Corona-Update am 5. Oktober

Wegen Hotspot Espelkamp: Kreis hat zweithöchste Inzidenz in NRW

Im NRW-Vergleich gibt es kaum Regionen die eine höhere Inzidenz aufweisen, als der Mühlenkreis.

05.10.2021 | 06.10.2021, 13:37

Kreis Minden-Lübbecke. Nach zuletzt wieder steigenden Corona-Zahlen, die vor allem auf den Hotspot in Espelkamp zurückzuführen waren, hat das Gesundheitsamt des Kreises Minden-Lübbecke am Dienstag nun 49 neue Corona-Fälle gemeldet. Diese sorgen dafür, dass die Sieben-Tage-Inzidenz etwas sinkt. Heute liegt sie bei 130,2. Der deutschlandweite Inzidenzwert beträgt mit 63,6 gerade einmal die Hälfte. In NRW liegt die Inzidenz mit 51,5 sogar noch einmal deutlich darunter. Minden-Lübbecke hat aktuell die den zweithöchsten Wert im Bundesland, lediglich die Stadt Hagen kommt auf eine höhere Inzidenz (143,1).

Situation in Espelkamp

Ein wesentlicher Grund dafür ist weiterhin die Situation in Espelkamp. Dort wurden in den letzten sieben Tagen allein 169 Corona-Fälle gemeldet, die Inzidenz beträgt 681,9 (Vortag (726,3).

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Abgesehen davon sorgen zwei weitere Städte im Altkreis für den hohen Wert: In Rahden liegt die Inzidenz bei 188,3 und in Lübbecke bei 125,3.Im Verbreitungsgebiet sieht es hingegen deutlich entspannter aus: Minden (79,5), Petershagen (75,6), Porta Westfalica (56,1) und Hille mit lediglich 6,5.

An den Standorten der Mühlenkreiskliniken in Minden, Bad Oeynhausen und Rahden werden 26 Corona-Patientinnen und -Patienten behandelt, davon neun auf der Intensivstation des Universitätsklinikums Minden. Vier Personen werden künstlich beatmet. Im Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, werden derzeit fünf Infizierte versorgt, die sich alle auf der Intensivstation befinden.

Die Kreisverwaltung weist in diesem Zusammenhang weiterhin darauf hin, dass sich positiv  getestete Personen über einen neuen Formularserver beim Gesundheitsamt melden können. Infizierte haben dort die Möglichkeit, Angaben zu ihrer Person, zu ihrer Erkrankung und zu ihren Kontaktpersonen zu machen. Im Anschluss erhält die Person dann ein Dokument, auf dem der Zeitraum der erforderlichen Quarantäne zu finden ist.

Im Kreis sind aktuell 211.120 Menschen einmal geimpft, welches einer Impfquote von 68,01 Prozent entspricht. Laut der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) sind zudem 202.138 Menschen vollständig immunisiert. Damit verfügen 65,12 Prozent der Menschen im Kreis über einen vollständigen Impfschutz. Mit der Schließung der Impfzentren in NRW hat die KVWL unterdessen die tägliche Übermittlung der Impfzahlen eingestellt. Ab sofort werden nur noch jeden Montag die Impfzahlen der niedergelassenen Ärzteschaft in Westfalen-Lippe veröffentlicht.

Laut RKI beträgt der Anteil der mindestens einmal geimpften Menschen in Nordrhein-Westfalen 72,8 Prozent, der der vollständig Geimpften liegt bei 68,2 Prozent (Stand: 5.Oktober). Deutschlandweit sind mit dem aktuellen Datenstand 68,2 Prozent der Bevölkerung erstgeimpft und 64,7 Prozent weisen den vollständigen Impfschutz auf (Stand: 5. Oktober 2021).