Florian Haase erringt historischen Sieg bei der Kommunalwahl 2025 in Rahden

Rahden. Seit Verleihung der Stadtrechte 1973 stellte eine Partei immer den Bürgermeister in Rahden: Reinhold Spönemann, Wilhelm Möhring, Bernd Hachmann und Bert Honsel – alle hatten das Parteibuch der CDU. Und noch nie seit Bestehen der Stadt Rahden wurde ein von der CDU gestellter Bürgermeister abgewählt. Florian Haase ist das gelungen. Der Bürgermeister-Kandidat der FDP Rahden setzte sich gegen Amtsinhaber Bert Honsel durch und holte einen historischen Sieg. Der fiel erdrutschartig aus: Haase konnte 66,39 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, Bert Honsel 33,61 Prozent. Florian Haase holte im Stimmbezirk Rahden-Stelle mit großem Abstand zu allen anderen Bewerbern für die FDP auch das Direktmandat für den Rat. Florian Haase lag bei der Bürgermeister-Wahl in allen Stimmbezirken vorn. Seine besten Werte mit knapp unter oder knapp über 70 Prozent holte er in Rahden-Nord, Rahden-Stelle, Kleinendorf-Nord, Varl-Nord, Varl-Süd (74,25 Prozent), Pr. Ströhen-West und Stelle-Ost. In Rahden-West waren es sogar 79,83 Prozent. Bert Honsel holte mit 41,67 Prozent seine besten Ergebnisse in den Bezirken Wehe/Gewerbegebiet-Ost, Rahden-Mitte (39,86), Pr. Ströhen-Ost (37,10) und Tonnenheide-Süd (41,46). Die Christdemokraten, die zwischen 1975 und 2004 und seit 2020 die absolute Mehrheit im Stadtrat stellten, haben auch ihre Ratsmehrheit verloren. Noch nie kam die CDU Rahden dabei auf ein derart niedriges Ergebnis wie am Sonntag. Mit 41,08 Prozent fuhren die Christdemokraten am Sonntag das historisch schlechteste Ergebnis seit der kommunalen Gebietsreform im Jahr 1973 ein. Wahlabend zum Nachlesen: Liveticker zur Kommunalwahl 2025 im Kreis Minden-Lübbecke .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { padding-top: 142.86%; } } So feiert der neue Rahdener Bürgermeister seinen Wahlsieg Auch die SPD Rahden verbuchte ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Ratswahl seit 1975. Ein Achtungserfolg gelang aber Claus-Dieter Brüning, der für die SPD in Kleinendorf-West ein Direktmandat holte. In Kleinendorf-Mitte sicherte sich Peter Grundmann für die AfD ein Direktmandat. Er holte zwölf Stimmen mehr als der CDU-Kandidat Eugen Scherkowski. Florian Haase gewann für die FDP in Rahden-Stelle das Direktmandat für die FDP. Im künftigen Stadtrat in Rahden ist die CDU nun noch mit 14 Sitzen vertreten – ein Minus von vier. Die SPD ist im Stadtrat nach wie vor mit fünf Stadtverordneten vertreten. Die Grünen kommen nun noch auf drei Sitze und verloren einen Sitz. Die FDP legte zu. Sie war bislang mit drei Mitgliedern im Rat vertreten – mit sechs Mitgliedern ist die FDP-Fraktion im neuen Rat doppelt so groß. Die AfD legt von derzeit einem Sitz auf künftig fünf Sitze zu. Die erst im März 2023 gegründete bürgerlich-konservative Wählergemeinschaft BKR stellt mit Sven Jark ein Ratsmitglied. Der künftige Rahdener Bürgermeister Florian Haase feierte mit Familie, Freundin Lena Culemann und vielen Freunden der FDP im Gasthaus Schneiders am Museumshof. Der Varler hielt sich stets zurück, auch wenn bei der Auszählungs-Präsentation auf der Leinwand sein Balken stets deutlich höher war als der von Bert Honsel. Erst als der 22 und letzte Stimmbezirk ausgezählt war, jubelte Haase und nahm viele Glückwünsche entgegen. Martin Wlecke, Spitzenkandidat der FDP Rahden, schien eine Vorahnung gehabt zu haben und überreichte Haase einige Visitenkarten – versehen mit dem Aufdruck &bdquo;Bürgermeister“. Kommunalwahl 2025: Alle Wahlergebnisse aus Rahden im Überblick Überraschender Zwei-Drittel-Sieg bei Wahl in Rahden &bdquo;Ich bin sehr dankbar für den Vertrauensvorschuss“, sagte Florian Haase. Das fühle sich anders an als beim Fußball, wo man nach einem Sieg pure Freude habe. Das sei bei einer Wahl anders. &bdquo;Es kommt eine große Verantwortung auf mich zu, dessen bin ich mir bewusst.