Wie mehrere große Bauprojekte Delbrück verändern

Delbrück. Die Stadt Delbrück wächst weiter. Laut Landesprognose soll die Einwohnerzahl innerhalb der nächsten 20 Jahre von 31.759 (31. Dezember) auf rund 34.000 anwachsen. &bdquo;Hier boomt die Wirtschaft noch und die Infrastruktur passt" analysiert Bürgermeister Werner Peitz beim Pressegespräch. &bdquo;Wir sind die Scholle der Glückseligen." Einziges Problem: Der Immobilienmarkt in der zweitgrößten Stadt des Kreises ist so gut wie leer gefegt. Die Stadt will neben dem Rathausbau viele Projekte anpacken. Wohnen In Westenholz wird bereits im Gebiet &bdquo;Böckmanns Feld" gebaut, in Anreppen (Auf’m Kloster) sollen bald zwölf Bauplätze angeboten werden, der Verkauf von 100 Grundstücken in Delbrück-Mitte (Lerchenweg) sollen Anfang 2021 starten. In Boke sollen im nächsten Jahr acht Plätze angeboten werden. Wie berichtet laufen Bebauungsplan-Verfahren für Schöning und Lippling. Das Neubaugebiet in Ostenland ist trotz riesiger Nachfrage zunächst auf nur 16 Plätze begrenzt, da die Bezirksregierung die Planung für bis zu 60 Häuser als zu groß erachtete. &bdquo;Wir werden im zweiten Schritt erweitern", sagt Heinz Börnemeier, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. Gymnasium Knapp sieben Millionen Euro sind für die Sanierung eingeplant. Wird ein Städtebaukonzept erstellt, besteht laut Bauamtschef Markus Hückelheim die Chance, dass multifunktional genutzte Bereiche mit 50 Prozent bezuschusst werden. Auch eine neue Zweifachhalle und das Außengelände könnten so gefördert werden. Gesamtschule Den Umbau des früheren Rathauses an der Marktstraße für schulische Nutzung bis zum Schuljahresstart im Sommer hält Hückelheim für &bdquo;sehr sportlich". Er sagt aber: &bdquo;Wir wollen das Ziel einhalten." Jakobstraße Der lange umstrittene Ausbau von Jakobstraße und Schlaunstraße soll in der zweiten Jahreshälfte beginnen. Planung und Finanzierungsmodelle hatten bei Anliegern jüngst Zustimmung gefunden Hallenbad Das bis Ende 2018 für rund 7,5 Millionen Euro sanierte und erweiterte Bad am Nordring ist ein Besuchermagnet. Im Vergleich zur Zeit vor dem Umbau kamen 2019 mit 83.600 Gästen rund 10.000 mehr. Die acht Wohnmobilstellplätze vor dem Bad werden laut Manuel Tegethoff, Fachbereichsleiter Bildung/Sport/Kultur, sehr gut angenommen. Es wurden 222 Nutzungstage gezählt. Wasserversorgung Rund 2,4 Millionen Euro sollen in die Verstärkung des Wassernetzes fließen. Von Mai 2020 bis April 2021 sind die Arbeiten am zweiten Abschnitt der Nordtangente (Jüdendamm bis Westernwiesenweg) terminiert. Damit gehe laut Tiefbau-Fachbereichsleiter Olaf Merschmann auch eine Erhöhung der Wassergebühren einher. Sie trage vielleicht auch dazu bei, dass das &bdquo;Lebensmittel Wasser" bewusster eingesetzt werde. Flüchtlinge Insgesamt 177 Asylbewerber, Rückkehrer und Spätaussiedler lebten Ende 2019 in Delbrück. Bis heute sind laut Sozialamtsleiter Ulrich Mehringskötter 14 weitere hinzugekommen. Sie leben in 17 verschiedenen Häusern/Wohnungen der Stadt sowie 18 Mobilheimen und zwölf frei angemieteten Wohnungen. Mit 32 Menschen bilden Flüchtlinge aus dem Irak die größte Gruppe, es folgen Afghanen (20) und Aserbaidschaner (17). Glasfaserneubau Bis März sind laut Stadt alle 14 Gewerbegebiete angeschlossen. An vielen Stellen müssen laut Bauamtschef Hückelheim noch &bdquo;erhebliche Mängel" an Straßen und Wegen aufgrund der Erdarbeiten beseitigt werden. Stadt und Deutsche Glasfaser begehen alle Orte, das Unternehmen muss den ursprünglichen Zustand herstellen. Mitte des Jahres sollen laut Bürgermeister Peitz die Planungen für den Anschluss von 1.380 Adressen im Außenbereich (&bdquo;Weiße Flecken") beginnen. 330 Kilometer Kabel werden verlegt, die Ausschreibung der Arbeiten hat bereits stattgefunden.

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