Stellenabbau bei Brüder Schlau: So viele Arbeitsplätze sind in Porta betroffen

Porta Westfalica-Holtrup. Der Arbeitsplatzabbau bei der Unternehmensgruppe Brüder Schlau aus Holtrup geht offenbar weniger dramatisch über die Bühne als zunächst angenommen. Die gute Nachricht: Weniger Angestellte als bisher gedacht, müssen das Unternehmen verlassen. Die schlechte Nachricht: Um einen Jobabbau kommt das Unternehmen dennoch nicht herum, um die Gruppe finanziell sicher für die nächsten Jahre aufzustellen. Im November 2024 wurde bekannt, dass sich Brüder Schlau strukturell neu aufstellen muss. Die finanziellen Einbrüche aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung der vergangenen Jahre werden sich demnach dauerhaft fortsetzen. Das hat unter anderem zur Folge, dass Arbeitsplätze wegfallen werden. Wie der vom Unternehmen beauftragte Sprecher Ewald König vom Berliner Korrespondentenbüro am Donnerstagmorgen mitteilt, müssen weniger Jobs wegfallen. Erstmals nennt er im Namen der Gruppe Brüder Schlau konkrete Zahlen: &bdquo;In der Logistik werden nur 78 statt 109 Mitarbeiter abgebaut; in der Verwaltung sind weniger als 50 statt der 100 Personen betroffen“, erklärt König. Einige hätten freiwillig das Unternehmen verlassen und dabei volle Unterstützung bekommen, schildert der Sprecher. Andere Arbeitnehmer konnten offenbar unternehmensintern untergebracht werden. Hintergrund: Unternehmensgruppe Brüder Schlau aus Porta will Arbeitsplätze streichen Abfindungspaket für 78 gestrichene Arbeitsplätze Für die Mitarbeiter der Verwaltung wird eine Transfergesellschaft eingerichtet. Sie unterstütze die Mitarbeiter mit einem &bdquo;umfangreichen Angebot an Weiterqualifizierungsmöglichkeiten für die Jobsuche“, erklärt Ewald König. Außerdem würden für sie verlängerte Kündigungsfristen gelten. &bdquo;Trotz des Einsatzes einer Transfergesellschaft werden auch Abfindungen gezahlt.“ Für die 78 betroffenen Arbeitsplätze in der Logistik setzt das Unternehmen hingegen nur auf ein Abfindungspaket. Wer derzeit in der Logistik von Brüder Schlau an der Oehrkstraße arbeitet und vorzeitig den Job wechseln möchte, der werde die Möglichkeit dazu auch erhalten, sichert Brüder Schlau zu. &bdquo;Zusätzlich organisiert das Unternehmen Informationsveranstaltungen, bei denen sich potenzielle Arbeitgeber mit passenden offenen Stellen den gekündigten Mitarbeitern im Betrieb direkt präsentieren“, berichtet der Sprecher. Die Sozialpläne und Joboptionen hat das Unternehmen zusammen mit dem Betriebsrat in vielen Verhandlungen erstellt. Diese Gespräche &bdquo;zwischen den Betriebsräten und Arbeitgebervertretern waren in der Sache hart, aber im Ton respektvoll und stets zielorientiert“, erklärt Ewald König. Das Unternehmen zeige sich trotz der Konsolidierungsmaßnahmen, die für insgesamt mehr als 120 Mitarbeiter den Arbeitsplatzverlust mit sich bringen, seiner sozialen Verantwortung bewusst. Unternehmen Brüder Schlau hielt sich zuerst bedeckt Gleichzeitig betont König im Namen von Brüder Schlau, dass die Gruppe keine andere Option gehabt habe, als sich neu zu strukturieren. Sein Fazit: &bdquo;Glücklicherweise fielen sie weniger schmerzhaft aus als ursprünglich befürchtet. Sie dienten dazu, beiden Vertriebslinien – Schlau im Bereich Großhandel und Hammer im Einzelhandel – langfristig eine aussichtsreiche Perspektive zu bieten und trotz der Maßnahmen möglichst viele Arbeitsplätze und Standorte zu erhalten.“ Zunächst hielt sich das Unternehmen der Öffentlichkeit gegenüber sehr bedeckt. Konkrete Zahlen wollte Brüder Schlau lange Zeit nicht nennen. Die Mitarbeiter wurden zunächst über Rundbriefe und persönliche Gespräche informiert. Die Schreiben wurden auch der MT-Redaktion zugespielt. Dort war bereits von &bdquo;schmerzhaften Einschnitten“ die Rede, um die Marken Hammer und Schlau fit für die Zukunft zu machen. Dabei sollen die Unternehmenslinien, anders als bisher, organisatorisch voneinander getrennt werden - auch, weil sie zwei verschiedene Kundenstämme bedienen. Die Hammer-Märkte setzen seit diesem Jahr auf eine renommierte PR-Agentur. Neue Werbespots sind seitdem unter anderem im Rundfunk zu hören. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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