So schätzen Musikproduzenten aus dem Kreis Minden-Lübbecke die Chancen für Isaak Guderian ein

Espelkamp. Für den Gewinner des Deutschen Entscheides für den Eurovision Song Contest (ESC), dem in Frotheim lebenden Isaak Guderian und dessen Familie, ist jetzt die heiße Zeit der Vorbereitungen gestartet. Er ist in vielen Ländern Europas, so in Frankreich, Spanien und auch Großbritannien auf Promotiontour für seinen Song &bdquo;Always on the Run“. &bdquo;Ich bin im Inland bekannt genug, jetzt müssen die anderen, die mich voten, mich erst einmal kennenlernen“, hatte er noch im Gespräch in Espelkamp beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt mitgeteilt. Und so ist es auch gekommen. Seine Managerin Angelina Gravile verriet jetzt, dass er bis zum Start nach Malmö &bdquo;nur noch einen Tag hat, den er noch zu Hause hat, und der ist zum Packen, den benötigt er für eben dieses und kurz einen Moment innehalten“. Wann genau und wo es losgeht, verriet sie nicht. Allerdings hatte der 29-Jährige im Vorfeld bereits mitgeteilt, dass sein Team wohl um die 30 Personen hat, die mit ihm nach Schweden fahren. Daumen drücken ihm jedenfalls viele heimische Musiker und Musikproduzenten für den 11. Mai. Am bekanntesten ist sicherlich der in Isenstedt beheimatete Uwe Müller, bekannt durch seinen &bdquo;Weihnachtstraum“, sowie seine Abba- und Beatles-Shows, mit denen er in ganz Deutschland und im benachbarten Ausland unterwegs ist. Auch Uli Werner aus Lübbecke, der kürzlich mit einem Song zu den Bauernprotesten, in dem er Bundeskanzler Olaf Scholz aufs Korn nimmt, viel Aufmerksamkeit in den sozialen Medien generierte, ist dabei. Schon mal 2015 beim City-Talent aufgetreten Der Mindener Costa Makrogiannis, vor allem bekannt durch die Castingshow &bdquo;City-Talent“, kennt den 29-Jährigen, der jetzt antritt, den europäischen Schlagerhimmel zu erobern. In einer der ersten Staffeln, erinnert sich Makrogiannis, das war wohl im Jahr 2015, hatte sich Isaak beworben. Er gehörte letztendlich zu den vier Finalisten der Entscheidung, die seinerzeit noch in der Kampa-Halle über die Bühne ging. Makrogiannis hat sich mit &bdquo;Always on the Run“ auseinandergesetzt und befindet: &bdquo;Das ist ein guter Radio-Song“. Auf ein Urteil, wie Isaak in Malmö abschneiden könnte, wolle er sich natürlich nicht festlegen. Er habe jedoch - wenn man sich die vergangenen Jahre anschaue, inzwischen keine so gute Meinung vom ESC. Deshalb hege er auch Zweifel daran, dass der Frotheimer einen der vorderen Plätze belegen könnte. &bdquo;Ich glaube, er ist einfach zu normal für diese Veranstaltung“, findet der Mindener Musikproduzent. Dieser Song sei nicht, wie es viele andere machen, speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse des ESC. Makrogiannis geht davon aus, dass Guderian &bdquo;irgendwo im Mittelfeld landet“. Und das wäre seiner Meinung nach schon ein Riesenerfolg. Alles andere wäre ihm zufolge &bdquo;eine große Überraschung“. Dass er es bis nach Malmö geschafft habe, sei bereits ein &bdquo;großer künstlerischer Erfolg, auf dem er aufbauen kann und sollte“. &bdquo;Mann, das ist einer aus unserer Ecke“ Er wünsche ihm nur das Beste. &bdquo;Das ist doch einfach toll, einer aus unserer Ecke, Mann, das ist doch einfach schön“. Isaak Guderian erlebe jetzt den dritten Karriereschub, der ihn bisher am weitesten gebracht habe. Egal wie er jetzt in Schweden abschneide, er stehe jetzt an einem Scheideweg in seiner Musikerkarriere und müsse entscheiden, wie es dann weitergehe. Wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass man &bdquo;in der Szene gut platziert wird“. Und da sei es sehr wichtig, dass man ein gutes Management habe, das einen gut vermarkte. Letztendlich sei es dann auch egal, wie er genau abschneide. Uli Werner aus Lübbecke, der zuletzt mit seinem Song &bdquo;Olaf ich hol Dich mit dem Traktor ab“, 16.000 Klicks auf YouTube generierte und deswegen auch einen Auftritt bei Sat.1 hatte, freut sich über den Erfolg Isaak Guderians. &bdquo;Er macht das einfach gut, der Song ist eingängig und er hat auch noch eine gute Stimme, das ist wichtig“, stellt er fest. Er mache vor allem nicht so einen &bdquo;Gewitterzauber wie die anderen“. Werner ist sich allerdings auch nicht sicher, wohin der ESC tendiere. In den vergangenen Jahren sei das Ganze ja auch ein Politikum gewesen und da wisse man, wie das ausgehe. Auf alle Fälle habe Isaak Guderian &bdquo;eine Riesenpräsenz“, er drücke ihm ganz fest die Daumen. Der Musikproduzent Uwe Müller, der in derselben Stadt wohnt wie Isaak Guderian, soll seinem Nachbarn in diesem Jahr an dessen bisher wichtigsten Tag am 11. Mai in Espelkamp eine Bühne bereiten. Die Stadt war an ihn herangetreten mit der Bitte, eine Party zum Public Viewing während des ESC-Events im Bürgerhaus zu organisieren. Das macht der heimische Musikproduzent sehr gerne, zumal er davon überzeugt ist, dass der deutsche Beitrag durch Isaak Guderian &bdquo;im Vergleich zu den letzten Beiträgen am besten ist“. &bdquo;Das ist doch wie ein Lottogewinn“ Isaak steche mit seinem Auftritt heraus. Ganz besonders ist Müller davon angetan, dass er &bdquo;eine starke Stimme hat und immer einen entspannten Eindruck macht“. Dies sei sehr wichtig und nehme viele Menschen mit. Ob er allerdings Gewinnerpotenzial hat, könne er nicht sagen, denn das hänge bei einem solchen Event von vielen Faktoren ab. Müller &bdquo;befürchtet, dass es wieder eine Materialschlacht geben wird“. Dabei spiele die Musik &bdquo;manchmal nicht die wichtigste Rolle“. Auf jeden Fall, so Müller, bedeute es für Isaak Guderian in seiner Musikerkarriere einen enormen Karriereschub, egal, wie er beim Contest abschneide. &bdquo;Auf alle Fälle haben ihn Millionen Menschen gesehen, das ist wie ein Lottogewinn“, sagt der Fachmann.

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