In der Lübbecker Barre-Brauerei wird wieder bis in die Nacht hinein gefeiert

Lübbecke. Der technische Leiter der Privatbrauerei Barre, Dirk Stapper, brauchte während des traditionellen Maibock-Anstiches nicht lange zu überlegen: Als er den ersten Schluck des Bockbieres getestet hatte war sein Urteil klar: "Es hat einen angenehmen karamelligen Geschmack mit einer leicht bitteren Note. Es ist sehr angenehm." So verkündete er sein Urteil Freitagabend im großen Brausaal der "Brauwelt" der Privatbrauerei in Gegenwart von gut 400 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Medien und Freunden des Hauses Barre. "Eigentlich haben wir ja bei uns im Hause den Frühling im Winter", verkündete der Fachmann. Denn bereits ab Januar wird der 16,5 Stammwürze und 6,9 Prozent Alkoholgehalt aufweisende Gerstensaft bereits in ganz Deutschland verteilt. Und noch etwas verriet er den Gästen: "Sieben Maibock-Portionen entsprechen einer kompletten Mahlzeit." Haberbosch genoss das Privileg als Bürgermeister "Na, dann Prost", konnte auch Bürgermeister Frank Haberboch nur dazu sagen, der anschließend mit zwei kräftigen Hieben das Maibock-Fass zum Sprudeln brachte. Aber das Bier floss und Haberbosch konnte gleich die ihm entgegengestreckten Humpen füllen. Er genieße das "Privileg als Bürgermeister, den ersten Humpen zu genießen". Haberboschs Urteil fiel eindeutig aus: "Wieder super, wie alles aus dem Hause Barre. Es ist ein Genuss." Nach drei Jahren Abstinenz durfte man im Hause Barre "endlich wieder so richtig ein Maibock-Anstich gefeiert werden, wie es sich geehrt", freute ich Brauereichef Christoph Barre. Alle Gäste hatten Gattin Beate und er zuvor im Eingang per Handschlag begrüßt. "Auch das war ja lange nicht mehr möglich. Darauf mussten wir ja jahrelang verzichten", blickte Barre nur kurz auf die "katastrophale Corona-Zeit" zurück. Großes Netzwerk-Treffen von Politik und Wirtschaft Er blickte wieder von der kleinen Bühne in einen großen Saal, der eng besetzt war mit vielen Freunden und Gästen, die ihn erwartungsvoll anblickten und sich ebenfalls freuten, wieder gemeinsam feiern zu können und sich auszutauschen. Denn der Maibock-Anstich ist auch immer ein großes Netzwerk-Treffen von Politikern und Wirtschaftsführern sowie Vertretern von Gastronomie und Hotellerie. Der wie immer gut aufgelegte und humorvolle Unternehmer Christoph Barre lud denn auch alle öffentlichen Repräsentanten ein, die Angebote des Hauses zu nutzen und sich "nicht die Stimmung verhageln zu lassen",wie er mehrfach deutlich machte. "Wer konnte sich auch etwas Schlimmeres vorstellen als sich in zwei Wochen Quarantäne zu begeben", blickte er noch einmal zurück. Vor allem auch die Gastronomie habe zu den "größten wirtschaftlichen Opfern der Corona-Krise gehört". "Wir sind sprach- und machtlos geworden" Und jetzt habe man mit den negativen Folgen der vergangenen drei Jahre zu kämpfen. Das Unternehmen habe die Krise jedenfalls erfolgreich überstanden und man blicke wieder mit frohen Erwartungen in die Zukunft. Doch macht sich Barre Sorgen um den Zustand der Gesellschaft: "Inzwischen ist es doch so, dass es keine Zusammenkunft mehr gibt, wo man nicht über Negatives spricht." Doch "Herr Putin & Co". machten nach wie vor "ihr Dingen", sie interessierten sich nicht für die Befindlichkeiten der Deutschen. "Wir sind als Folge sprach- und machtlos", musste er zugeben. Die menschlichen und wirtschaftlichen Folgeschäden müssten bewältigt und überlebt werden. Das "Negative ist eine extreme Kraft, der man kaum etwas entgegenstellen kann". Dennoch sollte man sich jetzt anderen Dingen zuwenden. Er nennt in diesem Zusammenhang Begriffe wie Familie, Freude, Geselligkeit, Genuss und Lebensfreude. Man solle zudem ins Heute, Hier und Jetzt blicken. Dafür gab's minutenlangen Applaus aller Besuche. Unter ihnen befanden sich 24 Bürgermeister, mehrere Landräte, auch aus dem benachbarten Niedersachsen, die neue Regierungspräsidentin Anna-Katharina Bölling, Landtags- und Bundestagsabgeordnete, bekannte Medienvertreter, wie beispielsweise den Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios, Theo Koll, Unternehmer und Geschäftsführer namhafter Einrichtungen und Firmen. In 13 Gewölbekellern gefeiert bis in die Nacht hinein Die ließen sich nicht lange bitten und feierten in 13 Gewölbekellern, wo unterschiedliche Bars, ein großes Büffet, verschiedenste Theken aufgebaut waren. Barre bedankte sich bei 30 Mitarbeitern des Brauwelt-Teams, die die Gäste dieses gesellschaftlichen Ereignisses "gut durch den Abend und die Nacht bringen sollen". Und der Barre-Chef versprach: "Es gibt die ganze Nacht über etwas zu essen und zu erleben." Und dazu trug auch die "Little Jazz"-Band bei, die zu späterer Stunde noch aufspielte und auch zum Tanzen einlud. Auch eine Cocktail-Bar fand sich unter den Angeboten, Barre sprach zudem von neuen Biersorten, die man probieren könne und die jetzt gerade eine goldene DLG-Auszeichnung erhalten hätten.

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