Chefs Culinar lässt am Flughafen Paderborn/Lippstadt auf sich warten

Büren. Die Schilder und der Kreisverkehr sind schon da, doch die erwartete Großbaustelle wird in Ahden noch länger auf sich warten lassen. Der Gastronomiezulieferer Chefs Culinar bestätigt auf Anfrage derNeuen Westfälischen, dass sich der Baustart für das neue Logistikgebäude wohl noch mindestens bis 2023 verzögert. Insgesamt verzögere sich die Eröffnung des Standorts so um bis zu anderthalb Jahre. Trotz provisorischer Abdeckung sind die Worte &bdquo;Chefs Culinar" auf den Hinweisschildern südlich des Flughafen-Gewerbeparks in Ahden gut zu lesen und auch der Kreisel ist einsatzbereit. Grund für die Verzögerung des eigentlichen Baubeginns ist nach eigenen Angaben nun die schwierige Marktlage für das Unternehmen aus dem niederrheinischen Weeze im Kreis Kleve. &bdquo;Wir sind in der Branche von Corona heftig getroffen worden", sagt Christian Moll, der Geschäftsführer von Chefs Culinar, am Telefon. Von einem Abrücken von den Bauplänen in Ahden, die 2019 publik wurden, nachdem das ursprüngliche Vorhaben am Kapellenberg gescheitert war, will Moll aber nichts wissen. &bdquo;Wir planen weiter den Standort Büren und warten derzeit auf die Erteilung der Baugenehmigung", sagt er zum aktuellen Sachstand. Die Akte der Baugenehmigung liegt nach Informationen aus dem Bürener Rathaus derzeit bei der Kreisverwaltung als Genehmigungsbehörde. Doch das grüne Licht aus dem Kreishaus, das bald erwartet wird, ist laut Moll kein Signal, um dann mit dem Bau umgehend loszulegen. &bdquo;Wir wollen zunächst abwarten, wie sich der Markt entwickelt und hoffen dann auf ein stabiles Umfeld." Die Unternehmensgruppe mit Hauptniederlassungen in Weeze und Kiel liefert Lebensmittel sowie vorbereitete und fertige Essen an Großverbraucher. Von Ahden aus sollen künftig täglich Transportfahrzeuge die Abnehmer bedienen. Speziell der fehlende Absatz an Kunden aus der Gastronomie traf Chefs Culinar in der Pandemie hart. &bdquo;Wir haben Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken müssen, betriebsbedingte Kündigungen gab es aber nicht", blickt Moll zurück. Während sich die Gastronomie-Umsätze langsam wieder aufrappelten, seien die Absatzzahlen im Eventbereich nach wie vor schwach, auch die Betriebsverpflegung ziehe noch nicht richtig an. Immerhin habe sich die Schulverpflegung &bdquo;normalisiert". Die Rechnung für den Kreisverkehr ist im Anflug &bdquo;Es wird Zeit brauchen, bis sich alles wieder berappelt", sagt Moll. Elementare Auswirkungen auf die Planungen für den Standort am Airport Paderborn/Lippstadt soll dies aber nicht haben: &bdquo;Im Grundsatz bleiben wir bei den Plänen, aber ein paar Anpassungen kann es bis zum Bau natürlich immer geben." Im Sommer 2019 waren die Planungen den Ahdenern in einer Bürgerversammlung vorgestellt worden. Unternehmen und Bürgermeister Burkhard Schwuchow warben für das Vorhaben. In der ersten Ausbaustufe soll ein Gebäude von 240 Mal 144 Meter entstehen. Aktuell plant die Chefs-Culinar-Zentrale laut Moll, &bdquo;im Frühjahr oder Frühsommer", mit der Bauplanung für Ahden weiterzumachen. Weil dann aber noch etwa sechs bis neun Monate lang diverse Verfahren durchlaufen werden müssen und Ausschreibungen anstehen, rechnet Moll mit einem Spatenstich &bdquo;nicht mehr unbedingt für 2022". Immerhin könnte das Abwarten dazu führen, dass das Unternehmen eine Phase mit niedrigeren Materialpreisen für den Großbau erwischt. &bdquo;Die extrem gestiegenen Preise und die starke Auslastung von Baufirmen tragen natürlich auch dazu bei, dass wir das Projekt nicht gerade beschleunigt angehen", gibt Moll zu. Bezahlen muss seine Firma in naher Zukunft trotzdem die erste Rechnung. Der frisch vom Kreis errichtete Kreisverkehr am Alten Hellweg wird durch Chefs Culinar bezahlt, wie Moll bestätigt. &bdquo;Noch liegt uns die Rechnung nicht vor, aber sie wurde uns schon mehrmals angekündigt."

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