Jetzt auch im Wiehengebirge: Schnelle Hilfe bei Unfällen mit Rettungspunkten

Hüllhorst-Oberbauerschaft. In Oberbauerschaft ist die Welt in Ordnung. &bdquo;Hier halten die Vereine und die Menschen zusammen und das über die Generationen hinweg“, sagt der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Günter Obermeier und weist stolz auf das neueste Projekt hin: Die Dorfgemeinschaft Oberbauerschaft hat im Bereich ihres Ortsteils im Wiehengebirge mit insgesamt 24 &bdquo;Rettungspunkten“ eine Infrastruktur geschaffen, die schnelle Hilfe im Wald bei Unfällen von Wanderern, Freizeit-Sportlern oder auch Waldarbeitern ermöglicht. Der Feuerwehr, der Polizei und den Sanitätern sind die einzelnen Rettungspunkte und die Anfahrtswege dorthin bekannt, sodass sie bei der Nennung eines Rettungspunktes, auf dem die Buchstaben &bdquo;MI-HÜL“ sowie eine dreistellige Nummer abgedruckt sind, schnell vor Ort sein können. Alle Koordinaten digital erfasst Die Idee zur Errichtung einer Rettungskette im Wiehengebirge kam von Thomas Podschadly, stellvertretender Kreisbrandmeister, anlässlich eines Ideenstammtisches der Dorfgemeinschaft im Jahr 2016. Als die Angelegenheit nicht so richtig vorankam, nahmen sich Jürgen Hahn und Kurt Zacharias Anfang dieses Jahres der Sache an und legten im Westen von der Grenze zu Bünde-Dünne und Preußisch Oldendorf-Bad Holzhausen, die bereits ein solches Rettungspunktesystem eingerichtet haben, bis zur Fußgängerbrücke an der B 239 im Osten insgesamt 24 Rettungspunkte fest. Voraussetzung war, dass jeder Punkt mit einem Rettungsfahrzeug anzufahren und die Erreichbarkeit per Handy gegeben ist. Mittels Smartphone wurden die Dezimalgrad-Koordinaten für jeden Rettungspunkt protokolliert. Die Koordination im Hüllhorster Rathaus wurde von Dirk Oermann übernommen. Darüber hinaus beteiligten sich örtliche Kreditinstitute mit Spenden an der Aktion, so dass auch die Finanzierung gesichert war. Eigenes System für die Feuerwehr Im weiteren Verfahren erfuhr Jürgen Hahn von der Leitstelle der Rettungswache in Minden, dass es im digitalen Zeitalter unterschiedliche Koordinatensysteme gibt,. Daher mussten alle Koordinaten noch einmal im Gauß-Krüger-Koordinatensystem, das die Feuerwehr benutzt, neu erfasst werden. Ende November teilte die Leitstelle in Minden mit, dass die Rettungspunkte im Einsatzleitsystem des Kreises Minden-Lübbecke eingepflegt seien. Unmittelbar danach begannen Jürgen Hahn und Kurt Zacharias unter Mithilfe eines Mitarbeiters des Bauhofes der Gemeinde Hüllhorst, die Löcher für die Pfähle auszuheben und die Pfähle einzusetzen. Anschließend erfolgte die Montage der Schilder. Diese Arbeiten waren Ende November beendet, so dass dieses Projekt für den Bereich Oberbauerschaft nun erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Andere Ortsteile sollen folgen Bürgermeister Bernd Rührup lobte das Engagement der Dorfgemeinschaft und lud als kleines Dankeschön und Anerkennung für diese ehrenamtliche Arbeit die Beteiligten zu Kaffee und Kuchen ein. Dazu überreichte Günter Obermeier Jürgen Hahn und Kurt Zacharias jeweils einen Restaurant-Gutschein für zwei Personen: &bdquo;Damit Ihr Eure Frauen mal zum Essen einladen könnt. Die Arbeit hat hat Euch doch ganz schön in Anspruch genommen.“ Bernd Rührup und Thomas Podschadly hoffen nun, dass die anderen Ortsteile dem Beispiel folgen werden und auch die benachbarten Kommunen am Wiehengebirge weitermachen. Idee entstand in Espelkamp Das Thema Rettungspunkte entstand im August 2015 in Espelkamp. Im Seniorenbeirat wurde die Idee vorgetragen, Bänke im Stadtgebiet mit Rettungscodes auszustatten. Maßgeblich an der Umsetzung beteiligt war Gunter Kramer. Im März 2016 waren die ersten 156 Rettungspunkte installiert. In Lübbecke wurden unter der Leitung von Heide Weitkamp, Vorsitzende des Seniorenbeirats, Notfall-Rettungspunkte im Moor eingerichtet, das Wiehengebirge soll folgen. In Pr. Oldendorf haben Touristikverein und städtische Touristik Rettungspunkte an Bänken auf den Wanderwegen angebracht. Gut 70 Rettungspunkte gibt es im Stemweder Berg.

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