Mit 70 Jahren bereit für Delbrücks Bürgermeisteramt

Delbrück. Bei den Kommunalwahlen am 14. September tritt Brigitte Michaelis, Fraktionsvorsitzende der Freien Wählergemeinschaft &bdquo;Politik in Delbrück“ (PiD), als hauptamtliche Bürgermeisterkandidatin an. Im Ehrenamt ist die 70-Jährige seit 15 Jahren Stellvertreterin von Werner Peitz (parteilos), der sich als Rathauschef nicht mehr zur Wahl stellt. Mit der Aufstellung ihres Kandidaten Johannes Lindhauer hatte die CDU-Mehrheitsfraktion bereits Ende Januar den Wahlkampf eingeläutet. Im Gespräch mit der NW erklärt die erfahrene Kommunalpolitikerin, warum sie das Amt anstrebt und dass sie sich noch stärker für Kinder, Jugendliche und Senioren einsetzen möchte. &bdquo;Manche denken, ich bin zu alt, aber ich bin fit und hoch motiviert“, macht Brigitte Michaelis deutlich. &bdquo;Den letzten Ausschlag haben die Bürgerinnen und Bürger gegeben, die mich gefragt haben, ob ich kandidiere. Politik ist meine Leidenschaft. Ich möchte gestalten. Es ist spannend, jetzt diesen Schritt zu gehen“, freut sie sich über die Zustimmung. Lesen Sie auch: Kandidatensuche läuft: Wer will Bürgermeister in Delbrück werden? &bdquo;Seit 1999 bin ich Ratsfrau und seitdem sehe ich mich als Ansprechpartnerin für die Menschen in unserer Kernstadt und den Ortsteilen. Ich nehme ihre Sorgen ernst und versuche, mit den Verantwortlichen für alle Seiten tragbare Lösungen zu finden. Bürgermeisterin zu sein, wäre für mich kein einsamer Job, sondern Teamwork von Verwaltung und Politik im Einklang mit den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger“, so ihr Anliegen. Unterstützung durch Familie und Parteifreunde In den bisher 26 Jahren ihres Mandats hat sie lange den Schulausschuss geleitet und ist aktuell Vorsitzende des Sozialausschusses. Am Herzen liegt ihr das Engagement in verschiedenen Gremien wie der Gemeindekonferenz und den Arbeitskreisen Familie und Integration. Die PiD stellt mit fünf Mandatsträgern die zweitgrößte Fraktion im Stadtrat. Die Parteifreunde sehen Vorteile in der weiblichen Besetzung: &bdquo;Eine Frau im Bürgermeisteramt wäre eine Premiere. Starke Frauen bringen andere Perspektiven ein, sind kommunikativ und stehen für einen integrativen Führungsstil. Brigitte Michaelis ist bekannt für ihre moderne und bürgernahe Herangehensweise.“ Die gelernte Industriekauffrau arbeitete als Übersetzerin, dafür erweiterte sie an der Abendschule ihre englischen und französischen Sprachkenntnisse. Die letzten 20 Jahre ihrer Erwerbstätigkeit war sie in einem Unternehmen für den Finanzbereich verantwortlich. Sie ist in Lippling am Lippoldsdamm aufgewachsen. Im Jahr 1973 heiratete sie Josef Michaelis und fand ihre neue Heimat in Sudhagen. Da die drei Kinder jeweils im Abstand von sieben Jahren geboren wurden, leistete die Mutter 20 Jahre lang Elternpflegschaftsarbeit in Kitas und Schulen. 2017 verließ Michaelis die FDP und war Mitbegründerin der PiD Das Ehepaar, das sich über vier Enkelkinder freut, lebt das Ehrenamt. Sie war Kassiererin im Sportverein. Seit dem Jahr 2008 steht sie an der Spitze des Heimatvereins Hagen. Hier liegt ihr die Betreuung der Gruppe &bdquo;Menschen mit Behinderung“ am Herzen. Als die Sudhagener Heinrich-Schützen vor drei Jahren ihren Verein für Frauen öffneten, wurde sie Mitglied und im vergangenen Sommer repräsentierte sie die Bruderschaft als Königin. Der frühere FDP-Politiker August Vöcking und ihr Mann als sachkundiger Bürger überzeugten sie im Jahr 1999, sich für Hagen als Stadtratskandidatin aufstellen zu lassen. Im Jahr 2017 verließ sie gemeinsam mit weiteren Mandatsträgern und sachkundigen Bürgern die FDP. &bdquo;Mir ging es immer um die Kommunalpolitik. In der von uns gegründeten PiD engagieren wir uns unabhängig von der Landes- und Bundespolitik für die Menschen in Delbrück. Ich kenne die Verwaltungsstrukturen und verfüge über viel Erfahrung bei Entscheidungsprozessen“, sieht sie sich für das Amt der Bürgermeisterin gut aufgestellt.

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