Museumsgarten in Bad Oeynhausen erhält Schönheitskur - Das ist alles geplant

Bad Oeynhausen. Der Bauerngarten am Museumshof bekommt eine dringend benötigte Schönheitskur. Die finanziellen Mittel dafür erhält der Freundeskreis Museumshof Bad Oeynhausen von der NRW-Stiftung. Den Förderbescheid über 10.000 Euro brachte der Regionalbeauftragte der Stiftung und ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete, Karl-Heinz Haseloh, am Montag mit in die Kurstadt. Im Sommer 2025 soll der Garten, der nach bäuerlicher Tradition angelegt ist, wieder in voller Pracht zu bewundern sein. Und nicht nur das: Denn der Museumsgarten soll künftig noch stärker ein Ort des Entdeckens werden. Und damit gleichermaßen für junge und ältere Menschen interessant werden. Der Museumshof samt Bauerngarten ist Teil der städtischen Museen. Der 2012 gegründete Freundeskreis Museumshof unterstützt die Stadt bei der Pflege der gesamten Hofanlage und auch bei Veranstaltungen. &bdquo;Jetzt können wir endlich loslegen“, freut sich der Vorsitzende des Freundeskreises, Volker Auf dem Kampe. Gemeinsam mit seiner Frau Gitta und weiteren Ehrenamtlichen kümmert er sich seit Jahren um das Gedeihen des Gartens. &bdquo;Das Fördergeld darf nur für Sachkosten ausgegeben werden, Personal- oder Betriebskosten sind von der Förderung ausgeschlossen“, macht Haseloh bei der Übergabe des Förderbescheids in der Diele des Museumshofes deutlich. Der Bauerngarten ist ein großer Anziehungspunkt &bdquo;Bauerngarten und Museumshof sind ein großer Anziehungspunkt für Bürgerinnen und Bürger der Stadt, aber auch für viele Gäste“, sagt Bürgermeister Lars Bökenkröger am Montag. &bdquo;Es ist uns nicht nur ein großes Anliegen, historische Orte und Denkmäler in Bad Oeynhausen zu erhalten, sondern auch das Ehrenamt zu stärken“, betont Bökenkröger. Und es sei besonders erfreulich, wenn sich Ehrenamtliche um ein solches Kulturgut wie den Museumshof kümmern. Insofern werde der Freundeskreis von der Stadt und bei dem Projekt der Neugestaltung auch von den Bad Oeynhausener Stadtwerken unterstützt. Auf die Unterstützung der Stadt haben vor allem Volker und Gitta Auf dem Kampe mehrfach gedrängt. Ein offenes Ohr fanden sie schließlich bei Claudia Jenkes vom städtischen Kulturbereich. Und die formulierte schließlich den Antrag an die NRW-Stiftung. In das Projekt &bdquo;Neugestaltung“ werden auch die Stadtwerke eingebunden sein. Mit ihren Auszubildenden werden sie die Facharbeiten ausführen und den Ehrenamtlichen mit Rat und Tat zur Seite stehen. &bdquo;Die notwendigen Sanierungsarbeiten übersteigen unsere Kräfte“, wissen Gitta und Volker Auf dem Kampe. Denn für viele notwendige Arbeiten ist schwereres Gerät notwendig als Hacke und Spaten. So müssen die Reste der vom Zünsler vernichteten Buchsbaumhecke gerodet werden und neu gesetzt werden müssen die Kantensteine, die derzeit nur schief und krumm die Beete umranden. Lavendel und Rosmarin statt Buchsbaum Außerdem sollen die Wege erneuert und Spalierobst angepflanzt werden. &bdquo;Dem sehr lehmhaltigen, schweren Boden soll Sand beigemischt werden und der Bauerngarten insgesamt weniger pflegeintensiv gestaltet werden“, erklärt Claudia Jenkes. Denn die Zahl der helfenden Hände ist in den vergangenen Jahren doch arg geschrumpft. Und so hoffen Stadt und Freundeskreis, dass der umgestaltete Museumsgarten auch mehr Menschen motiviert, sich ehrenamtlich im Bauerngarten zu engagieren. Und noch etwas: &bdquo;Wir wollen hier künftig noch stärker eine insektenfreundliche und naturnahe Gartengestaltung demonstrieren und auch eine Schautafel errichten“, fügt Volker Auf dem Kampe hinzu. Zudem arbeitet das Ehepaar Auf dem Kampe auch an einer Broschüre &bdquo;Naturnah gärtnern - wie zu Urgroßmutters Zeiten“. Schautafel und Broschüre werden ebenfalls mit dem Geld von der NRW-Stiftung finanziert. Mit der Schönheitskur des Bauerngartens, dessen traditionelle Struktur auch nach der Neugestaltung erhalten bleiben soll, soll es auch verstärkt pädagogische Projekte für Kinder und Jugendliche geben. Und die Vermittlung von traditionellem, bäuerlichen Gärtnern könnte auch jüngere Leute interessieren, ist Claudia Jenkes überzeugt. Denn letztlich wachsen im Bauerngarten nicht nur Blumen und Sträucher, es gibt auch viel leckeres Obst und Gemüse zu ernten. Menschen, die sich fürs Gärtnern interessieren, können sich dann im Bauerngarten anschauen und darüber informieren, wie auf ökologische Weise - ohne künstlichen Dünger - Tomaten, Gurken, Bohnen, Salat und Co. angebaut werden. Geld aus der NRW-Stiftung fließt auch in den Kreis Trotz der traditionellen Grundstruktur wird der Bauerngarten künftig auch moderner und klimatisch angepasster. &bdquo;Die alten Buchsbaumhecken werden ersetzt durch Lavendel, Rosmarin und andere Kräuter“, sagt Jenkes. Über das Gesamtprojekt freut sich auch Bad Oeynhausens Bürgermeister Lars Bökenkeröger: &bdquo;Das ist eine tolle Sache und ich bin schon gespannt, was hier im nächsten Sommer alles grünt und blüht.“. Um Blühendes ging es - zumindest sprachlich - auch bei der Gründung der NRW-Stiftung im Jahr 1986 zum 40-jährigen Bestehen des Landes Nordrhein-Westfalen. &bdquo;Der Gedanke war, die Vielfalt des Landes NRW zu unterstützen und sich für den Erhalt von Natur, Heimat und Kultur einzusetzen“, macht Karl-Heinz Haseloh deutlich. Nach dem Motto &bdquo;Lasst 1.000 Blumen blühen“ unterstützt die Stiftung kleine und größere ehrenamtliche Projekte zwischen Rhein und Weser. 300 Millionen Euro an Fördermitteln seien seit der Gründung ausgegeben worden, 13 Millionen Euro davon sind in den Kreis Minden-Lübbecke geflossen, so Haseloh. Profitiert von der NRW-Stiftung, die sich aus der staatlichen Lotterie sowie durch Spenden und Mitgliedsbeiträge von Kommunen wie Bad Oeynhausen finanziert, haben bislang das Weißstörcheprogramm, etliche Heimathäuser, die Alte Synagoge in Petershagen und die Volmser Heimatfreunde, die mit Unterstützung der NRW-Stiftung einen Naturlehrpfad angelegt haben.

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