So sollen Fußgänger sicher über den Niederwall in Lübbecke kommen

Lübbecke. Der Bauausschuss hat am Mittwoch mit zwölf Ja-Stimmen bei drei Gegenstimmen aus den Reihen der CDU und der Grünen sowie bei zwei Enthaltungen – ebenfalls CDU – der Entwurfsplanung für einen zentralen Busbahnhof (ZOB) am Niederwall zugestimmt. Nun könnte die Verabschiedung eines Abwägungs- und Satzungsbeschlusses für den Bebauungsplan &bdquo;Busbahnhof" folgen. Die nächste Gelegenheit dazu besteht im Bauausschuss am 11. März. In Anspielung auf die zahlreichen Proteste gegen die vorgesehene Verlegung des Busbahnhofs vom Papendiek an den Niederwall sagte Baudezernent Ingo Ellerkamp einleitend, man habe ein &bdquo;bewegtes Jahr" hinter sich. In der Sitzung gehe es aber &bdquo;nicht um das Ob, sondern um die Art und Weise", stellte Ellerkamp klar, bevor er die aktuelle Planung vorstellte. Demnach befindet sich der von der Ingenieurgesellschaft Masuch und Olbrisch überplante Bereich zwischen Jahnstraße und Gerichtsstraße sowie Wallstraße und dem Hülsenbuschweg. Spezielle Pflasterung für Blinde und Sehbehinderte Die Verpflichtung zur Verlegung des Busbahnhofs vom Papendiek an den Niederwall entsteht laut Verwaltung aus dem im Dezember beschlossenen Vertrag zwischen dem Investor des geplanten Einkaufszentrums &bdquo;Westertor", der Hamburger HBB, und der Stadt Lübbecke. Für diese Maßnahme sei der Straßenbauentwurf erarbeitet worden, der allein am Niederwall drei Überquerungshilfen für Fußgänger vorsieht: zwei an der Kreuzung Niederwall/Gerichtsstraße/Jahnstraße und eine weitere Richtung Bahnhofstraße. Bei letzterer handele es sich um eine &bdquo;Sprunginsel" mit Wartemöglichkeit in der Mitte. Die begrünte Mittelinsel in Höhe der Einmündung zur Jahnstraße beziehungsweise Gerichtsstraße ist deutlich länger und breiter. Hinzu kommt eine kleine, inselförmige Überquerungshilfe an der Einmündung Niederwall/Wallstraße. Auf Nachfrage von Michael Biesewinkel (CDU) als Vorsitzendem des Behindertenbeirates erläuterte Ellerkamp, es seien keine akustischen Signale an den Querungshilfen vorgesehen, allerdings eine &bdquo;taktile Führung" – spezielle Pflastersteine für Blinde und Sehbehinderte. Und zwar &bdquo;auf der gesamten Länge" des künftigen Busbahnhofs, der für insgesamt acht Bushaltestellen ausgelegt ist: fünf auf der Nordseite des Niederwalls und drei auf der Südseite. Nachfragen zur öffentlichen Toilette Nachfragen zur Sicherheit der Radfahrer, deren Fahrstrecke direkt vor den Busbuchten verläuft, gab es nicht. Aber von Karl-August Schlingmann (CDU) zur Lage von Taxi-Plätzen, die Ellerkamp zufolge in Richtung Bahnhofstraße angelegt werden. Fragen zur öffentlichen Toilette westlich der Gerichtsstraße hatten Michael Tiemeier (SPD) und Hans-Martin Berger (CDU). Ellerkamp stellte dar, dass man sich aus finanziellen Gründen gegen eine selbstreinigende Anlage entschieden habe. Die Kosten für das anthrazitfarbene, barrierefreie Toilettenhaus selbst seien in der Förderung enthalten. Die bezifferte der Baudezernent mit rund 1,1 von insgesamt knapp 1,2 Millionen Euro. Hinzu kämen noch 100.000 Euro an Planungskosten und 393.000 Euro für die Herstellung der Straße – Beträge, für die es keine Förderung gebe. Baubeginn parallel zum Parkhaus-Abriss Die Stadtverwaltung rechnet mit einer Bauzeit von sechs bis sieben Monaten. Beginnen sollen die Bauarbeiten in diesem Jahr. Gekoppelt sind sie an den Beginn der Abrissarbeiten des Parkhauses West durch den Investor. &bdquo;Wir beginnen, wenn HBB abreißt", sagte Ellerkamp abschließend.

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