Stemwede. Die Bietergemeinschaft Nordwest, zu der unter anderem die Depenbrock Bau GmbH & Co. KG gehört, hat den Zuschlag für einen weiteren Großauftrag für die ?Gleichstromverbindung Korridor B erhalten. Das teilt das Unternehmen mit Sitz in Stemwede in einer Pressemitteilung mit.
Der Auftraggeber des Projekts, der Übertragungsnetzbetreiber Amprion, setze bewusst auf Unternehmen aus der Projektregion der Nordstrecke, die die Leitungsbauvorhaben 48 und 49 aus dem Bundesbedarfsplangesetz umfasst. Von Anfang der 2030er Jahre an soll die insgesamt rund 710 Kilometer lange Verbindung Gleichstrom per Erdkabel aus Schleswig-Holstein und dem Norden Niedersachsens nach Nordrhein-Westfalen übertragen.
Welchen Energiebedarf die Leitung deckt
Im Bereich des gesamten Korridornetzes und des späteren Trassenverlaufs würden unterschiedlichste Bestandsinfrastrukturen gekreuzt, darunter Autobahnen, Bundes-, Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen, kleinere Straßen und Wege, Fließgewässer (Hunte- und Weser-Kreuzung), Moor- und Torfgebiete, wald- und landwirtschaftlich genutzte Flächen sowie Strom- und Gasleitungen. Die projektbeteiligten Unternehmen würden zunächst in einer mehrjährigen Planungsphase zusammenarbeiten, bevor voraussichtlich 2028 der Baubeginn erfolge. 2033 sollen die Arbeiten beendet sein, heißt es weiter.
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Nach Abschluss des Projekts werde die Übertragungskapazität insgesamt acht Gigawatt elektrische Leistung betragen. Das entspreche dem Energiebedarf von rund acht Millionen Menschen. Mit einem Auftragsvolumen in Milliardenhöhe sei die Höchstspannungs-Gleichstrom-Verbindung einer der zentralen Bausteine der von der Bundesregierung angekündigten Energiewende.
Wirtschaftlichen Stabilität in der Region
„Die erneute Teilnahme innerhalb der Bietergemeinschaft für den Bau der Gleichstrom-Trasse haben für Depenbrock eine besondere Bedeutung, denn die Leitungen werden direkt durch unsere Heimat verlaufen. Wir nehmen die Herausforderung gerne an, denn damit leisten wir auch einen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität in unserer Region“, wird in der Mitteilung Karl-Heinrich Depenbrock zitiert, geschäftsführender Gesellschafter der Gruppe.
„Schon mit dem Bau des ersten LNG-Terminals 2022 in Wilhelmshaven haben wir in sehr kurzer Zeit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der bundesweiten Energieversorgung leisten können. Jetzt freuen wir uns, die Energiewende im Deutschland-Maßstab zu unterstützen.“