Büren. In Folge eines Ratsbeschlusses vom letzten Frühjahr, wurden bis auf den Standort Wewelsburg sämtliche Feuerwehrgerätehäuser in und um Büren von der Siegener Firma Kplan auf ihren aktuellen Zustand hin überprüft.
Die Ergebnisse der Bestandsanalyse wurden am Mittwoch im Bau-, Umwelt- und Stadtplanungsausschuss bekannt gegeben. Es referierten Jasmin Reuter und Silvia Panthel, wobei das Duo erhebliche Mängel zur Sprache brachte und baldigen Handlungsbedarf seitens der Verantwortlichen anmahnte.
So sind die Fahrzeughallen an den Standorten Ahden, Brenken, Eickhoff, Harth, Hegensdorf, Siddinghausen, Steinhausen, Weiberg und Weine durchweg zu klein. Fast alle Alarmhöfe entsprechen nicht der DIN-Norm und verfügen zudem über keine, zu wenige oder ausgelagerte Alarm-Parkplätze. Auch nach Geschlechtern getrennte Sanitär- und Umkleidebereiche fehlen in vielen Feuerwehrhäusern.
Keine schnelle Lösung
Ob es an den jeweiligen Standorten zu kleinen oder großen Lösungen kommt, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest, da die Firma Kplan vorschlägt, zunächst konkrete Grundstücke für moderne Gerätehäuser ausfindig zu machen. Auf Basis der Pläne kann dann eine Kostenberechnung stattfinden. Sie gibt Auskunft darüber, ob es günstiger ist, eine Umgestaltung oder einen kompletten Neubau anzustreben. Auch die Zusammenlegung einzelner Standorte (Weine und Siddinghausen sowie Weiberg und Harth) steht im Raum.
Der Ausschuss kam schließlich überein, einen Arbeitskreis in Sachen „Feuerwehrgerätehäuser" zu bilden. Dem Arbeitskreis gehören Vertreter der Bürener Ratsfraktionen, der Feuerwehr und der Verwaltung an. Die Mitglieder sind angehalten, weitere Vorgehensweisen zu erörtern. Der Fokus liegt dabei auf der Finanzierung der Projekte beziehungsweise auf der Berücksichtigung der monetären Mittel im Haushaltsplan für das kommende Jahr.
Der größte Posten in Sachen Instandsetzung könnte demnach auf das Feuerwehrgerätehaus am Bürener Kapellenberg entfallen. Für die Beseitigung der Sicherheitsmängel, die Erweiterung der Hallen, Umkleiden, Sanitärräume und der äußeren Parkflächen hat die Firma Kplan eine Summe von 1,726 Millionen Euro errechnet.
Wohnheim müsste abgerissen werden
Zur Umsetzung der Maßnahmen ist es laut Silvia Panthel erforderlich, das gegenwärtig als Asylbewerberwohnheim genutzte Wohnhaus am Kapellenberg 1 abzureißen und das angrenzende Feuerwehrgerätehaus in Richtung Kapellenberg zu erweitern. Der Abriss des Wohnheims würde mit zusätzlichen 100.000 Euro zu Buche schlagen.
In diesem Zusammenhang erachtet die Firma Kplan eine Ansiedlung der Alarm-Parkflächen im Bereich der Erweiterung als substanziell. Grund: Die Wege ankommender Fahrzeuge dürfen sich nicht mit denen ausfahrender Autos kreuzen.