Mit Video: Rekordzahl an Gästen diskutiert aktuelle politische Lage bei Barre in Lübbecke

Lübbecke. Vor der Bundestagswahl hatte Brauerei-Chef Christoph Barre sich noch auf Andeutungen beschränkt, als er in seiner Rolle als Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) OWL anlässlich der IHK-Podiumsdiskussion mit heimischen Bundestagskandidaten vor knapp zwei Wochen die Gäste in der Brauwelt begrüßte. Die internationale Lage, in der die Wahl stattfinde, beschrieb er so: Die Welt sei eine andere, und die alte Welt werde bis auf wenige Ausnahmen wohl nicht mehr zurückkommen: &bdquo;Die Entwicklung ist fast komplett unumkehrbar“, meinte Barre. Barre sprach vom Beginn eines multidimensionalen globalen Epochenwechsels und nannte als Herausforderung für deutsche Bundestagsabgeordnete unter anderem künstliche Intelligenz, Klimawandel sowie Geopolitik. Einen völlig anderen Charakter hatte der 51. Bockbieranstich der Privatbrauerei am Freitag, 28. Februar, den Christoph Barre mit &bdquo;Genuss“ umschrieb. Vor 400 geladenen Gästen, ein &bdquo;neuer Rekord“, wie Barre sagte, nannte er als Erfolgsformel der Veranstaltung, die seit 2015 in der Brauwelt stattfindet: &bdquo;Lebensfreude, Geselligkeit und Bierkultur.“ Angesichts des aktuellen Weltgeschehens, auf das die Anwesenden keinen Einfluss hätten, empfahl er, sich auf diese Dinge zu fokussieren: &bdquo;Regionale Wirtschaft und Kultur, Freunde und Familie“. Zuvor hatte der Hausherr sich zu den Großmächten der Welt geäußert. Diese würden angeführt von &bdquo;Kriminellen“ und von einem &bdquo;Kriegsverbrecher im Osten“. Bei den Personen, die er meinte, aber nicht namentlich nannte, handele es sich nicht um Menschenfreunde. Sondern im Gegenteil: &bdquo;Um Egomanen, die über Leichen gehen.“ Er hoffe, dass es gelinge, mit dem bevorstehenden Abend einen &bdquo;Kontrapunkt zum Irrsinn auf der Weltbühne“ zu setzen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke Im Video: Maibockanstich 2025 in der Lübbecker Brauerei Barre Oldtimerbus ist fast 90 Jahre alt Er selbst trug mit dem weiteren Inhalt seiner knapp halbstündigen Ansprache dazu bei, indem er beispielsweise auf die vielen Angebote an diesem Abend hinwies. Hinter den Toren zu den Museumsräumlichkeiten der Brauwelt waren insgesamt 13 Gewölbekeller vorbereitet worden. Zum Angebot gehörten unter anderem die Louis-Barre-Lounge, wo es die unfiltrierte Version des Bieres in Eis-gechillten Gläsern gab. An anderer Stelle, im Pro-Bier-Keller, bewirteten die Biersommeliers Sven Bleiber, alias &bdquo;Brauer Bernhard“, und Arno Huismann die Gäste. Wer Lust auf ein Barre Dunkel vom Fass in einer speziellen Atmosphäre hatte, wurde auf dem Parkplatz vor der Brauwelt fündig. Dort stand – angestrahlt und schon von der B239 aus gut sehen – der fast 90 Jahre alte Barre-Oldtimerbus, platziert neben zwei weiteren Oldtimern der Brauerei. Zudem gab der Gastgeber auch anderen Gelegenheit, ihre Produkte an diesem Abend vorzustellen. Da Lübbecke wieder eine eigene Brennerei hat, waren Uwe Kölling und Linus Haberbosch von der Varus Destillerie und Spirituosenmanufaktur eingeladen worden, um zwei Kräuterliköre und einen Haselnuss-Likör vorzustellen. Ebenfalls dabei waren zwei befreundete Brauereien: Moritz Bauer von der Distelhäuser Brauerei aus Tauberbischofsheim hatte Cellarius Kellerbier und Distelhäuser Märzen mitgebracht. Und Guido Grote von Schneider Weisse aus Kehlheim präsentierte Aventinus Weizen-Doppelbock und Aventinus Eisbock. Zur Geschichte: Erfindergeist in Lübbecke – Louis Barre war Braupionier der kleinen Stadt Knobelbecher und Bier-Bong bei Barre Im kleinen Ührken-Keller standen Knobelbecher und Bierdeckel bereit für Gäste, die dort das traditionelle Jule-Spiel spielen wollten. Ausführlicher warb Christoph Barre jedoch für Bier-Pong, ein Trink- und Geschicklichkeitsspiel, bei dem Tischtennisbälle in Becher geworfen werden müssen. Der Gegner muss dann jeden Becher austrinken, der von einem anderen Spieler getroffen wurde. In der Bier-Pong-Arena konnten Teams mit maximal fünf Teilnehmern gegen andere Teams antreten. Die Koordination lag in den Händen von Barre-Marketingassistentin Lucie Schnepel und den beiden jüngeren Töchtern von Beate und Christoph Barre, Paula und Greta. Lesen Sie auch: So hilft die Lübbecker Brauerei Barre angehenden Wirten Achim Post sagte kurzfristig ab Kulinarisch versorgt vom Brauwelt-Team unter der Führung von Jürgen Sodeikat sowie durch die Zapfer der Brauerei bildeten sich im Verlauf des Abends immer wieder neue Gesprächsgruppen. Zunächst berichtete der gerade wiedergewählte CDU-Bundestagsabgeordnete Oliver Vogt den Gerlach-Chefs Jobst Peter und Timor Gerlach-von Waldthausen von seinen ersten Tagen in Berlin nach der Bundestagswahl und analysierte mit ihnen den Wahlerfolg der AfD in mehreren Kommunen des Lübbecker Land sowie auf Bundesebene. Auch zwischen zwei CDU-Parteifreunden, Espelkamps Bürgermeister Henning Vieker und &bdquo;Mister Europa“ Elmar Brok, zu denen sich später noch Beate Barre gesellte, wurde es politisch. Die Lübbecker Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Andreas Schröder (SPD) und Andreas Eickmeier (FDP) waren genau so ins Gespräch vertieft wie Arbeitgeberverbände-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter und André Fechner, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbands Minden-Lübbecke. Ein Gesprächspartner aus der Politik, den viele Gäste an diesem Abend vermissten, war der SPD-Bundestagsabgeordnete Achim Post. Post gehört zu den regelmäßigen Teilnehmern des Bockbieranstichs, musste dieses Mal jedoch kurzfristig absagen, da er für seine Partei in Berlin Sondierungsgespräche mit der CDU führt. Musikalisch begleitet vom Duo Bridges & Hooks, das aus Marc Gensior und Dirk Leinen besteht, galt dann: Je später der Abend ... .

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