Nach Vandalismus wird die Sekundarschule in Borchen nun videoüberwacht

Borchen. Graffitischmierereien, eingeworfene Glasscheiben, Brandstiftungen, beschädigte Spielgeräte, Zaunanlagen, Fluchttreppen oder Fassadenelemente – immer wieder gibt es Vandalismus an Schulgebäuden in Borchen, vor allem die Sekundarschule ist davon betroffen. Damit soll bald Schluss sein. Laut der Verwaltung habe es in den letzten zwei Jahren 22 Vandalismusschäden gegeben, dadurch sei ein finanzieller Schaden von rund 20.000 Euro entstanden. Die kleineren Delikte wie Werfen von Eiern gegen Hauswände oder demolierte und ausgekippte Mülleimer werden von Hausmeistern oder Reinigungskräften beseitigt und sind in den Kosten nicht inbegriffen. Die Verwaltung habe schon einige Maßnahmen ergriffen, eine Besserung sei aber nicht in Sicht. Daher fordern die Fraktionen der CDU und von Bündnis 90/Die Grünen, an der Sekundarschule Überwachungskameras zu installieren, um dem Vandalismus Einhalt zu gebieten. Dieser Antrag bekommt auch die volle Unterstützung des Bürgermeisters und der Verwaltung. Und im Haupt- und Finanzausschuss am Donnerstagabend bekam er auch grünes Licht von den Ausschussmitgliedern. Die Verwaltung wird somit beauftragt, unter Achtung gesetzlicher Vorgaben eine Videoüberwachung an der Sekundarschule zu planen und zu installieren, lautete der verabschiedete Beschlussvorschlag. Klares Zeichen, dass Vandalismus nicht geduldet wird &bdquo;In einem ersten Schritt sollen drei bis fünf Kameras an geeigneten Stellen mit entsprechender technischer Ausrüstung installiert werden“, erklärte Fachbereichsleiter Michael Kleine auf Nachfrage. Nach einer Bewertung der Situation werde dann über weitere Maßnahmen entschieden. Kleine rechnet mit etwa 7.000 Euro Kosten. &bdquo;Mir ist wichtig, die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu bewahren und das Eigentum zu schützen. Die Videoüberwachung der Sekundarschule außerhalb der Schulzeiten ist aus meiner Sicht ein klares Zeichen dafür, dass Vandalismus in Borchen nicht geduldet wird“, sagte Bürgermeister Uwe Gockel und machte eindringlich darauf aufmerksam, dass vorsätzliche Sachbeschädigung eine Straftat ist. Die auf dem Gelände befindliche Hausmeisterwohnung und das Eigentum des Hausmeisters seien ebenfalls mehrfach Ziel der vorsätzlichen Sachbeschädigung geworden. Präventive Maßnahmen, die in Zusammenarbeit der Verwaltung mit den Schulen, der Schulsozialarbeit, der Polizei und den Vereinen getroffen wurden, hätten den Zustand bisher nicht verbessert, so Gockel. Teurer Wachschutz brachte nichts &bdquo;Auch regelmäßige Begehungen durch den kostenintensiven Einsatz eines Wachschutzes halfen bisher nicht. Schulleitung und insbesondere die sporttreibenden Vereine sprechen sich daher für eine Videoüberwachung aus“, gibt es laut des Bürgermeisters viel Unterstützung für die Kamerainstallation. Auch im Schulgebäude gebe es Zerstörungen sowie verstopfte oder verdreckte Toiletten. Hier reagiere die Schulleitung mit schuldisziplinarischen Maßnahmen, wie die Verwaltung mitteilte. Bei einer Videoüberwachung sei aber einiges zu beachten, wie Michael Kleine erklärte. Das Thema Datenschutz steht dabei ganz oben. Eine Rund-um-Überwachung des gesamten Schulgeländes wäre unzulässig. Unter anderem darf nur außerhalb der Schule aufgezeichnet werden und Wege, die oft genutzt werden, sollten ausgespart werden. Die Kameras müssten während der Schulzeiten ausgeschaltet sein, denn - so Kleine - der Schulhof gelte tagsüber als besonderer Schutzraum. Aufzeichnung muss nach 72 Stunden wieder gelöscht sein Zudem muss auf die Videoüberwachung durch Beschilderung hingewiesen werden und die Daten müssen selbstständig nach maximal 72 Stunden gelöscht sein. Schwerpunktmäßig sei eine Überwachung von besonders gefährdeten Bereichen, in denen bereits hoher Schaden entstanden ist, vorgesehen. &bdquo;Ich bin besorgt um die gesellschaftliche Entwicklung im Umgang mit fremden Eigentum, auch hier in Borchen. Die Sachbeschädigungen führen zu Kosten, die letztlich von der Allgemeinheit zu tragen sind“, betont der Bürgermeister noch einmal wie wichtig die Videoüberwachung sei.

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