Espelkamp. „Das Haus ist einfach toll", schwärmt Margrit Harting, Vorstand der Harting Technologiegruppe. „Ein Ambiente, in dem man sich richtig wohlfühlt", sagt Robert Meyer, Geschäftsführer von Mittwald CM Service.
Beide Unternehmen gehören zu den Hauptmietern des neuen Welcome-Hauses und zu den Mitgestaltern dieses in der Region einmaligen Projektes, das jungen Fach-und Führungskräften, die frisch nach Espelkamp kommen, eine Heimat bieten soll. Kürzlich hatte der Bauherr, die Aufbaugemeinschaft, zu einer Einweihungsfeier im kleinen Rahmen eingeladen.
Einweihungsfeier nur im kleinen Rahmen möglich
Noch beim Richtfest, das im Mai ebenfalls nur in kleiner Besetzung begangen werden konnte, hatte Hans-Jörg Schmidt, Geschäftsführer der Aufbaugemeinschaft, gehofft, die Einweihungsfeier des Welcome-Hauses richtig feiern zu können. Doch Corona hält nach wie vor solche Veranstaltungen an der kurzen Leine.
Hans-Jörg Schmidt, Geschäftsführer der Aufbau, dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz. Trotz widriger Umstände wie Materialknappheit, sei es dank vieler helfender Hände gelungen, das Haus mit nur einem Monat Verspätung zum 1. Dezember fertigzustellen.
Zeitgemäßer Wohnraum für junge Leute
Namentlich nennt er aus seinem Haus Bauleiter Uwe Stark, die Architekten Andreas Durczok und Andreas Ens, Innenarchitektin Lea Ewert und Kundenbegleiterin Jenny Epp. Ebenso gilt sein Dank Berthold Voges, der für die Inneneinrichtung zuständig war, Margrit Harting, die das Projekt intensiv begleitete, habe ebenso Robert Meyer, Alica Bischoff von Mittwald CM Service.
Die beiden Unternehmen waren von Anfang an dem Projekt beteiligt. Viel Lob gab es auch für Stadt und Stadtwerke für die gute Zusammenarbeit.
Ausgangspunkt sei gewesen, mit innovativen Ansätzen Fach- und Führungskräfte für die heimischen Unternehmen zu gewinnen. „Es ist enorm wichtig, Personal und Führungskräfte für diese Stadt und die Region zu begeistern", weiß Margrit Harting. Espelkamp ist ein High-Tech-Standort, hier sind große Unternehmen mit internationaler Ausrichtung und überregionalem Bekanntheitsgrad zu Hause. Trotz attraktiver Jobangebote ist es nicht einfach, junge Fachkräfte zu gewinnen können.
Nachhaltiges Wohnprojekt für qualifizierte Mitarbeiter
„Ein wichtiger Grund ist, dass im ländlichen Raum das geeignete Wohnungsangebot fehlt. Das Welcome-Haus zeigt beispielhaft, wie zeitgemäßer Wohnraum für junge Fachkräfte entstehen kann", lobte Annette Nothnagel vom Regionale-Team der OWL GmbH, die das Projekt begleitet und unterstützt hat. Das gemeinsam entwickelte Konzept fördere nachhaltig die Ansiedlung von qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Industrie- und Technologiestandort Espelkamp, ist sie überzeugt.
Grundlage für den Bau des Welcome-Hauses war und ist die verbindliche Partnerschaft zwischen den Unternehmen und der Aufbaugemeinschaft über die Anmietung der Wohnungen und Überlassung an die Beschäftigten. Markenzeichen des Projekts sind neben dieser kongenialen Partnerschaft der innovativ gestaltete Planungsprozess für das Gebäude. So wurde die genaue Ausgestaltung in Workshops mit Mitarbeitenden der beteiligten Firmen entwickelt. Diese legen sehr viel Wert auf gemeinschaftliche Räume, wo man zusammen chillen und kochen kann. Auf dieser Grundlage wurden auf vier Geschosse 15 Wohnungen mit einer Größe von 40 bis 50 Quadratmetern sowie zwei große Gemeinschaftsräume, ein Lounge-Bereich, eine große Dachterrasse und umfangreiche Serviceangebote geschaffen. Die Wohnungen gibt es möbliert und unmöbliert, aber alle haben eine kleine Einbauküche.
Bürgermeister wäre als junger Mann auch dort eingezogen
„Die Aufbau ist stolz, so etwas in ihrem Bestand zu haben", betonte Hans-Jörg Schmidt.
Zehn der 15 Wohnungen sind vermietet , und er zeigt sich zuversichtlich, dass demnächst auch die noch freien fünf Wohnungen vermietet werden können: „Wir hatten vor zwei Wochen die IGEU (Interessengemeinschaft Espelkamper Unternehmen) eingeladen und die Resonanz war sehr positiv."
Bürgermeister Henning Vieker zeigte sich ebenfalls beeindruckt von dem Welcome-Haus. Mit solchen innovativen Projekten schaffe es der ländliche Raum, Fach-und Führungskräfte zu gewinnen und zu behalten. „Ich wäre hier auch eingezogen, als junger Mann vor zehn Jahren", so Vieker.
Zum Schluss gab es noch viel Lob für Hans-Jörg Schmidt, der nach 17 Jahren als Geschäftsführer der Aufbau Espelkamp zum Ende des Jahres verlässt. „Sie haben Großartiges geleistet und Espelkamp wirklich vorangebracht", hob Margrit Harting hervor. Robert Meyer fügte hinzu: „Sie haben die Aufbaugemeinschaft zu einer Gestaltungs- und Weiterentwicklungsgesellschaft geformt."