Bad Lippspringer Hilfstag für die Ukraine lässt die Kasse klingeln

Bad Lippspringe. Das Wetter am Sonntag war durchwachsen, die Stimmung rund um den Schäferbrunnen in Bad Lippspringe aber unübersehbar heiter und sonnig. Der große Spendentag zugunsten der Ukraine hat die Herzen der Badestädter weit geöffnet. Und auch der Erlös der von der Feuerwehr gemeinsam mit elf örtlichen Vereinen organisierten Veranstaltung übertraf nach ersten Schätzungen die Erwartungen. Die genaue Summe soll in einigen Tag feststehen. Das Spendenkonto bleibt geöffnet. Für viele Besucher war es ein erstes willkommenes Wiedersehen nach zwei Jahren Pandemie. Herzlich ging es zu auf dem weitläufigen Platz rund um den Schäferbrunnen. Und die Gäste zeigten sich durchweg voll des Lobes: &bdquo;Was Feuerwehr und Vereine hier in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben, nötigt Respekt ab.“ Und selbst das eine oder andere Hagelschauer tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Die gelungene Mischung aus Unterhaltung und Information prägte den Tag. &bdquo;Die Menschen in Bad Lippspringe und Umgebung haben nicht erst heute ihre Herzen weit geöffnet“, betonte Elisabeth Stiehm anerkennend. &bdquo;Das unendliche Leid der Menschen in der Ukraine lässt sich nur erahnen.“ Zusammen mit Monika Stappert, Annette Farke und Schwiegertochter Elisabeth Ludwig-Stiehm hat sie eine Plattform für Kontakte an den Start gebracht. &bdquo;Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, können dort angeben, was sie dringend benötigen. Wir versuchen dann, diese Dinge wie Schultaschen, Fahrräder oder Küchengegenstände zu besorgen“, erläutert Elisabeth Stiehm. Am 29. April öffnet um 16 Uhr im Forum Maria Mater (Sachsenstraße 14) ein Begegnungscafé für Geflüchtete und Bad Lippspringer Bürgerinnen und Bürger. Nachschub muss her bei Teig und Getränken Die Feuerwehr versorgte die Besucher den Tag über mit Informationen zum Krieg in der Ukraine. Erlös und Einnahmen aus dem Spenden-Marathon am Sonntag sollen einem doppelten Zweck zugutekommen: zum einen der Bereitstellung von dringend benötigten medizinischen Materialien für Krankenhäuser und zum anderen der Anschaffung von persönlicher Schutzausrüstung für die in der Krisenregion tätigen Feuerwehren und Rettungsdienste. Den Kontakt zum Verein &bdquo;Humanitäre Hilfe Trier“ hatte ein 24 Jahre alter Ukrainer hergestellt, der seit einem Jahr als Au Pair in Bad Lippspringe arbeitet. Einen ersten Transport an die polnisch-ukrainische Grenze hatte die Feuerwehr im März durchgeführt. Wie Wehrführer Michael Heck betont, sind auch weiter Spenden auf das Sonderkonto des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr möglich. Die IBAN lautet DE23 4765 0130 1010 1875 06, Verwendungszweck &bdquo;Ukraine Hilfe“. Natürlich war auch für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt. Manch ein Verein hatte bereits im Vorfeld großzügig kalkuliert. Die Nachfrage überstieg dann aber doch kühnste Erwartungen. Am Stand des Bürgerschützenvereins zum Beispiel gingen um kurz vor 15 Uhr die ersten Getränke aus. &bdquo;Wir haben bereits Nachschub geordert“, reagierte Hauptmann Christoph Klare überrascht und zugleich zufrieden. Kurzzeitig musste auch der Schwimmverein seine Waffeleisen vom Strom nehmen. &bdquo;Der Teig, immerhin acht Kilo, ist restlos aufgebraucht. Wir bekommen aber auch kurzfristig Nachschub“, versprach Elisabeth Willeke den naschfreudigen Kunden. Gegen die Kälte half ein Glas &bdquo;Original Irish Coffee“ oder ein leckerer Sandkorn-Grog – serviert von Mitgliedern der Deutsch-Irischen-Partnerschaftsinitiative. Eine deftige Erbsensuppe pünktlich zur Mittagszeit servierte die Feuerwehr in einer eigens aufgebauten Feldküche. Bei der Bad Lippspringer Landjugend gab es nicht nur Bratwürstchen. Tobias Deppe und seine Mitstreiter informierten über die Landwirtschaft – zum Teil mit schwerem Gerät. Für den guten Ton sorgten der Kolping-Musikverein sowie Spielmanns- und der Musikzug der Feuerwehr.

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