Stemwede

Stemweder Bauunternehmen Depenbrock hat neue Niederlassung im Ausland

Stemweder Bauunternehmen erweitert in Skandinavien

Depenbrock weitet seine Aktivitäten auf den gesamten Ostseeraum und Skandinavien aus. So ist das Unternehmen auch wie hier (Foto) im Tresfjord Norwegen mit Gründungsarbeiten für die 1.290 Meter lange Spannbetonbrücke (Tresfjordbrücke) tätig. | © Depenbrock

20.04.2021 | 21.04.2021, 15:34

Stemwede-Arrenkamp/Aarhus. Depenbrock Ingenieurwasserbau mit Stammsitz in Stemwede hat eine neue Niederlassung im dänischen Aarhus, die Depenbrock Scandinavia. Von Dort aus wollen die Stemweder auch im Ostsee-Raum und Skandinavien aktiv werden, wie das Familienunternehmen mitteilte.

„Um Skandinavien in Zukunft besser erschließen zu können, haben wir im Sinne der besseren Kundenorientierung den Schritt nach Dänemark vollzogen", erläutert Erik Depenbrock, der zusammen mit Christoph Wellendorf und Kim Bringsjord die Geschäfte in Dänemark führen wird. Bereits vorher hatte Depenbrock Ingenieurwasserbau (vormals F + Z Baugesellschaft aus Hamburg) häufig in Polen, Skandinavien und Litauen Projekte im Ingenieur- und Wasserbau abgewickelt.

Angebote für Hafenbetreiber und Behörden

„Wir freuen uns, dass wir Kim Bringsjord als international tätigen Top-Manager aus der Bauindustrie für uns gewinnen konnten", merkte Christoph Wellendorf an. Bringsjords umfangreiche Erfahrung innerhalb verschiedener Geschäftsbereiche auch in Skandinavien tätiger Unternehmen sei eine wertvolle Grundlage für die zukunftsorientierte Geschäftsphilosophie des Unternehmens Depenbrock.

Zusammen mit einem erfahrenen Team um Kim Bringsjord ist die neue Firma nach Depenbrock-Angaben in der Lage, kundenspezifische technische Lösungen zu entwickeln, die durch individuelle statische und konstruktive Lösungen sowie moderne Arbeitsmethoden für Hafenbetreiber, Kommunen und staatliche Einrichtungen interessant sind. Zum Leistungsspektrum gehören die Planung, Projektierung und Realisierung für Projekte im Hafenbau, darunter Kaianlagen, Trockendocks, hydraulische Hafenbauwerke wie Rampen bis hin zu Schleusen und Stahlbrücken.

Unternehmen zählt mehr als 1.300 Mitarbeiter

„Wir sind in der glücklichen Lage, dass Depenbrock Scandinavia auf den vielseitigen und umfangreichen Maschinenpark unseres Ingenieurwasserbaus zugreifen kann", so Erik Depenbrock.

Das gesamte Leistungsspektrum der Depenbrock Gruppe umfasst alle Bereiche des Bauens mit Hoch-, Tief- und Straßenbau, Ingenieur-, Hafen- und Wasserbau, Schlüsselfertigbau, Bauen im Bestand, Öffentlich-Private-Partnerschaft und technischer Gebäudeausstattung sowie dem Gebäudemanagement. Das Unternehmen beschäftigt am Stammsitz in Stemwede und an seinen fünfzehn weiteren Standorten sowie im polnische Posen (Pozna?) und Dänemark über 1.300 Mitarbeiter.

Wichtiger Auftrag im Norden der Republik

Vor gut einem Jahr hatte Depenbrock einen alles andere als normalen Auftrag gemeldet. Die Tiefbausparte von Depenbrock Bau Stemwede übernahm gemeinsam mit weiteren Beteiligten den Ausbau der Oststrecke des Nord-Ostsee-Kanals.

Den Auftrag vergab der Bund, Depenbrock hatte im Januar vorigen Jahres vom bisher größten Auftrag in der Geschichte der Tiefbausparte gesprochen. Der Anteil von Depenbrock Bau an dem Projekt beträgt nach Unternehmens-Angaben rund 60 Millionen Euro. Ausgeführt wird das Projekt primär über die Tiefbau-Niederlassung von Depenbrock Bau in Hamburg.

In den nächsten zehn Jahren wird die Oststrecke des Nord-Ostsee-Kanals auf eine sogenannte Mindestsohlbreite von 70 Metern erweitert. Bisher sind es 44 Meter. Depenbrock Bau erhielt den Auftrag für zwei von sechs Bauabschnitten. Die Bauzeit für diese beiden Abschnitte, die mittlerweile in Arbeit sind, beträgt vier Jahre. Mit dem Ausbau soll vor allem eine Verbesserung des Begegnungsverkehrs und durch die Vergrößerung der Kurvenradien auch eine Erhöhung der
zulässigen maximalen Schiffsabmessungen erzielt werden. Der Nord-Ostsee-Kanal zählt zu den am stärksten befahrenen künstlichen Wasserstraßen der Welt