Erster Spatenstich: In Espelkamp entstehen neue Wohnungen für junge Familien

Espelkamp. Hohe Zinsen und Baukosten bremsen deutschlandweit den Wohnungsbau aus. Vorbildcharakter hat da ein Neubauprojekt der Aufbaugemeinschaft Espelkamp, für das jetzt der symbolische erste Spatenstich gesetzt wurde. Unterstützt durch die Wohnraumförderung des Landes entstehen am Thorner Weg sieben Reihenhäuser, die laut Aufbau ideal für junge Familien seien. Erst im vergangenen Jahr hat die Aufbaugemeinschaft auf einer Freifläche am Thorner Weg mit Wohnbaufördermitteln des Landes acht Reihenhäuser für geflüchtete Menschen aus der Ukraine gebaut. Das Gesamtvolumen der aktuellen Baumaßnahme beträgt nach Angaben der Aufbau 2,4 Millionen Euro (ohne Grundstück), wobei das Land NRW das Projekt insbesondere durch zinsgünstige Darlehen unterstützt. Ohne solche Fördermittel könne man derzeit gar nicht bauen, sagte Sascha Golnik, Geschäftsführer der Aufbaugemeinschaft, die etwas mehr als 3.000 Wohnungen in ihrem Bestand hat. Aufgrund der hohen Baupreise sei es auch für viele junge Familien schwierig, sich in der aktuellen Situation den Traum vom Wohneigentum zu erfüllen. Das gilt erst recht für Menschen mit kleinem Einkommen. Genau an diese Zielgruppe richtet sich das Angebot am Thorner Weg. Durch die Mietpreisbremse im sozialen Wohnungsbau sei es möglich, dauerhaft Wohnraum zu bezahlbaren Konditionen zur Verfügung zu stellen, so Golnik. So werde sich der Quadratmeter-Mietpreis aller Voraussicht nach zwischen 6,40 Euro und 7 Euro (Kaltmiete) bewegen. Fernwärme und klimafreundliches Gründach Jedes der Häuser bietet eine Wohnfläche von rund 100 Quadratmetern und überzeuge mit einem praktischen, durchdachten Raumkonzept, das ideal für Familien mit zwei Kindern sei. So verfüge beispielsweise das Obergeschoss über drei Schlafräume. Die künftigen Bewohner können sich zudem über einen eigenen Gartenanteil von etwa 105 Quadratmetern freuen, der Raum für Erholung und Freizeitgestaltung bietet. Die Häuser werden in Massivbauweise errichtet und zeichnen sich nach Angaben Golniks durch die Einhaltung des KfW-40-Standards aus, wodurch eine besonders energieeffiziente Bauweise garantiert werde. Die Wärme- und Warmwasserversorgung der Häuser erfolgt über Fernwärme, geliefert durch die Stadtwerke Espelkamp. Dies biete die Möglichkeit, die CO2-neutrale Versorgung der Gebäude in Zukunft sicherzustellen, sagte Sascha Golnik. Zudem wird dem Klimaschutz durch ein modernes Gründach Rechnung getragen. Familien mit zwei oder mehr Kindern, welche zudem durch die Einkommensgrenzen im sozialen Wohnungsbau die Voraussetzungen als künftige Mieter erfüllen, können bei Interesse an einer Wohnung mit der Vermietungsabteilung der Aufbaugemeinschaft in Kontakt treten. Bei der Vergabe der Wohnungen sei aber nicht entscheidend, wie schnell man sich gemeldet hat, erklärte der Geschäftsführer der Aufbaugemeinschaft. Vielmehr sollte die Nachbarschaft zusammenpassen. Bürgermeister spricht von guter Entwicklung in Espelkamp Bürgermeister Henning Vieker wies beim symbolischen Spatenstich vor Ort noch einmal darauf hin, dass der Bedarf an Wohnraum in ganz Deutschland groß sei. &bdquo;In Espelkamp schaffen wir es, neuen Wohnraum zu realisieren.“ Das sei eine gute Entwicklung, die sich hier zeige und die neuen Reihenhäuser würden das Viertel abrunden, das sich immer mehr zu einem &bdquo;Familienquartier“ entwickeln würde. &bdquo;Die Aufbaugemeinschaft nimmt ihre gesamtgesellschaftliche Aufgabe in der Stadt Espelkamp wahr“, so Vieker. In der Vergangenheit hat die Aufbaugemeinschaft bereits einiges in die Wohnumfeldverbesserung Graudenzer Weg/Preußeneck investiert. Fassaden wurden gedämmt, Fenster wurden ausgetauscht und die Dächer saniert. Mit dem dritten Reihenhausriegel sind nun bald auch die Baumaßnahmen im anschließenden Wohngebiet Thorner Weg abgeschlossen. Vor Ort waren beim Spatenstich auch Ortsvorsteher Arthur Wall und der Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses, Thomas Rogalske, um sich einen Eindruck vom Fortgang des Neubau-Projektes zu machen. Aufbauchef Sascha Golnik kam übrigens zu Fuß zum Thorner Weg und betonte noch einmal die gute Lage des Wohnquartiers. Der Bahnhof befindet sich in unmittelbarer Nähe und bis ins Zentrum sind es zu Fuß nur einige Minuten. Die Fertigstellung der Reihenhäuser ist für August 2025 geplant. Wenn alles nach Plan läuft, kann im Frühjahr Richtfest gefeiert werden.

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