Großbrand auf Bauernhof: Über 20.000 Euro Belohnung für Hinweise ausgelobt

Stemwede-Levern. Nach dem verheerenden Brand in Levern am Ostermontag hat eine enorme Betroffenheit bei den landwirtschaftlichen Familien in Stemwede zu einer Welle der Solidarität geführt. Landwirte setzen nach der Brandstiftung eine hohe Belohnung für Zeugenhinweise aus, die zur Ergreifung der Täter führen. &bdquo;Was da passiert ist, ist mehr als schockierend", schildern die Stemweder Landwirte sichtlich mitgenommen: Reifen an Schleppern und Güllefässern sind zerstochen, Reifen und Stroh angezündet, Trecker und einmal ein Schuppen wurden vernichtet. Unbekannte öffneten Gülleschieber und manipulierten bei einem eingehängten Düngerstreuer Fangschalen und Riegel an Anhängekupplungen. In mindestens zwei Fällen wurden fast alle Radmuttern an Rädern entfernt. &bdquo;Mit viel Glück ist das bisher ohne ganz schwere Unfälle ausgegangen", merkten die Landwirte an. "Lebenswerk wurde boshaft zerstört" In der Nacht zu Ostermontag wurden erneut Reifen an einem Schlepper angezündet. In der Folge sei auch der Stall, neben dem der Traktor stand, abgebrannt. Als das Feuer entdeckt wurde, stand das Gebäude schon in Flammen. Ein großer Teil der Tiere konnte nicht mehr gerettet werden und sei elend verbrannt. Die überlebenden Tiere fanden bei anderen Landwirten Unterschlupf. &bdquo;Da hat jemand für ein Lebenswerk gearbeitet, um seinen Hof zu erhalten, und dann wird das so boshaft zerstört", sind die Landwirte aufgebracht. &bdquo;Auch unsere freiwilligen Feuerwehrleute riskieren deswegen Kopf und Kragen." So dürfe es nicht weiter gehen. Es habe schon einige Familien getroffen, doch es hätte auch jeden anderen treffen können, betonen die Landwirte. Leben von Mensch und Tier bewusst aufs Spiel gesetzt &bdquo;Nach wie vor sind alle bedroht. Mit den letzten Taten sind nicht nur Existenzen gefährdet worden. Mit Bränden und Manipulationen an Fahrzeugen wird bewusst das Leben von Mensch und Tier aufs Spiel gesetzt", sind sich die heimischen Landwirte einig. Die Idee der Stemweder Junglandwirte, eine Belohnung auszusetzen, fiel daher auf sehr fruchtbaren Boden. Kurz nach einem Aufruf haben schon rund 35 Betriebe mit ihren Angehörigen und Mitarbeitern, aber auch Nicht-Landwirte, den unerwartet hohen Betrag von über 20.000 Euro zusammengelegt. Dieses Geld wird für Hinweise ausgelobt, die innerhalb eines Jahres eingehen und dann zur Ergreifung und späteren Verurteilung des Täters oder der Täter führen. Erster Zeugenhinweis für die Polizei Die hohe Belohnung sei hoffentlich reizvoll, so die Landwirte. Es müsse alles getan werden, damit der oder die Täter ausfindig gemacht werden. Deshalb hoffen auch die Landwirte auf Hinweise an die Polizei Minden. Wer zur Tatzeit oder auch davor in der Nacht zu Ostermontag im Bereich Leverner Straße, Göking, Niederdorf oder in der weiträumigen Umgebung Verdächtiges gesehen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Wie die Polizei mitteilt, hat sie auf den Aufruf einen ersten Zeugenhinweis bekommen. Und zwar habe man danach an besagtem Tag kurz vor Mitternacht ein lautes Motorrad gehört, was von der Leverner Straße kommend über den Bereich Göking, Knüve und dann auf dem Teichweg Richtung Süden gefahren sei. Das Motorrad sei auffällig laut gewesen und im Vorbeifahren seien Umrisse einer Crossmaschine erkannt worden. Auffällig lautes Motorrad, eigenartiges Verhalten Auffällig sei gewesen, dass derjenige auf dem Zweirad zwischendurch immer mal wieder angehalten habe. So sei der Eindruck entstanden, dass immer wieder in Richtung mutmaßlichem Tatort zurückgeschaut worden sei. &bdquo;Das ist eine mutmaßliche Spur und muss nicht die Spur sein", betont Thomas Bensch von der Polizei Minden. &bdquo;Deshalb bitten wir nochmal, auffällige Beobachtungen in der Zeit um Mitternacht der Polizei zu melden." Die Polizei ist erreichbar unter Tel. (0571) 8 86 60.

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