Warum der Neubau einer Lübbecker Grundschule kleiner ausfällt als geplant

Lübbecke. Kostensteigerungen für die geplante neue Grundschule in Blasheim, die sich im Laufe der Zeit auf zuletzt 25,2 Millionen Euro summierten, fand die Lübbecker Politik zu hoch. Die Summe habe &bdquo;deutlich über den Erwartungen gelegen“, formulierte Baudezernent Ingo Ellerkamp. Daraufhin haben die örtlichen Architekten von BKS dem Bauausschuss in der jüngsten Sitzung eine überarbeitete Planung vorgelegt. &bdquo;Optimieren ohne pädagogischen Qualitätsverlust“, erinnerte Ellerkamp an die Vorgabe. Der neue Entwurf fand mehrheitlich die Zustimmung im Fachausschuss. Es gab aber auch Kritik, unter anderem am Lehrerzimmer, an der Lehrküche und am Lehrschwimmbecken. &bdquo;Flächen werden eingespart“, fasste Ellerkamp zusammen und präzisierte, dass es sich um 370 Quadratmeter weniger handele, sodass der Neubau nun nur noch insgesamt 4.400 Quadratmeter groß werden soll. Betroffen davon seien die Mensa, das Lehrerzimmer, die Differenzierungsräume, die sogenannte Lerntreff, bei der jetzt ein Umlauf entfällt, Geräteräume in der Sporthalle sowie das Lehrschwimmbecken, wo es ebenfalls &bdquo;Aussparungen“ geben soll. Mehr gehe nicht. &bdquo;Eine weitere Flächeneinsparung hätte einen neuen Entwurf zur Folge“, erläuterte der Baudezernent. Die Kosten für den etwas abgespeckten Schulneubau wurden mit 24 Millionen Euro angegeben. Dabei soll es auch bleiben. Wörtlich heißt es dazu im Beschluss: &bdquo;Für den weiteren Planungs- und Bauprozess ist eine Kostenobergrenze in Höhe von 24 Millionen Euro entsprechend dem mit der vorliegenden Entwurfsplanung verbundenen Stand der erwarteten, nicht dynamisierten Baukosten maßgeblich.“ Neue Kostenobergrenze festgelegt Um die Kosten und den avisierten Zeitplan einzuhalten, sprach Ellerkamp sich dafür aus, einen Generalunternehmer zu beauftragen: &bdquo;Das bietet die höchste Sicherheit.“ Mit einem Baustart rechnet Ellerkamp zu Ostern oder im Sommer 2026. Die Dimension des Neubauprojekts sei &bdquo;beispiellos“ und höchstens zu vergleichen mit dem Bau der Stadtschule Lübbecke. Bei der war damals das Stemweder Bauunternehmen Depenbrock als Generalunternehmer verantwortlich gewesen. Mit 14 Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung beschlossen wurde schließlich, die Grundschule Blasheim entsprechend der vorliegenden überarbeiteten Entwurfsplanung neu zu bauen, die Kostenobergrenze auf 24 Millionen Euro festzulegen und die Verwaltung zu beauftragen, &bdquo;die Abwicklung der weiteren Planung und des Neubaus der Grundschule Blasheim so vorzubereiten und umzusetzen, dass insbesondere Risiken weiterer Verzögerungen minimiert und die größtmögliche Sicherheit zur Einhaltung der erwarteten Baukosten erreicht werden“. Lesen Sie auch: So könnte die neue Blasheimer Grundschule in Lübbecke aussehen Einwände hatten zuvor Henrich Oevermann (FDP-Fraktion) und Bernd Sasse-Westermann (LK) geäußert. Sasse-Westermann berief sich auf ein Gespräch mit Grundschullehrerinnen. Diese sähen ein kleineres Lehrerzimmer sowie eine fehlende eigene Kinderküche kritisch. Die Arbeit an einer Grundschule sei eben nicht vergleichbar mit einer weiterführenden Schule. Ellerkamp entgegnete, die Schülerküche sei – in Abstimmung mit der Schule – in die Mensa integriert. Und außer dem Lehrerzimmer stünden zwei Teamräume zur Vorbereitung des Unterrichts zur Verfügung. Auch im Fall des Lehrerzimmers sei die Flächenreduzierung von 166 auf 136 Quadratmeter mit der Schule abgestimmt. Präsentation wollte niemand sehen Henrich Oevermann wollte am Lehrschwimmbecken sparen. 4,7 Millionen Euro würden falsch investiert, weil sie nicht dazu führten, dass Kinder tatsächlich schwimmen lernten. Hinzu kämen jährlich 25.000 Euro Betriebskosten. Laut Oevermann lernen nur 13 Prozent der Jungen und Mädchen das Schwimmen in der Schule. Unter Verweis auf DLRG und die Grundschule Blasheim sagte er weiter, dass im jetzigen Lehrschwimmbecken statt 30 Schwimmstunden pro Woche nur acht stattfinden würden. Was der Schulausschuss von Oevermanns Sparvorschlag hielt, machte über die Abstimmung hinaus deutlich, dass die anderen Ausschussmitglieder an seiner mitgebrachten Präsentation nicht interessiert waren.

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