Büren. Es soll ein Hingucker werden für Bürens City. Das so genannte „Moritzquartier“ stellt die wohl bedeutendste Eingangssituation in die Innenstadt dar An der Ecke Bertholdstraße/Königstraße soll die etwa 1.700 Quadratmeter große, aktuell provisorisch angelegte Grünfläche samt umliegenden Bereichen städtebaulich entwickelt werden. Wie diese Entwicklung aussehen wird, hat der Ausschuss für Bauen, Umwelt und Stadtplanung nun beschlossen.
Grundlage für die allgemeine Entwicklung des Moritzquartiers bilden laut Mitteilung der Stadt die im Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) festgehaltenen Zielsetzungen sowie die Ergebnisse aus dem bürgerschaftlichen Beteiligungsprozess „Büren-Mitte neu denken!“. Es handelt sich dabei um eine mit Mitteln der Städtebauförderung geförderte Maßnahme, für die 2024 ein Planungswettbewerb durchgeführt wurde. Zum ersten Preisträger wurde das Planungsbüro „Club L94“ aus Köln ernannt. Das Wettbewerbsergebnis spiegelte den Stand einer Vorplanung wider.
In der Zwischenzeit hat das Planungsbüro seine Pläne konkretisiert. Das neue Entree soll zu einem grünen Aufenthaltsbereich werden, einem „Moritzgarten“. Entlang der Bertholdstraße entsteht demnach ein zentraler Platz, eingefasst von terrassierten Grünflächen. Hier laden großzügige Sitzbereiche unter Schatten spendenden Gehölzen zum Verweilen ein und ein Wasserspiel sorgt an heißen Tagen für Erfrischung.
Blick aufs Ensemble aus Garten, Jesuitenkirche und Mauritius-Gymnasium
Eine neue Stadtachse soll in Form einer Wegeverbindung die Bertholdstraße, den im Moritzgarten entstehenden Stadtbalkon, die Judengasse und den Rathauseingang miteinander verbinden. Der Stadtbalkon schaffe einen barrierearmen Zugang zur Königstraße und biete Sitzgelegenheiten mit schönem Blick auf das Ensemble aus Garten, Jesuitenkirche und Mauritius-Gymnasium. Eine sich anschließende, breit angelegte Freitreppe ermögliche weitere Aufenthaltsplätze und schaffe eine Tribüne für Veranstaltungen im Moritzgarten.
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Nach „intensiver Abwägung“ der wirtschaftlichen und städtebaulichen Aspekte hatte der Arbeitskreis „Moritzquartier-Weiterdenken“ einstimmig die Gestaltungsvariante mit Wasserspiel empfohlen. Nicht enthalten sind dort jedoch ein festes Gastronomiegebäude oder -modul. Dabei sei insbesondere diskutiert worden, welche langfristigen Mehrwerte entsprechende Elemente im Verhältnis zu den entstehenden Kosten bieten würden.
Die Empfehlung basiert nun darauf, den Platz als offenen und vielseitig nutzbaren Aufenthaltsraum zu gestalten, ohne dabei nicht vertretbare wirtschaftliche Risiken für den städtischen Haushalt durch Investitionen mit unklarer Nutzungsperspektive für eine Gastronomieeinheit auszulösen.
Fertigstellung für 2027 im Visier
Der Ausschuss ist der Empfehlung des Arbeitskreises gefolgt und hat die Verwaltung beauftragt, die weiteren Planungsschritte einzuleiten, um das Bauvorhaben umzusetzen. Baubeginn wird voraussichtlich das erste Halbjahr 2026 sein. Mit einer Fertigstellung rechnet die Stadt im Jahr darauf.
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