Espelkamp

Dorfgemeinschaft Gestringen: Weihnachtsmarkt fällt aus, Bolzplatz gewünscht

Auf der Jahreshauptversammlung des Vereins wurde zurück und nach vorne geblickt. Mit Stephan Becker wurde zudem ein neuer stellvertretender Vorsitzender gewählt.

Bernd Wlotkowski (1. Vorsitzender), Wolfgang Franke (Schriftführer) und Max Grote (Kassierer) begrüßen Stephan Becker (3.v.l.) als neuen stellv. Vorsitzenden im Vorstandsteam. | © Klaus Frensing

13.10.2020 | 13.10.2020, 07:00

Espelkamp-Gestringen. Als es bei der Jahreshauptversammlung der Gestringer Dorfgemeinschaft um die Zukunft des Bolzplatzes auf dem ehemaligen Schützenplatz ging, sprudelten nur so die Ideen. Das Gelände könnte von Vereinen genutzt werden, ein Multifunktionsfeld mit Soccer-Court, Beach-Volley-Feld und Bouleplatz könnte entstehen. Ortsvorsteher Max Grote soll sich nun mit der Stadt in Verbindung setzen und klären, was möglich ist, auch unter finanziellen Gesichtspunkten.

Weihnachtsmarkt findet in diesem Jahr nicht statt

Die letzte Veranstaltung der Gestringer Dorfgemeinschaft liegt bereits über ein halbes Jahr zurück: Am 1.März hatte sie die Boßelkugel rollen lassen. Seitdem ruht alles. Auch der Weihnachtsmarkt am dritten Advent auf dem Dorfplatz wird nicht stattfinden.

Begonnen hatte der Abend mit dem Bericht des Vorsitzenden Bernd Wlotkowski, der auf das Vereinsjahr 2019 und die erste Jahreshälfte 2020 zurückblickte. Breiten Raum hatte damals die Diskussion um die Zukunft des Gemeindezentrums eingenommen. Mittlerweile möchte der Förderverein das Gemeindezentrum kaufen. „Wir warten jetzt auf die Entscheidung", sagt der Vorsitzende des Fördervereins Uwe Lomberg. Das Angebot liege seit März vor und der Kirchenkreis habe es positiv bewertet. „Wir wären heilfroh, wenn wir die Angelegenheit zeitnah über die Bühne bringen könnten", sitzt nicht nur Bernd Wlotkowski auf heißen Kohlen.

Stephan Becker wird neuer stellvertretender Vorsitzender

Max Grote legte einen Kassenbericht mit einem erfreulichen Plus vor – dank einiger Spenden und einem Zuschuss des Stadtmarketingvereins. Eine solide Grundlage für zukünftige Projekte.

Da Uwe Müller turnusgemäß ausschied und Uwe Lomberg nun als Ortsheimatpfleger automatisch dem Vorstand angehört, mussten mit Dieter Them und André Lomberg gleich zwei neue Kassenprüfer gewählt werden. Zudem hatte die stellvertretende Vorsitzende Monika Schaefer ihr Amt niedergelegt. Ihr Nachfolger wurde Stephan Becker, der bereits seit mehreren Jahren im Siedlerbund und in der Dorfgemeinschaft mitarbeitet und mit seinen 32 Jahren sicherlich frischen Wind in die Arbeit der Dorfgemeinschaft bringen wird.

Projekt Mitfahrbänke ist etwas ins Stocken geraten

Unternehmungen der Dorfgemeinschaft werden in den kommenden Monaten nur sehr begrenzt stattfinden können. Der Laternenumzug etwa fällt ganz aus. Über den Weihnachtsmarkt wurde kontrovers diskutiert, letztendlich aber sprach sich eine klare Mehrheit dafür aus, die Veranstaltung schon jetzt abzusagen. Auf jeden Fall aber wird wieder ein stattlicher Weihnachtsbaum aufgestellt und von den Kindern geschmückt. Auch der Weihnachtsschmuck entlang der Hauptstraße wird aufgehängt. Angedacht ist zudem ein Treffen zum Glühweintrinken am dritten Advent.

Dorfgemeinschaft funktioniert nur durch Ehrenamt

Ins Stocken geraten ist das Projekt „Mitfahrbänke", das 2019 gestartet wurde. „Wer setzt sich schon zu Corona-Zeiten zu anderen ins Auto?" Trotzdem soll das Mobil-Angebot weiter aufrechterhalten werden. Man setzt darauf, dass das Projekt nach Corona wieder in Schwung kommt.

Dass der Lindenhügel zur Zeit „traurig" aussehe, war einhellige Meinung. Den beiden trockenen Sommern 2018 und 2019 sind einige Anpflanzungen zum Opfer gefallen. Deshalb habe man in diesem Jahr auf neue Anpflanzungen verzichtet, erläuterte Bernd Wlotkowski. Derzeit wird überlegt, was gemacht werden soll. Termine für Arbeitseinsätze am Lindenhügel werden rechtzeitig bekannt gegeben: dabei hofft die Dorfgemeinschaft auf viele Teilnehmer. Denn: „Ohne ehrenamtliches Engagement wird die Dorfgemeinschaft nicht funktionieren."