Verwaltungsrat der Stadtsparkasse Rahden soll schrumpfen

Rahden. Die Stadt Rahden ist Gewährträger der Stadtsparkasse Rahden. Der Verwaltungsrat der Stadtsparkasse soll verkleinert werden – und das schon für die kommende Wahlperiode. Statt bislang zehn Politikern sollen dem Gremium künftig noch sechs angehören. Mehrheitlich hat der Stadtrat dafür gestimmt, es gab aber auch Kritik dran. Auf eine Entscheidung in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause setzte Rahdens Bürgermeister Bert Honsel. Beschließe man das nicht jetzt, dann gebe es in der kommenden Wahlperiode keine Verkleinerung. &bdquo;Dann sind wir dagegen, weil es die kleineren Parteien benachteiligt“, konterte Thomas Möller (FDP). So sah das auch Horst-Wilhelm Bruhn (SPD) und wollte wissen, welche Vorteile eine Verkleinerung denn habe. &bdquo;Dann sind wir dagegen, weil es die kleineren Parteien benachteiligt“ Historisch bedingt sollten alle Ortschaften im Verwaltungsrat dabei sein, weil es dort Geschäftsstellen gab. Das aber habe sich mittlerweile geändert, meinte der Bürgermeister. Zudem würden die Anforderungen an Verwaltungsrats-Mitglieder durch die Bundesanstalt für die Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) verschärft, kündigte Bert Honsel an. &bdquo;Das wird auch von Bafin-Vertretern kontrolliert. Die kommen auch mal und prüfen die Sachkunde.“ &bdquo;Gerade die FDP hat Finanzkompetenz“, erwiderte Thomas Möller. Es sei richtig, dass Sachkunde gefordert werde und eine Verkleinerung spare auch Geld, stimmte Gundel Schmidt-Tschech (UfR) für die Verkleinerung des Verwaltungsrates. Auch Wilhelm Kopmann (CDU) kann sich mit der Verkleinerung anfreunden – es würden doch mehrere Mitglieder aus dem Verwaltungsrat ausscheiden. &bdquo;Gerade die FDP hat Finanzkompetenz“ Er habe Wirtschaftswissenschaften studiert und sei seit zwei Wahlperioden stellvertretendes Mitglied im Verwaltungsrat, erklärte Horst-Wilhelm Bruhn. &bdquo;Durch Schulungen wird man nicht dümmer.“ Vorteile einer Verkleinerung habe er aber nicht gehört und eine Verkleinerung des Rahdener Rates, wie vor Jahren von der SPD gefordert, sei nicht möglich gewesen, so Bruhn. &bdquo;Ist das ein Vorschlag der Stadtsparkasse oder formulieren wir?“, hakte Thomas Möller nach. Das sei ein Vorschlag, den er formulieren müsse, verwies der Bürgermeister auf die geänderten Vorgaben. &bdquo;Wir könnten zustimmen, wenn die großen Fraktionen einen Sitz an die kleinen abgeben“, schlug Winrich Dodenhöft (Grüne) vor. Die Kostensenkung durch ein verkleinertes Gremium sei schon ein Vorteil, merkte Dodenhöft an. Die Kostensenkung durch ein verkleinertes Gremium sei schon ein Vorteil Die FDP wollte die Größe des Verwaltungsrates der Stadtsparkasse nicht verändern, fand dafür aber keine Mehrheit. Nur die Grünen stimmten mit den Liberalen, Bruhn enthielt sich. Für den Verwaltungsvorschlag der Verwaltungsrat-Verkleinerung stimmten dann die anderen Fraktionen, Bruhn enthielt sich. Grüne und FDP waren dagegen. Der aktuellste Jahresbericht der Stadtsparkasse Rahden stammt aus dem Jahr 2018 und ist im Bundesanzeiger veröffentlicht worden. Jedes Mitglied des Verwaltungsrates, des Bilanzprüfungsausschusses und des Risikoausschusses bekommt laut Angaben im Bundesanzeiger ein Sitzungsgeld von 150 Euro je Sitzung. Der Vorsitzende bekommt die doppelte Summe. Insgesamt wurden im Jahr 2018 für die Arbeit der Gremien 15.600 Euro ausgegeben. Sitzungsgeld von 150 Euro je Sitzung Aufgelistet sind im Jahresbericht für das Jahr 2018 die Mitglieder der Gremien und deren Sitzungsgelder (ohne Umsatzsteuer): Bürgermeister Bert Honsel (3.300 Euro), Günter Meyer (1.650 Euro), Wilhelm Kopmann (1.650 Euro), Bianca Winkelmann (1.500 Euro), Udo Knost (1.350 Euro), Bianca Borcherding, Wolfgang Henke, Guido Peitsmeier, Hermann Schmidt, Marion Spreen, Carsten Zimmermann (alle jeweils 750 Euro), Heinz Grundmann, Dieter Sprado (beide jeweils 600 Euro), Doris Bölk, Holger Bollhorst und Malte Stratmann (alle jeweils 150 Euro). Dem Verwaltungsrat der Sparkasse Minden-Lübbecke gehören Mitglieder an, die vom Kreis Minden-Lübbecke und den Städten Minden und Petershagen als Gewährträger entsandt. Den Mitgliedern des Verwaltungsrates, des Risikoausschusses und des Bilanzprüfungsausschusses wird je Sitzung ein Sitzungsgeld von 225 Euro gezahlt. Diese Summe erhalten auch Mitglieder mit lediglich beratender Stimme. Die Vorsitzenden erhalten den doppelten Satz. Mitglieder des Verwaltungsrates bekommen außerdem 81,81 Euro je Sitzung zusätzlich. Für die Gremien gab die Sparkasse Minden-Lübbecke 2018 49.400 Euro aus So geht es aus dem Jahresbericht 2018 der Sparkasse Minden-Lübbecke im Bundesanzeiger hervor. Einen Jahresbericht für das vorige Jahr gibt es noch nicht. Für die Gremien gab die Sparkasse Minden-Lübbecke im Jahr 2018 laut Geschäftsbericht 49.400 Euro aus. Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse Minden-Lübbecke ist Mindens Bürgermeister Michael Jäcke, er bekam 2018 laut Angaben im Bundesanzeiger 5.600 Euro. Landrat Ralf Niermann und der Petershäger Bürgermeister Dieter Blume erhielten jeweils 2.900 Euro. Zu denen, die ebenfalls mehr als 2.000 Euro bekommen haben, gehören auch Wilhelm Riesmeier (2.900 Euro) aus Stemwede und Detlef Beckschewe (2.700 Euro) aus Espelkamp.

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