„Digital Aerospace-Factory“

Digitalisierungsprojekt am Flughafen Paderborn schreitet voran

Die am Airport gelegene Heggemann AG arbeitet bei der „Digital Aerospace-Factory“ mit zwei Unternehmen zusammen.

Die digitale Vernetzung schreitet am Flughafen voran. | © PAD

15.01.2024 | 15.01.2024, 13:49

Büren-Ahden. Sehr gut vorankomme das Projekt „Digital Aerospace-Factory“ am Flughafen Paderborn/Lippstadt, das die Heggemann AG mit Standort direkt am Airport zusammen mit den Partnerunternehmen Matplus und Verlinked bearbeitet. Das teilt der Flughafen mit. Nach intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sind die ersten sieben Zerspanungsmaschinen vernetzt gestartet. Damit habe das Projekt, das vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert wird, einen weiteren Meilenstein erreicht. Alle für die Fertigungssteuerung relevanten und erforderlichen Daten lassen sich jetzt auslesen und auf einer neu geschaffenen Datenbank-Struktur speichern.

Die Implementierung in die Steuerungsebene über neu entwickelte Schnittstellen folge. In diesem Jahr realisiert Heggemann die Erprobung im industriellen Umfeld einschließlich papierloser Fertigung zur Optimierung der Ressourcen-Planung und Steuerung der vielschichtigen Fertigungsprozesse.

„Das Interesse der Luftfahrtindustrie an material- und energieeffizienten Produktionsverfahren ist vor dem Hintergrund der ökologischen Herausforderungen der Branche sehr groß. Mit unserem Projekt leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der ökonomischen Wettbewerbsfähigkeit unserer mittelständisch geprägten Luftfahrtindustrie am Standort Deutschland“, sagen Aufsichtsratsvorsitzender Robert Heggemann und Entwicklungsleiter Thomas Meyer.

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Ziel ist mehr Effektivität in der Produktion

Ziel des Projektes ist es, Potenziale der Digitalisierung für Effizienzsteigerungen entlang der kompletten Produktionskette einer Luftfahrt-Fabrik zu heben, ohne bei der Qualität Abstriche zu machen. Seit rund eineinhalb Jahren entwickelt das Digitalisierungsteam bei Heggemann zusammen mit den Experten von Matplus und Verlinked neue Lösungsansätze und Schnittstellen zur Implementierung von Daten aus der Fertigung und der Qualitätssicherung in die Unternehmenssteuerung.

Zudem hat das interdisziplinäre Projekt-Team den additiven Fertigungsprozess „Wire & Arc Additive Manufacturing“ – kurz WAAM – soweit industrialisiert und digitalisiert, dass sich mittlerweile ein digitaler CO2-Fußabdruck eines erzeugten Bauteils auf Knopfdruck ermitteln lässt. Diesen Prozess zur Ermittlung ökologisch relevanter Kennzahlen werden die beteiligten Partner in der nächsten Projektphase auf andere Fertigungsressourcen übertragen.

Die „Digital Aerospace Factory“ habe sich damit zu einem Leuchtturm-Projekt für Unternehmen am Flughafen entwickelt, heißt es weiter. Paderborn/Lippstadt verbinde in diesem Rahmen die Infrastruktur eines voll ausgestatteten Verkehrsflughafens mit Betriebszeiten, die nicht für den operativen Flugbetrieb benötigt werden und dadurch ausreichend Raum und Zeit für Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung böten.