
Kreis Herford/Kreis Minden-Lübbecke. Ein Tag, ein einziger Moment hat Sven Bökers Leben für immer verändert. Bei einem schweren Motorradunfall auf der A30 verliert der Familienvater aus Bünde seinen Unterarm und einen Teil seines Fußes. Er blutet stark, schwebt in akuter Gefahr. Sein Lebensretter ist der Osnabrücker Mirko Ortmann. Er schaut nicht weg, hält an, hilft dem verunglückten Bünder. Heute sind die beiden Freunde.
„Mein Mann ist im März 2024 an einem Glioblastom (Anm. d. Red.: ein häufig bösartiger Hirntumor) operiert worden. Diagnostiziert wurde der Tumor, nachdem er im Familienurlaub plötzlich Ausfallerscheinungen hatte und dort im Krankenhaus bereits der erste Befund darauf hinwies.“ Mit diesen Worten hat sich die Lübbeckerin Nicole Spilker an die Lokalredaktion gewandt und um Unterstützung gebeten. Denn, so Nicole Spilker, die Krankenkasse weigere sich, die Kostenübernahme für ein Medikament zuzusagen, das den Tumor ihres schwerstkranken Ehemanns aufhalte: „Zumindest für eine wertvolle Zeit“.
Eine beliebte Brücke in Herford war in dieser Woche gesperrt. Sie klapperte lautstark, wenn Radfahrer darüber donnerten – vor allem zur Mittagszeit, wenn Dutzende Schüler ihren Heimweg antreten. Ein Anwohner wandte sich an die Stadt. Nur wenige Tage später reagierte sie.
Wichtig in OWL
Für viele jüngere Menschen sind Taxis der blanke Luxus. Für viele ältere oder auch kranke Menschen hingegen sind sie oft eine schiere Notwendigkeit, um von einem Ort zum anderen zu kommen – zum Supermarkt vielleicht, zum Arzt oder in eine Klinik. Eine 88-Jährige lebt in Jöllenbeck und ist gelegentlich auf einen Chauffeur angewiesen, um zum Hausarzt zu gelangen. An einem trüben Montagmorgen in diesem Sommer allerdings wurde sie sitzengelassen. Und das war nicht das erste Mal.
Wetter in Herford und Minden-Lübbecke
Dem Hoch „Oldenburgia“ sei dank: Hochsommerliches Wetter lässt sich noch einmal in Deutschland nieder. Bielefeld, Gütersloh, Herford, Detmold und Höxter können kachelmannwetter.com zufolge gegen Nachmittag mit bis zu 29 Grad rechnen; Paderborn und Minden sogar mit 30.
Meistgelesen im Norden von OWL
- Motorradfahrer bei Unfall zwischen Herford und Bielefeld schwer verletzt: Der 50-Jährige wurde in ein Bielefelder Krankenhaus gebracht. Ein Unfallaufnahmeteam der Polizei ist auf dem Weg zur Unfallstelle.
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Tragisches Unglück: 84-Jähriger stirbt bei Wohnungsbrand in Herford: In einem denkmalgeschützten Fachwerkhaus an der Credenstraße in Herford war aus bislang ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Das Haus ist nun unbewohnbar.
- Vom Guide Michelin ausgezeichnetes Restaurant in Herford insolvent: Der Restaurantbetrieb läuft in Herford trotz der Insolvenz ohne Veränderungen weiter, wie Gastronom Hans-Jörg Dunker auf Anfrage mitteilt.
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Glosse am Morgen
Von einem absoluten Trend in den Sozialen Medien erfuhr Else gestern von ihrer jungen Nachbarin: Das Rheinschreien ist offenbar gerade der Renner. Erfunden hat es wohl eine Influencerin aus Köln und die sagt: „Um angestaute Emotionen loszuwerden, gibt es nichts Besseres als den Fluss anzuschreien.“ Wichtig dabei: In der Gruppe scheint es am besten zu funktionieren, und im Internet sind Filmchen zu finden, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich nach dem Schrei offenbar so gelöst fühlen, dass Tränen fließen.
„Zusammen laut sein, durchatmen und damit einen Raum schaffen, in dem wir einmal nicht perfekt funktionieren müssen“, so beschreibt Influencerin Maike Schmidt aus Köln die Vorzüge ihrer Erfindung.
Else muss bei der Vorstellung, dass eine Gruppe scheinbar wild gewordener Menschen zusammen einen Fluss anschreit, doch etwas schmunzeln. Vor allem, wenn sie sich vorstellt, das Ganze nach Bünde zu übertragen. Aber vielleicht gibt es nicht nur im großen Köln, sondern auch im kleinen Bünde Bedarf, angestaute Emotionen rauszuschreien – und das am Fluss, von dem ihren Namen hat, . . . Eure Else