Neubau oder Sanierung? Wie die Zukunft für diese Schule in Stemwede aussehen könnte

Stemwede. Die ältesten Gebäudeteile der Stemweder-Berg-Schule stammen noch aus Zeiten der Volksschule. Seitdem wurde am Schulzentrum immer wieder an- und umgebaut. Trotzdem entspricht die Gebäudesubstanz der Sekundarschule baulich und energetisch nicht mehr den heutigen Anforderungen. Wie der Komplex für die dreizügige Schule zukünftig aussehen kann, dafür soll es einen Architektenwettbewerb geben. Zunächst wurde auf Beschluss der Stemweder Politik aber eine Zwischenrunde eingelegt. Viktoria Pleyer und Martina Kormann vom Büro BKS Architekten stellten im Bildungsausschuss jeweils zwei denkbare Varianten für die Szenarien &bdquo;Neuordnung und Sanierung“, &bdquo;Teilneubau“ und &bdquo;Neubau“ vor. Die Varianten &bdquo;Sanierung“ unterscheiden sich hauptsächlich dadurch, dass einmal der Riegel mit der Lehrküche am Nordgebäude abgerissen werden soll und einmal stehen bleibt. Insgesamt sollen alle vorhandenen Gebäude bei einer Sanierung eine neue Raumstruktur erhalten, in der Qualität aufgewertet und offener gestaltet werden. &bdquo;Das sieht minimal-invasiv aus, beinhaltet aber dennoch einen Rückbau bis auf das Stahlbetonskelett“, erläuterte Viktoria Pleyer. Wie ein Neubau aussehen könnte Bei den Varianten &bdquo;Neubau und Sanierung“ wurde betrachtet, entweder das südliche oder das nördliche Gebäude neuzubauen und das jeweils andere zu sanieren. Ein Neubau des Nordgebäudes würde die Eingangssituation mit der &bdquo;Rampe“ entschärfen, verdeutlichte Viktoria Pleyer. Fachräume würden in den jetzigen Mitteltrakt verlegt. &bdquo;Das ist dann zwar immer noch ein Verbindungstrakt, aber mit Funktionen, die von Schülern genutzt werden.“ Im neuen Nordgebäude werde ein eigener Trakt für die Verwaltung vorgesehen. Bei einem Neubau des südlichen Traktes wäre es möglich, das jetzige Gebäude durch ein dreigeschossiges zu ersetzen. Vorteile seien die kompakte Bauweise, was günstig sei für Folgekosten und gleichwertige Cluster für alle Klassen. Variante I &bdquo;Neubau“ sieht ein Gebäude mit gemeinsamer Mitte mit Aula, Mehrzweckraum und Musikraum vor, die sich zu einem Raum verbinden lassen als Ersatz für die Begegnungsstätte. Vorteile seien die einheitliche Aufmachung von außen und dass jeder Jahrgang seinen autarken Bereich habe. Die zweite Variante &bdquo;Neubau“ falle etwas kompakter aus, da zwei Kuben ineinandergeschoben würden. Bei dieser Variante werde der Ersatz für die Begegnungsstätte im hinteren Bereich angeordnet. &bdquo;Bei den Neubauvarianten wäre alles weg bis auf die Kita und Life House“, machte Martina Kormann deutlich. Mehr zur Stemweder-Berg-Schule aus dem Archiv: Gerichtsprozess: Versuchte Nötigung in Stemweder Schule? Konkrete Kostenschätzung noch nicht möglich Bei allen Varianten werde der neue Schulhof nicht angetastet. Außerdem seien bei allen Vorschlägen die Bereiche so konzipiert, dass sie barrierefrei zu erreichen seien. Bei den energetischen Standards seien alle Varianten weitgehend vergleichbar. Interimslösungen seien noch für keine Variante berücksichtigt. &bdquo;Die zu planen war nicht Bestandteil der Aufgabenstellung“, erklärte Martina Kormann. Dass die Grundrisse den Ausschussmitgliedern nicht schon im Vorfeld zur Verfügung gestellt worden seien, könne er nicht nachvollziehen, bemängelte Michael Hemann (CDU). &bdquo;Was auch fehlt, sind die Kosten.“ Bei einem Neubau sehe er nicht, wie der finanziert werden solle. &bdquo;Die Detailtiefe ist nicht reif für eine Kostenschätzung“, erklärte Viktoria Pleyer. &bdquo;Jede Variante wird Geld kosten – auch eine Sanierung. Unsere Aufgabe war, einen Aufschlag zu machen, welche Szenarien möglich sind“, ergänzte Martina Kormann. Um im späteren Planungswettbewerb nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, müssten die Architekten wissen, was sie machen sollten, erinnerte Jörg Bartel vom Verwaltungsvorstand. Dazu sollten die vorgestellten Varianten als Entscheidungsgrundlage dienen. Jede Wirtschaftlichkeitsberechnung koste Geld. Die Verwaltung hatte schon im Vorfeld die Frage aufgeworfen, ob für alle sechs Entwürfe Wirtschaftlichkeitsberechnung angestellt werden sollen oder nur für zwei. Schulleitung spricht sich für Sanierung aus Schulleiterin Heike Hachmann bat: &bdquo;Von Seiten der Schule wäre schön, wenn die Verwaltung in der Gebäudemitte bliebe.“ Sie seien gern nah dran an den Schülern. &bdquo;Wir bevorzugen eine Sanierung im Bestand“, ergänzte die Schulleiterin. &bdquo;Bei einem neuen Gebäude würden viele schöne Dinge, die wir jetzt haben, wegfallen.“ &bdquo;Das lässt sich alles in Pflichtenheft für den Architektenwettbewerb aufnehmen“, erklärte Jörg Bartel. Ihn hätten die Vorschläge inspiriert, sagte Heinrich Hartmann (FDP). &bdquo;Was ich aber brauche, sind grobe Kosten.“ Auch Alexandra Lösche-Uhtbrok (CDU) wünschte sich &bdquo;wenigstens ein Ranking bei den Kosten“. &bdquo;Mir täte weh, die Begegnungsstätte zu verlieren“, gab der Ausschussvorsitzende Jürgen Gläscher (SPD) zu. Außerdem gab er zu bedenken: &bdquo;Bei Sanierungen erlebt man Überraschungen.“ Martina Kormann pflichtete ihm bei: &bdquo;Der Risikofaktor ist da. Der Zustand der Bestandsgebäude hinsichtlich Tragverhalten, Schadstoffe und Erweiterbarkeit ist noch nicht betrachtet worden.“ Bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses im Herbst soll jetzt über die Varianten in den Fraktionen beraten werden. Bis dahin soll die Verwaltung ferner die Kosten für Wirtschaftlichkeitsberechnungen ermitteln. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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