256 Aktive rücken 285 Mal aus

Jeder siebte Einsatz führt die Feuerwehr Bad Wünnenberg zur Autobahn 44 und 33

Die Feuerwehr in Bad Wünnenberg ist auf der A44 und der A33 oft gefragt. Das neue Tanklöschfahrzeug in Haaren wird bald eingeweiht. Und die Baugenehmigung für das Gerätehaus Leiberg steht kurz bevor.

Frisch befördert wurden (vorn, v. l.) Stefan Gehrke, Arwed Suermann, Philipp Becker, Marcel Feckler, Robin Eikel und Gerrit Klute. Die Beförderungen nahmen vor (hinten, v. l.) Stephan Reckhaus, Christian Carl, Andreas Luig und Carsten Volmert.?Foto: Ralph Meyer | © Ralph Meyer

Ralph Meyer
31.03.2025 | 31.03.2025, 09:35

Bad Wünnenberg. Bilanz eines einsatzreichen Jahres zog die 409 Mitglieder zählende Feuerwehr Bad Wünnenberg bei ihrer Jahreshauptversammlung in der Fürstenberger Profilschule. Im vergangenen Jahr rückten die 256 Aktiven der sieben Einheiten zu 285 Einsätzen aus.

Obwohl die Einsatzzahl nur knapp unter dem Rekordwert von 2023 lag, blieb die 12.500 Einwohner zählende Stadt im vergangenen Jahr von größeren Einsätzen verschont, berichtet Schriftführer und Pressesprecher Christoph Hesse.

2024 rückten die drei Löschzüge und vier Löschgruppen zu 54 Brandeinsätzen und zu 128 Hilfeleistungen aus. Dazu zählten allein 53 Verkehrsunfälle. Die First Responder (Notfallhelfer) rückten zu 53 Einsätzen aus, und 24 Mal lösten Alarme der Brandmeldeanlagen Feuerwehreinsätze aus. 27 Mal unterstützte die Feuerwehr den Rettungsdienst, und in fünf Fällen sicherten Kräfte die Landung eines Rettungshubschraubers ab.

Ein Bereich sorgt für weniger Einsätze in Bad Wünnenberg

Die Zahl der Unwettereinsätze (13) blieb deutlich hinter den Werten der Vorjahre. Die meisten Einsätze (56) fielen in Haaren an, und in 43 Fällen rückten die Einheiten der Feuerwehr auf die Autobahnen 33 und 44 aus.

Der Jugendfeuerwehr gehören 84 Jugendliche in fünf Gruppen an. Vize-Wehrführer Carsten Volmert dankte den Jugendlichen und ihren Betreuern für das große Engagement. Die Ehrenabteilung zählt 69 Angehörige. Vize-Wehrführer Andreas Luig freute sich, dass Bad Wünnenberg im vergangenen Jahr Ausrichter für den Leistungsnachweis und den Nachmittag der Senioren sein durfte. Zahlreiche Feuerwehrleute nahmen an Lehrgängen aus Stadt- und Kreisebene sowie am Institut der Feuerwehr in Münster teil.

Eine Pflichtaufgabe der Stadt werde in der Freizeit erfüllt

Bürgermeister Christian Carl bezeichnete in seinem Grußwort das Ehrenamt als „Rückgrat dieser Gesellschaft“. An die Adresse der Aktiven sagte er: „Die Pflichtaufgabe Feuerwehr der Kommunen erfüllt ihr in eurer Freizeit.“ Das neue Tanklöschlöschfahrzeug des Löschzuges Haaren wird offiziell Mitte Juni in Dienst gestellt, und mit der Baugenehmigung für das Gerätehaus in Leiberg rechnet Carl nach Klärung der juristischen Probleme im Mai. Auch die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans soll demnächst nach „einigen Feinjustierungen“ verabschiedet werden.

Mit der Floriansmedaille wurden (v. l.) Ingo Sprenger, Tatiana Müller, Thomas Kappius und Michael Lücking geehrt. - © Ralph Meyer
Mit der Floriansmedaille wurden (v. l.) Ingo Sprenger, Tatiana Müller, Thomas Kappius und Michael Lücking geehrt. | © Ralph Meyer

Ludger von Rüden, Vorsitzender des Feuerwehrausschusses, unterstrich, dass die Stadt ihre Feuerwehr „überdurchschnittlich“ unterstütze. Sorgen bereitet ihm jedoch die geringe Tagesverfügbarkeit von Einsatzkräften. Er appelliert an die Arbeitgeber, Feuerwehrleute, soweit es möglich sei, freizustellen. Kreisbrandmeister Stephan Reckhaus dankte der Wünnenberger Wehr für Einsatzbereitschaft und großes Engagement.

Feuerwehr sei gelebte Gemeinschaft und nicht nur eine planerische Größe, fügte er hinzu. Friedrich Paul, Leiter der Polizeiwache Südkreis in Büren, lobt die hohe Professionalität der Feuerwehr in gemeinsamen Einsätzen. Angesichts zahlreicher Unfälle, bei denen Autos mit Straßenbäumen kollidieren, mahnte er die Straßenbaulastträger, Bäume nach solchen Unfällen nicht unmittelbar am Straßenrand, sondern erst in einiger Entfernung nachzupflanzen.

INFORMATION


Ernennungen, Bestellungen und Ehrungen

Befördert wurden zum Brandmeister: Gerrit Klute; zum Oberbrandmeister: Marcel Feckler, Robin Eikel und Nils Tuschen; zum Hauptbrandmeister: Phillip Becker und zum Brandinspektor Arwed Suermann und Stefan Gehrke.

Entlassen aus ihren Funktionen wurden Ingo Sprenger als Einheitsleiter Bleiwäsche, Adrian Ebbers als Jugendwart in Leiberg und die stellvertretenden Jugendfeuerwehrwarte Timm Eikel und Marius Prior. Neu bestellt wurden Patrick Groll als Einheitsleiter in Bleiwäsche und Wiona Woeste als stellvertretende Jugendfeuerwehrwartin.

Für Verdienste um die Feuerwehr vor Ort wurden Ingo Sprenger und Michael Lücking mit der Floriansmedaille in Gold ausgezeichnet. Die Medaille in Silber erhielt Tatiana Müller, und die Auszeichnung in Bronze ging an Thomas Kappius. Mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Landes in Silber für 25-jährige aktive Mitgliedschaft wurden Lars Sauerland, Bernd Kersting, Christoph Hesse, Ralf Rinschen und Andreas Kolk ausgezeichnet. Ehrenzeichen in Gold für 35-jährige aktive Mitgliedschaft erhielten Johannes Henkel, Stefan Gehrke, Franz Scherl, Mirko Stratmann und Torsten Bödefeld. ?(my)