Wie die Kneipen wieder öffnen sollen

Rahden. Seit dem 2. November vorigen Jahres ist die Gastronomie wegen der Coronakrise dicht. Die im Oktober angekündigten &bdquo;schnellen Hilfen“ sind entweder nur teilweise oder gar nicht angekommen. Dafür gab es aber während der jüngsten Ministerpräsidentenkonferenz anders als angekündigt auch keine Perspektiven zur Wiedereröffnung. Die FDP drängt auf diese Perspektiven und in Rahden möchten die Liberalen ein Angebot zur digitalen Kontakterfassung in allen gastronomischen Betrieben einführen. Einen entsprechenden Antrag haben der FDP-Fraktionsvorsitzende Hans-Eckhard Meyer und Fraktions-Geschäftsführer Florian Haase an Bürgermeister Bert Honsel geschickt. "Restrisiko wird uns immer begleiten" Nach sehr langen und harten Monaten für die Gastronomie werde es bei hoffentlich weiter sinkenden Zahlen demnächst wichtige Öffnungsschritte geben, heißt es in dem Antrag der Rahdener Liberalen. &bdquo;Erneut wird es dann auf gute Hygienekonzepte ankommen, um die Öffnungen dann auch dauerhaft aufrecht erhalten zu können. Ein Restrisiko von steigenden Fallzahlen wird uns bei jedem Öffnungsschritt, egal in welchem Bereich, immer begleiten.“ Bei Unterbrechung der Ansteckungskette zählt jeder Tag Umso entscheidender sei dann eine effektive und lückenlose Kontaktverfolgung im Falle einer nachgewiesenen Covid 19-Erkrankung, um die Ansteckungsketten schnellstmöglich zu unterbinden, merkten Haase und Meyer an. &bdquo;Hier zählt im Zweifel jeder Tag. Unser Ziel ist die schnellst- und bestmögliche Kontaktverfolgung aus Rahden für unser Gesundheitsamt im Kreis.“ Die FDP beantrage daher, ein Angebot zur digitalen Kontakterfassung für alle gastronomischen Betriebe in Rahden zu schaffen. Dabei sollten alle Betriebe möglichst die gleiche Anwendung nutzen. Für die Gäste habe das Mehrwert, meint die FDP. Kontakte würden hygienisch und schnell erfasst. Durch ein einheitliches System gebe es einen hohen Wiedererkennungswert und dadurch sei die Hemmschwelle auch niedriger, das Angebot zu nutzen. Welche Vorteile die Gäste haben Nach einmaliger Eingabe der Daten sei nur noch ein Bestätigen notwendig, egal in welchem gastronomischen Betrieb. Zudem sei der Datenschutz deutlich höher als bei einer manuellen Erfassung, meinen Florian Haase und Hans-Eckhard Meyer. Mehrwert gebe es auch für die Gastronomen. Sie hätten weniger Bürokratie und Papierablage. Sie erfüllten die Vorgaben der geltenden Verordnung und es gebe für die Gastronomen kein Datenschutzrisiko. Die Weitergabe an Daten an das Gesundheitsamt sei einfach, schnell und vollständig. Das sorge für einen Imagegewinn auch bei den Gästen. Einführung freiwillig, aber &bdquo;mit deutlicher Empfehlung“ Laut FDP–Antrag haben auch die Gesundheitsämter einen Vorteil aus einem solchen System. Auf Knopfdruck bekämen sie schnell vollständige Daten. Das Entziffern von Handschriften sei nicht nötig. Insgesamt werde eine schnelle und effektive Kontaktnachverfolgung möglich – und damit ein schnelleres Unterbinden von Infektionsketten. &bdquo;Die Einführung ist für jeden Gastronomiebetrieb freiwillig, sollte aber deutlich empfohlen werden“, teilten Hans-Eckhard Meyer und Florian Haase mit. Wie die Stadt den Betrieben helfen soll Zudem beantragt die FDP, dass &bdquo;die Kosten für eine noch auszuwählende Anwendung ab Öffnung der Gastronomie bis zum 31. Dezember 2021 durch die Stadt Rahden getragen werden. Die Gesamtkosten bis Ende 2021 lägen bei maximal 2.000 Euro.“ Die FDP hat nach eigenen Angaben den Markt bereits umfassend sondiert und nach hohen Qualitätsstandards selektiert (Server in Deutschland, DSGVO-konform). Die Verwaltung wird laut FDP-Antrag beauftragt, die genannten oder auch selbst recherchierte Anbieter zu prüfen und sich gegebenenfalls in Absprache mit der Politik für einen Anbieter zu entscheiden.Haase und Meyer: &bdquo;Das Interesse der Stadt Rahden an einer sauberen Kontaktverfolgung sollte extrem groß sein, die Kosten halten sich zudem im Rahmen.“ Die gewählte Anwendung solle allen gastronomischen Betrieben in Rahden angeboten werden, die Koordination könnte über die Wirtschaftsförderin Victoria Hoffmann erfolgen. Haase: &bdquo;Eine Ausweitung auf weitere Branchen etwa Friseure oder den Tourismus halten wir für denkbar.“

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