Espelkamp

So funktionieren die Mitfahrbänke in Gestringen

Lokale Prominenz aus Verwaltung, Politik und Vereinen testet die Gestringer Mitfahrbänke der Dorfgemeinschaft. Wie der Versuch verlaufen ist.

Kurze Wartezeit: Uwe Lomberg und Nahverkehrsexperte Henning Vieker (r.) testeten die Mitfahrbank vor dem Rathaus | © Klaus Frensing

11.08.2019 | 11.08.2019, 10:13

Espelkamp-Gestringen. Das war eine gelungene Werbeaktion für die Gestringer Mitfahrbänke. Bernd Wlotkowski, Vorsitzender der Gestringer Dorfgemeinschaft äußerte sich sehr zufrieden über den Aktionstag Mitfahrerbänke.

Die Dorfgemeinschaft hatte dazu lokale Prominenz aus Verwaltung und Politik, Vereinen und Organisationen eingeladen. Die beiden heimischen Landtagsabgeordneten Bianca Winkelmann und Ernst-Wilhelm Rahe setzten sich eben so auf die Bank wie allgemeine Vertreter des Bürgermeisters Matthias Tegeler, Ortsvorsteher Max Grote und weitere Ratsmitglieder, Ortsheimatpfleger Karl-Friedrich Hüsemann, der Gestringer Löschgruppenführer Stefan Dresing, Kirsten Beste von den Landfrauen, Gaby Rotter von der Dorfgemeinschaft und der Vorsitzende des Waldfreibadvereins, Horst Radtke.

Erfolgreicher Test: Der stellvertretende Leiter der Espelkamper Feuerwehr Michael Dresing und der stellvertretende Bürgermeister Mathias Tegeler (rechts) erprobten die Mitfahrbank am Real. Sie brauchten nicht lange zu warten. - © Klaus Frensing
Erfolgreicher Test: Der stellvertretende Leiter der Espelkamper Feuerwehr Michael Dresing und der stellvertretende Bürgermeister Mathias Tegeler (rechts) erprobten die Mitfahrbank am Real. Sie brauchten nicht lange zu warten. | © Klaus Frensing

Nach einem kräftigenden gemeinsam Frühstück machten sie die Probe aufs Exempel und harrten auf den drei Mitfahrbänken in Gestringen am Musikhaus Lohmeier, am Gestringer Hof und an der Alten Mühle der Dinge, besser gesagt, auf nette Autofahrer, die sie einluden mitzufahren. Und siehe da, sie brauchten nicht allzu lange warten.

Halten Pkw-Fahrer beim Test an?

Innerhalb weniger Minuten befanden sich die Testpersonen auf dem Weg nach Espelkamp. Und auch die Rückfahrt klappte ausnahmslos prima. „Wir setzen auf das enge soziale Miteinander im ländlichen Raum", hob Bernd Wlotkowski hervor und freute sich, dass der Aktionstag so gut verlief. „Denn es kann nur funktionieren, wenn viele Leute auf beiden Seiten mitmachen", unterstrich er und betonte zugleich ausdrücklich: „Wer nicht mit einem Fremden fahren möchte, der wartet einfach bis ein bekanntes Gesicht anhält."

Die Teilnehmer des Aktionstages sind ebenfalls von dem Projekt überzeugt und einhellig der Meinung, dass die Mitfahrbank den öffentlichen Personennahverkehr im ländlichen Raum gut ergänzt. Es wurden auch Vorschläge unterbreitet, wie das Projekt noch erweitert werden kann, beispielsweise durch eine Dorf-App, über die sich die Gestringer verabreden könnten. Man könne sich gut vorstellen die Zahl der Zielorte noch auszubauen.

Beispielgebendes Projekt: Gute Resonanz fand der Mitfahrbank-Testtag bei Vertretern aus Politik, Vereinen und Verwaltung. Bernd Wlotkowski (2.v.l.), Vorsitzender der Gestringer Dorfgemeinschaft, konnte auch die Landtagsabgeordneten Bianka Winkelmann (5. v. l.) und Ernst-Wilhelm Rahe (4. v. l.) begrüßen. - © Klaus Frensing
Beispielgebendes Projekt: Gute Resonanz fand der Mitfahrbank-Testtag bei Vertretern aus Politik, Vereinen und Verwaltung. Bernd Wlotkowski (2.v.l.), Vorsitzender der Gestringer Dorfgemeinschaft, konnte auch die Landtagsabgeordneten Bianka Winkelmann (5. v. l.) und Ernst-Wilhelm Rahe (4. v. l.) begrüßen. | © Klaus Frensing

Das evangelische Schulzentrum wurde ebenso genannt wie der Sportplatz in Fabbenstedt und über die Grenzen Espelkamps hinaus die Krankenhäuser in Lübbecke und Rahden.

Die Mitfahrbänke machen die Menschen nicht nur mobiler, sie ersparen auch so manche Autofahrt, wenn mehrere Leute sich zusammen auf den Weg machen. Das spart Sprit, nutzt der Umwelt und schont das Klima.

Information

So geht's

Die einheitlich gestalteten Mitfahrbänke stehen in Gestringen am Musikhaus Lohmeier, am Gestringer Hof und an der Alten Mühle sowie in Espelkamp am Rathaus/Bürgerhaus, am Marktkauf und am Real.

Die Haltestellen sind durch ein Schild „Mitfahrbank" gekennzeichnet und durch Richtungsschilder. Die Mitfahrer müssen einfach die Tafeln in die gewünschte Fahrtrichtung umklappen und warten bis jemand anhält.