Büren-Wewelsburg. Vor gut sieben Monaten hat die Feuerwehr Wewelsburg mit den Bauarbeiten für ihr neues Feuerwehrgerätehaus begonnen. Dass bereits jetzt Richtfest gefeiert werden konnte, das ist den vielen Helfern zu verdanken, die seit dem Baubeginn weit mehr als 3.500 Stunden an Eigenleistungen eingebracht haben. Mit den Helfern, Sponsoren, den Mitgliedern des Fördervereins und einer Reihe von Ehrengästen wurde jetzt in dem neuen Gebäude Richtfest gefeiert.
„Wir sind stolz und ich glaube, dass dürfen wir wohl auch sein, auf das was wir bisher geleistet haben". Als Andreas Hilleke zur Begrüßung diesen Satz sagte, war keiner unter den rund 150 Gästen dabei, der nicht kräftig in die Hände klatschte.
In der Tat: was die Wewelsburger Feuerwehr in den vergangen Monaten geleistet hat, dass ist aller Ehren wert. Andreas Hilleke ist der Vorsitzende des eigens für den Bau des Feuerwehrgerätehauses gegründeten Fördervereins. Der Verein, der inzwischen rund 200 Mitglieder zählt, ist auch der Bauherr des Gebäudes.
So läuft die Finanzierung
Bei der Finanzierung wurde das sogenannte public-private-partnership-Konzept verwendet. Dabei ist der Förderverein als Bauherr auch der Kreditnehmer. Die Stadt Büren zahlt dem Förderverein 20 Jahre lang eine jährliche Miete in Höhe der zu leistenden Zinsen und der Kosten des Kredits. Nach 20 Jahren geht das Gebäude in den Besitz der Stadt Büren über.
Die kalkulierten Kosten für das gesamte Projekt waren mit 1,4 Millionen Euro belegt worden. Da diese Kosten weit über dem lag, was die Stadt für das neue Gebäude ausgeben wollte, fand man in dem Partnerverfahren die Lösung.
„Mit dem Einbringen der vielen Eigenleistungen und Dank der Unterstützung von Sponsoren und Helfern werden wir es schaffen, die Kosten unter einer Million Euro zu halten", sagte Markus Schwarze vom Bauleitungsteam.
Weit über dem Soll
Mit den Eigenleistungen liegt die Wehr bereits jetzt schon weit über dem Soll. Von den 3.600 Stunden wurden 2.950 von den aktiven Wehrmitgliedern geleistet. Über 400 Stunden tätigten die Helfer und die Jugendfeuerwehr war mit 260 Stunden dabei.

Hinzu kommen auch noch die von den Frauen geleistet Stunden. „Sie beliefern uns jeden Samstag mit Frühstück und Mittagessen", sagte Andreas Hilleke. Neben dem Einsatz an der Baustelle, gilt es natürlich auch den laufenden Wehrdienst aufrecht zu halten. 54 Mal musste die Feuerwehr bereits in der Bauphase ausrücken und hinzu kommen noch die regelmäßigen Schulungsabende.
Das neue Feuerwehrgerätehaus an der Straße in Richtung Böddeken ist ein Flachdachbau mit einer Stahlbetonkonstruktion als Basis. Das Gerätehaus hat drei Stellplätze für Einsatzfahrzeuge und ist für 45 Einsatzkräfte ausgelegt. Hinzu kommen ein Schulungsraum, Sanitärräume für die männliche wie weiblichen Aktiven, sowie Nebenräume.
„Es ist ihnen gelungen, dass aus einem aufkommenden Enthusiasmus eine dauerhafte Begeisterung geworden ist", sagte Bürens stellvertretender Bürgermeister Christan Bambeck. Dieses sei um so bemerkenswerter, da es zahlreiche Rückschläge zu verdauen galt.
Fortschritt trotz Rückschlägen
Dabei erinnerte Bambeck an die Fertigstellung der neuen Fahrzeughalle, die dann aber nicht benutzbar war, an die bereits geleisteten Eigenleistungen an der ehemaligen Häftlingsbaracke, die zum Teil von der Feuerwehr genutzt werden sollten, dann aber aus Denkmalschutzgründen nicht mehr verändert werden durfte oder auch an die Überlegung, einen Anbau an das bestehende Feuerwehrätehaus zu bauen, das dann wieder neue Problem hervorgerufen hätte.
„Sie sind immer wieder aufgestanden und setzten hier mit viel Engagement ihren Wunsch nach einem neuen Feuerwehrgerätehaus um, darauf können sie stolz sein", sagte Bambeck.
Diesen Worten schloss sich auch der Ortsvorsteher Günter Eggebrecht, der die Getränkekosten übernommen hatte, an.
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