
Delbrück/Borchen/Büren. Der Neue geht es sportlich an. Im frisch um- und ausgebauten Sportheim des Delbrücker SC hat CDU-Kandidat Johannes Lindhauer seine Wahl zum neuen Bürgermeister der zweitgrößten Stadt des Kreisgebiets gefeiert. „Ich habe schon die Anspannung gespürt“, gab Lindhauer im NW-Gespräch zu. Der Druck sei mit Bekanntgabe der ersten Resultate aber gewichen.
Rund 60 Parteimitglieder und Freunde des Kandidaten kamen zusammen und mussten am Abend lange ausharren, bis die ersten Zahlen eintrafen. Bei manchen Ergebnissen aus den Wahlbezirken wurde etwas lauter gejubelt, so etwa, als klar wurde, dass Annika Sandheinrich der PiD-Bürgermeisterkandidatin den Brigitte Michaelis den Wahlbezirk Hagen-Süd abjagen konnte.
Groß war naturgemäß die Freude über Lindhauers Wahl. Seit 2009 (Robert Oelsmeier) stellt die CDU damit erstmals wieder Delbrücks Bürgermeister. Der parteilose Werner Peitz amtiert nur noch bis zum 31. Oktober. Michaelis verlor zwar ihren Heimatwahlbezirk, das Resultat von 25,73 Prozent bei der Bürgermeisterwahl kann sie aber als Achtungserfolg verbuchen. Immerhin verwies sie die Grünen mit Kandidat Oliver Kohlsch (15,44 Prozent) deutlich auf den dritten Rang.
In Borchen kommt keine Wechselstimmung auf
Ein Dreier-Rennen gab es auch in Borchen. Dort hat sich der parteilose Amtsinhaber Uwe Gockel, getragen von CDU, Grünen und FDP, gegen zwei Kandidatinnen aber ebenso deutlich durchgesetzt wie Lindhauer in Delbrück. Mit starken 65 Prozent schaffte Gockel die Wiederwahl, nachdem er vor fünf Jahren SPD-Mann Reiner Allerdissen den Job abgeknöpft hatte. Gockels betont ausgleichende Art kam offenbar an, eine Wechselstimmung konnten im Wahlkampf trotz aller Bemühungen weder SPD-Frau Lea Berndt (11,95 Prozent) noch FWB-Kandidatin Katrin Klugmann (23,0 Prozent) erzeugen.
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Obwohl er ohne Gegenkandidat in den Wahltag ging, war Bürens Bürgermeister Burkhard Schwuchow (CDU) nach eigener Aussage angespannter als bei den vergangenen Wahlen. Die Sorge vor allzu vielen Nein-Stimmen gegen ihn als einzigen Kandidaten trieb ihn um, doch die Bürener statteten den Wewelsburger mit einem satten Ergebnis von 73,3 Prozent aus. „Damit kann ich sehr gut leben“, sagte ein erleichterter Bürgermeister am Abend zur NW. Gefeiert wurde das Resultat in der Bürener Gaststätte „Zur Schanze“.