Diese Bürgermeisterkandidaten und Parteien treten in Bad Oeynhausen zur Wahl an

Bad Oeynhausen. In gut zwei Monaten werden die politischen Karten in Bad Oeynhausen neu gemischt. Dann sind 39.221 Wahlberechtigte - so der Stand am Mittwoch - in der Kurstadt aufgerufen, den Stadtrat und den Bürgermeister zu wählen. Vier Bewerber werden versuchen, Amtsinhaber Lars Bökenkröger (CDU) sein Amt abzujagen. Ein sechster Kandidat scheiterte daran, die formalen Vorgaben zu erfüllen. Seine Kandidatur wurde deshalb am Dienstagabend vom Wahlausschuss der Stadt abgelehnt. Und gleich acht Parteien und Wählergruppen bewerben sich um Mandate im Stadtrat. Darunter sind zwei Gruppierungen, die im aktuellen Stadtrat nicht vertreten sind. Lars Bökenkröger setzte sich vor fünf Jahren in der Stichwahl gegen den damaligen Bürgermeister Achim Wilmsmeier (SPD) klar mit 59,1 Prozent der Stimmen durch. Bökenkröger bewirbt sich nun um eine zweite, fünfjährige Amtszeit. Die SPD hat Henrike Diestelhorst ins Rennen um das höchste politische Amt der Kurstadt geschickt. Sie ist die einzige Frau im Bewerberfeld, seit 2020 Mitglied des Rates und zweite stellvertretende Bürgermeisterin. Die Grünen nominierten Thomas Schmidt zu ihrem Bürgermeisterkandidaten. Er ist bislang noch nicht im Rat der Stadt vertreten. Für die AfD tritt Michael Grove als Bürgermeisterkandidat an, der bislang kommunalpolitisch in Bad Oeynhausen noch nicht in Erscheinung getreten ist. Mehr zum Thema: Bad Oeynhausens Bürgermeister tritt bei der Kommunalwahl 2025 wieder an Andreas Korff tritt als Kandidat der BBO an Fünfter Bewerber ums Bürgermeisteramt ist Andreas Korff, der im aktuellen Rat Vorsitzender der Fraktion Kompass ist. Nun ist Korff allerdings Kandidat der &bdquo;Bürger für Bad Oeynhausen“ (BBO). Die Wählergemeinschaft, die aus der &bdquo;Notgemeinschaft gegen die Nordumgehung“ hervorgegangen ist, wählte Korff am 16. Juni zu ihrem Vorsitzenden. Die BBO ist damit bereits seine fünfte politische Station. Andreas Korff startete sein politisches Engagement in der SPD. 2005 wechselte er zur Partei WASG (&bdquo;Arbeit und soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative“), die wiederum 2007 mit der PDS zur Partei &bdquo;Die Linke“ fusionierte. 2022 verließ Korff die Linke und bildete mit der UW die Fraktion Kompass, die sich nun nach der Kommunalwahl im September auflösen werde, kündigte Korff an. Unmittelbar vor der Wahl habe sein Vorgänger Klaus Rasche noch im Namen der BBO zur Nominierungsversammlung 14 Tage später, am 30. Juni, eingeladen, so berichtet Korff gegenüber der NW. Eine Formalie, die offenbar für Irritationen sorgte. &bdquo;Wir haben am Montag den Hinweis bekommen, dass die Einladung zur Nominierungsversammlung der BBO nicht form- und fristgerecht erfolgt sei“, berichtete der Erste Beigeordnete Georg Busse am Dienstagabend dem Wahlausschuss. Die Stadtverwaltung habe die Vorwürfe geprüft, aber keine relevanten Verstöße feststellen können, sagte Busse. Um sich zusätzlich abzusichern, habe die Stadt auch die Kreisverwaltung und den Städte- und Gemeindebund um Stellungnahme gebeten. Auch die hätten keinen Grund zur Beanstandung der Kandidatur des BBO-Bewerbers erkannt. &bdquo;Ob Herr Birtsch keine Unterschriften gesammelt hat, kann ich nicht sagen“ Dementsprechend sprach sich der Wahlausschuss einstimmig dafür aus, diese fünf Wahlvorschläge für das Amt des