“ Der Zwei-Drittel-Sieg sei schon überraschend gewesen. Ab zwei Wochen vor der Wahl sei er zuversichtlich gewesen, &bdquo;dass das was wird“, sagte Haase und verwies auf viele positive Rückmeldungen. &bdquo;Aber ich hatte mit einem knappen Ergebnis gerechnet.“ Ganz anders die Stimmung bei der CDU um die Stadtverbandsvorsitzende Bianca Winkelmann, die sich auf dem Hof des wiedergewählten Ratsmitgliedes Frank Holtmann traf. Die Stimmung war gedrückt. Bianca Winkelmann und Fraktionschef Guido Peitsmeier gratulierten Wahlsieger Florian Haase und dankten allen CDU-Mitgliedern, die laut Winkelmann einen so engagierten Wahlkampf wie noch nie geführt hätten. &bdquo;Wir sind leider mit unseren Inhalten nicht durchgedrungen“, sagten Winkelmann und Peitsmeier. &bdquo;Die anderen Parteien haben im Wahlkampf nicht stattgefunden – mit Ausnahme des wirklich sehr engagierten Wahlkampfes von Florian Haase.“ Bianca Winkelmann dazu: &bdquo;Offensichtlich hat Sympathie vor Sachkompetenz gestanden bei den Wählern.“ Was die Rahdener CDU über den Wahlsieger sagt .responsive23-63g1lLODQu2bxShh-atlas-gemeinderatswahlen-wahl { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-63g1lLODQu2bxShh-atlas-gemeinderatswahlen-wahl { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-63g1lLODQu2bxShh-atlas-gemeinderatswahlen-wahl { padding-top: 142.86%; } } Ob die CDU und ihr Kandidat Bert Honsel den Rücktritt Honsels vom Rücktritt bei der Bürgermeister-Kandidatur nicht ausreichend erklärt haben? Der Rücktritt habe eine Rolle gespielt wegen der damaligen gesundheitlichen Situation, sagten Winkelmann und Peitsmeier dazu. &bdquo;Wir glauben aber, dass die Menschen das verstanden haben.“ Den Hinweis auf den Erdrutsch-Sieg von Florian Haase kommentierten beide CDU-Mitglieder so, dass die CDU nun die Parteien in die Verantwortung nehmen werde, die den künftigen Bürgermeister Florian Haase unterstützten. Die CDU werde auch schauen, wie die Parteien die künftige Entwicklung Rahdens angehen wollten. &bdquo;Im Wahlkampf hörte man nicht so sehr, wofür ein Kandidat Haase steht.“ Die CDU freue sich, dass sie wieder stärkste Kraft in Rahden sei und wolle ihre &bdquo;Arbeit zum Wohl der Stadt fortsetzen“. Die CDU, so Peitsmeier und Winkelmann, setze darauf, dass wichtige Entscheidungen auch weiterhin im Konsens getroffen würden. Darauf habe auch die CDU immer wert gelegt. Alle Sieger und Verlierer: So hat das Lübbecker Land bei der Kommunalwahl 2025 gewählt Bert Honsel &bdquo;tief enttäuscht über Niederlage“ bei Wahl 2025 Die CDU, so sagten es Bianca Winkelmann und Guido Peitsmeier, danke Bürgermeister Bert Honsel für alles, was er in den vergangenen zehn Jahren für Rahden geleistet habe. Winkelmann nannte das Ärztehaus, die Erweiterung des Schulzentrums, die Einführung der Ehrenamtskarte oder auch den Bau des neuen Busbahnhofes am Schulzentrum. Honsel habe sehr viel getan, er habe Rahden seinen Stempel aufgedrückt. Ob der Wahlsonntag für die CDU ein schwarzer Sonntag war? &bdquo;Wir haben damit gerechnet, die absolute Mehrheit nicht halten zu können“, antworteten Peitsmeier und Winkelmann. &bdquo;Den Bundestrend kann man nicht brechen.“ Der Verlust von Mandaten schmerze schon, aber die CDU bleibe stärkste Fraktion. Eine Zusammenarbeit mit der AfD im Rat der Stadt schlossen Winkelmann und Peitsmeier aus. Bürgermeister Bert Honsel, dessen Amtszeit Ende Oktober endet, äußerte sich gegenüber der Redaktion wie folgt: &bdquo;Ich bin tief enttäuscht über die Niederlage, möchte aber allen Rahdenerinnen und Rahdenern, die mich zum dritten Mal gewählt haben, herzlich dafür danken.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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