen Einheiten der Lichtenauer Feuerwehr, um die personelle Zukunft sicherzustellen. Bei dem Gespräch im Technologiezentrum waren Bürgermeister Josef Hartmann und Mitarbeiter der Verwaltung nicht zugegen.
In Feuerwehrkreisen gilt es als ausgemacht, dass Christoph Michaelis die Führung der knapp 280 aktiven Kräfte übernehmen soll. Auch für die dann frei werdende Position des Stellvertreters kursieren in der Stadt bereits erste Namen. In der Sitzung am Mittwochabend erhielten die Einheitsführer in der Lichtenauer Wehr den Auftrag, in einer Kommission die Kandidatenlage zu sondieren.
Um die Arbeitsbelastung der Wehrführung gleichmäßiger verteilen zu können, ist auch denkbar, künftig zwei Stellvertreter zu wählen. Außerdem denkt man über die Einführung eines Einsatzführungsdienstes nach, der die Wehrführung bei vielen Einsätzen entlasten könnte.
Update: Der wahre Grund für den Rücktritt
Heinz Jürgen Eikmeier, zurückgetretener Leiter der Lichtenauer Feuerwehr, bezeichnete es gegenüber nw.de „als absoluten Quatsch", dass er aus beruflichen Gründen vom Amt zurückgetreten sei. Ohne weiter ins Detail zu gehen, führt er seine Entscheidung auf „die schlechte Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung in Lichtenau" zurück. Nach Beispielen gefragt, erklärte Eikmeier, er wolle „nicht mit Dreck schmeißen".
Bei der Zusammenkunft der Vertreter der insgesamt 14 Einheiten der Lichtenauer Feuerwehr im Technologiezentrum Lichtenau, zu der Fachbereichsleiter Friedhelm Weber von der Lichtenauer Stadtverwaltung am Mittwochabend eingeladen hatte, stellte Eikmeier auch fest, dass für seine Entscheidung weder „persönliche noch familiäre Gründe" eine Rolle gespielt hätten. Auch bestünden keinerlei Zerwürfnisse mit „Personen oder Einheiten in der Lichtenauer Feuerwehr". Eikmeier unterstrich, dass er trotz seiner beruflichen Neuorientierung auch weiterhin stets seinen Mann in der Lichtenauer Feuerwehr gestanden und auch die Führungsverantwortung in den vergangenen Monaten mit seinem Stellvertreter Christoph Michaelis geteilt hätte.
Im Laufe der Zusammenkunft, an der auch Kreisbrandmeister Elmar Keuter teilnahm, wurde eine Kommission gebildet, die innerhalb der freiwilligen Einheiten mögliche Personalvorschläge für die Ergänzung der Wehrführung sondieren soll. Vertreter der Stadtverwaltung waren am Mittwochabend indes nicht zugegen.
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Anm. d. Red. Der Artikel wurde nachträglich um das Statement von Heinz Jürgen Eikmeier ergänzt.
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