Damals in Bad Oeynhausen: Schausteller in Sorge - Rehmer Markt komplett verregnet

Bad Oeynhausen. Der Rehmer Markt lockte nach einer Frischzellenkur in diesem Jahr tausende Besucher an und füllte den Schaustellern und Standbetreibern die Kassen. Vor 70 Jahren sah das ganz anders aus. Vor 30 Jahren erhielt der Wunsch nach einer Landesgartenschau in der Kurstadt neues Futter. Die Bad Oeynhausener Stadtarchivarin Stefanie Hillebrand hat in der &bdquo;NW“ und ihrer Vorgängerin, der &bdquo;Freien Presse“, 70, 50 und 30 Jahre zurückgeblättert und ist dabei auf Themen gestoßen, die sich – in abgewandelter Form – auch heute noch in der Zeitung finden. Oktober 1954: Schausteller – eine verregnete Saison geht zu Ende Von den Festplätzen der Gemeinden rollen jetzt die Wagen der Schausteller in ihre Winterquartiere. Der Gohfelder Markt, eine kleine Kirmes in Bad Oeynhausen, war eines der letzten dieser Vergnügungen in diesem Jahr. Die Mienen der Schausteller sind angesichts der traurigen Schlussabrechnung der Saison 1954 noch trüber als der Oktoberhimmel. Fazit: Ihr Hauptgeschäft, die Schützenfeste, fielen buchstäblich ins Wasser und auch die traditionellen Landmärkte waren angesichts des Dauerregens eine Pleite. Viele der Schausteller fürchten die Zahlungsverpflichtungen im November und überhaupt die Wintermonate ohne Einkünfte. &bdquo;Stempeln gehen“ ist keine Alternative, dazu ist ein Schausteller zu stolz. Oktober 1974: Richtkrone über Hauptschul-Erweiterungsbau Was das ehemalige Amt Rehme vorgeplant hatte, wurde und wird nach der Gebietsreform von der neuen Stadt Bad Oeynhausen weiterbetrieben: Am 11. Oktober findet die Grundsteinlegung für die Dreifach-Turnhalle statt und gleichzeitig das Richtfest für den Erweiterungsbau der Hauptschule. Es handelt sich um die sogenannte Hauptschule-Mitte (künftig: Nord) im Schulzentrum des Stadtteils Eidinghausen. Es werden auch bereits die nächsten Bauschritte angekündigt: Eine Ausdehnung nach Westen durch den Bau eines Lehrschwimmbeckens, sowie die Erweiterung des jetzigen Schulzentrums mit Real- und Hauptschule um ein zweizügiges Gymnasium. Bürgermeister Dieter Fürste erinnert noch einmal an die dem Hauptschulbau vorausgegangenen Diskussionen mit den Eltern und Lehrkräften der beiden aufgelösten und am hiesigen Standort zusammengelegten Hauptschulen Mitte und Volmerdingsen. Weitere Folge &bdquo;Zurückgeblättert“: Der Rembrandt aus Wöhren Oktober 1994: Die Idee einer Landesgartenschau Eine Landesgartenschau als krönender Abschluss der Grünzugvernetzung. So war die Vorstellung des Stadtdirektors Klaus-Walter Kröll. Die Idee, eine Landesgartenschau nach Bad Oeynhausen zu holen ist grundsätzlich nicht neu. Schon in den 70ern und Anfang der 90er Jahre gab es Bestrebungen, die bislang immer an den hohen Kosten gescheitert waren. Doch mit der Aussicht auf Landesmittel könnten auch dringende infrastrukturelle Notwendigkeiten mitfinanziert werden, wie beispielsweise die &bdquo;hässliche“ dunkle Nadelöhr-Kanalstraßenunterführung zwischen Sültebusch und Sielpark. Unter dem Motto &bdquo;Ökologischer Kurort“ ist Krölls Vision einer Landesgartenschau die einer grünen Achse vom Siekertal über den Kurpark unter der Nordbahn hindurch über die dann zurückgebaute Kanalstraße hinweg bis in den dann so genannten &bdquo;Werreauenpark“. Und es wird sogar noch darüber hinausgehend gedacht an eine Verbindung aller genannten Landschaftsbereiche mit einer Brücke über die Nordumgehung (die zu dem Zeitpunkt noch in Planung ist) bis hoch zum Wiehen. Noch ein Blick zurück? Spitzenmedizin, Sprengung und Schulbuch-Chaos

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