Bürgermeisters, respektive der Bürgermeisterin, anzunehmen. Dagegen erfüllte ein sechster potenzieller Bewerber die formalen Bedingungen nicht. Auch Werner Birtsch hatte erneut sein Interesse gegenüber der Stadtverwaltung bekundet, sich als Einzelbewerber - also ohne die Unterstützung einer Partei oder Wählergemeinschaft - um das Bürgermeisteramt zu bemühen. Das hatte Birtsch auch vor fünf Jahren schon getan und bei der Bürgermeisterwahl am 13. September 2020 4,79 Prozent der Stimmen bekommen. Um nun erneut als Einzelbewerber antreten zu können, hätte Birtsch 220 Unterschriften von Bürgern vorlegen müssen, die seine Kandidatur unterstützen. &bdquo;Ob Herr Birtsch keine Unterschriften gesammelt hat, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall hat er uns keine vorgelegt“, sagte Georg Busse. Dementsprechend müsse seine Kandidatur zurückgewiesen werden. Dem folgte der Wahlausschuss einstimmig. Mehr zum Thema: Kommunalwahl 2025 im Kreis Minden-Lübbecke Genau so einmütig fiel die Entscheidung über die Parteien und Wählergemeinschaften, die sich um die Ratsmandate bewerben dürfen. Acht Parteien und Gruppierungen werden auf dem Bad Oeynhausener Stimmzettel stehen. Bereits im aktuellen Rat vertreten sind CDU, SPD, Grüne, Linke, FDP, BBO und AfD. Dazu kommt die Linke, die 2022 als Ratsfraktion aufgelöst und in der neuen Fraktion Kompass aufgegangen ist. Und auch die &bdquo;Jungen Ratsmitglieder“ bewerben sich in allen 22 Wahlbezirken mit Direktkandidaten um ein Ratsmandat. Die Wählergemeinschaft wurde von Rechtsanwalt Stefan Ott ins Leben gerufen, der so jungen, an Politik interessierten Menschen die Mitarbeit im Stadtrat ermöglichen will. Meinung: Düstere Aussichten für die bevorstehende Kommunalwahl in Bad Oeynhausen Es gibt keine Fünf-Prozent-Hürde bei der Kommunalwahl Auch Wählergemeinschaften und Parteien, die keines der 22 Direktmandate gewinnen können, haben das Recht auf so viele Ratssitze, wie es ihrem Gesamtstimmenanteil entspricht. Eine Sperrklausel wie die Fünf-Prozent-Hürde gibt es seit 1999 bei Kommunalwahlen in NRW nicht mehr. Es reicht ein Ergebnis, das einem der Ratssitze entspricht. Laut Gemeindeordnung soll der Rat der Stadt Bad Oeynhausen 44 Sitze haben, für einen Sitz reicht also ein Stimmanteil von um die 2,3 Prozent. Dass der aktuelle Rat mit 54 Sitzen deutlich größer ist, liegt an den Überhangmandaten, die Folge des Wahlergebnisses von 2020 waren. Besetzt werden die nicht durch Direktmandate vergebenen Sitze über die Reservelisten der Parteien. Wie Georg Busse ankündigte, wird die Stadt die Wahlbenachrichtigungen voraussichtlich am 4. August verschicken. Ab dann ist es auch möglich, seine Stimme per Briefwahl abzugeben. Gewählt werden am Sonntag, 14. September, der Bürgermeister, der Stadtrat, der Kreistag und der Integrationsrat der Stadt. Der Landrat steht im Kreis Minden-Lübbecke nicht zur Wahl, da Ali Dogan (SPD) nach dem Wechsel von Landrätin Anna Katharina Bölling (CDU) an die Spitze der Bezirksregierung im Januar 2023 für eine achtjährige Amtszeit gewählt wurde. Sollte es bei der Bürgermeisterwahl am 14. September keinem Kandidaten gelingen, die absolute Mehrheit - also über 50 Prozent der gültigen Stimmen - zu erlangen, so wird es zwei Wochen später am 28. September eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen geben. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

Meistgelesen