Stemwede-Arrenkamp. Die Anfänge waren bescheiden: Vor mehr als 80 Jahren hatte Karl Depenbrock ein Fuhrunternehmen mit Pferd und Wagen gegründet. Damit legte er den Grundstein für ein stetiges Wachsen des Stemweder Unternehmens. Nun erläuterte Karl-Heinrich Depenbrock, jetziger Chef des Unternehmens, Bürgermeister Gerd Rybak und Vertretern der Ratsfraktionen die Erfolgsgeschichte des Betriebes.
Das inzwischen zur Unternehmensgruppe herangewachsene frühere kleine Fuhrunternehmen ist ein echtes Familienunternehmen. Neben Karl-Heinrich Depenbrock, der 1977 in das 1961 gegründete Tiefbauunternehmen des Vaters und Firmengründers einstieg, sind auch die drei Kinder Erik, Jörn Henrik und Kathrin Depenbrock-Westermann in der Unternehmensgruppe tätig.
Das Leistungsspektrum umfasst den Schlüsselfertigbau, Tief- und Straßenbau, Ingenieurbau, Gebäudemanagement und öffentlich-private Partnerschaften in einem europaweiten Betätigungsfeld. In den Standorten Stemwede (Hauptsitz) sowie Bielefeld, Duisburg, Hamburg, Hannover, Posen (Polen) und Bukarest (Rumänien) sind insgesamt 655 Mitarbeiter beschäftigt, davon 175 Ingenieure bei einer Betriebsleistung von rund 300 Millionen Euro.
"Wir haben uns Fortschritt und Beständigkeit auf die Fahne geschrieben", erläuterte Depenbrok. Eigenanspruch sei es, immer besser zu sein. Seit 1987, als das Bauunternehmen um den Bereich Ingenieur- und Industriebau erweitert wurde, sei ein ständiges Wachstum zu verzeichnen. 1990 wurde die Schlüsselfertig-Bau-Abteilung aufgebaut, 1997 Projektbau Depenbrock gegründet, 2001 die Niederlassung Bielefeld, 2002 das neue Verwaltungsgebäude in Hannover-Stöcken bezogen, 2003 die Niederlassung Hamburg gegründet. 2005 habe das Unternehmen erste Schritte in Polen gemacht, 2006 sei Systembau Depenbrock und die Niederlassung Duisburg gegründet worden. 2008 wurde das Büro der Hauptverwaltung in Stemwede erweitert. 2009 und 2010 wurden die Kompetenzcentren Sozialimmobilien und Tragwerksplanung und 2010 das Depenbrock Gebäudemanagement gegründet.
Große Verbundenheit zur Heimat
Depenbrock zeigte der interessierten Zuhörerrunde etliche Bauten, oftmals mit einer Bausumme in zweistelliger Millionenhöhe verbunden, die in vergangenen Jahren mit der Unternehmensgruppe entstanden.
Dass dem Unternehmer bei solchen Bausummen die Bodenständigkeit und der Bezug zur Heimat nicht verloren gingen, belegte er, als er den Kauf der Gaststätte und Disco "Schemme" in Haldem ansprach. "Ich habe das Objekt nicht aus wirtschaftlichen Gründen gekauft. Ich möchte, dass dort etwas für das Dorf entsteht", sagte Depenbrock, der seine Kindheit am Fuße des Stemweder Berges verbracht hat. "Es braucht Zeit, den richtigen Gedanken zu haben." Die Idee müsse letztlich von der Bevölkerung getragen werden.
Bürgermeister Gerd Rybak dankte Karl-Heinrich Depenbrock für die umfassende Darstellung. "Die Unternehmensgruppe Depenbrock bietet hochqualifizierte Arbeitsplätze und ein gutes Arbeitsangebot, das auch viele junge Leute nach Stemwede zieht", freute sich Rybak. Rund 5.500 Arbeitsplätze gebe es in Stemwede. Neben ZF würden viele kleine und mittelständische Unternehmen einen erheblichen Anteil daran haben.