In Lebensgefahr gebracht

Wieder Kinder und Jugendliche auf Gleisen unterwegs - Notbremsung in Altenbeken

In Bad Driburg soll eine Gruppe Steine auf die Schienen gelegt haben. Die Bundespolizei ermittelt und warnt.

Bei Bad Driburg muss der Lokführer Steine von den Gleisen sammeln, in Altenbeken muss der Zug plötzlich bremsen. | © Archivfoto: Niklas Tüns

16.06.2025 | 16.06.2025, 12:35

Altenbeken / Bad Driburg. In gleich zwei Fällen - nur wenige Kilometer voneinander entfernt - haben sich junge Menschen durch das Betreten von Gleisanlagen in Lebensgefahr begeben, berichtet die Bundespolizei. Einmal konnte offenbar nur eine Schnellbremsung Schlimmeres verhindern. Die Bundespolizei ermittelt jetzt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Im Bad Driburger Ortsteil Langeland überfuhr am Samstagnachmittag ein Zug im Bereichder Rehbergstraße Steine, die auf die Schienenköpfe gelegt worden waren. Der Triebfahrzeugführer sah noch fünf Kinder in Richtung Langeland davonlaufen. Er räumte noch weitere Steine weg, um die Strecke wieder befahrbar zu machen.

Drei Stunden später musste im wenige Kilometer entfernten Altenbekener Ortsteil Buke ein durchfahrender Zug eine Schnellbremsung durchführen, weil sich eine Person im Gleis aufhielt. Ein 14-jähriger Junge wurde von einem Zeugen bis zum Eintreffen der Bundespolizei festgehalten. Er wurde anschließend den Erziehungsberechtigten übergeben.

„Bei beiden Vorfällen wurden glücklicherweise keine Personen verletzt“, schreibt die Polizei. Ob es zu Sachschäden kam, ist demnach noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Die Bundespolizei sucht Zeugen

Wer Hinweise zu den flüchtigen Kindern in Langeland geben kann, wird gebeten sich unter der kostenfreien Hotline Tel. 0800 688800 mit der Bundespolizei oder jeder anderen Dienststelle in Verbindung zu setzen.

In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei erneut vor dem Betreten von Gleisen undallen anderen Bahnanlagen. Erst am Pfingstwochenende hatte ein Zug in Paderborn eine Schnellbremsung durchführen müssen, weil mehrere Jugendliche das Gleis überquerten.

Jugendliche auf den Gleisen: Notbremsung im Hauptbahnhof Paderborn

INFORMATION


Falscher Feueralarm im Hauptbahnhof

In der Nacht auf Montag hat eine 35-jährige Frau im Hauptbahnhof Paderborn den Feueralarm betätigt und so einen Einsatz der Feuerwehr und Bundespolizei ausgelöst.Als die Einsatzkräfte gegen 3.10 Uhr eintrafen, konnten sie keinen Brand feststellen. Zeuugen machten sie auf die 35-Jährige aufmerksam. Den Angaben der Zeugen zufolge soll die Frau die Glasscheibe des Feuermelders in der Toilettenanlage eingeschlagen und so den Feueralarm ausgelöst haben. Die Feuerwehr war mit sechs Fahrzeugen und 20 Einsatzkräften zum Hauptbahnhof ausgerückt. Gegen die Verursacherin wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Missbrauchs von Nothilfeeinrichtungen eingeleitet. Anschließend erhielt sie einen Platzverweis.