Ballermann-Party mit Ikke Hüftgold auf dem Blama in Lübbecke

Lübbecke. Blasheimer Markt ist - wie &bdquo;Malle“ - nur einmal im Jahr. Und mit Ballermann-Stimmung kann auch Lübbecke dienen: Während andere Besucher am ersten Blama-Tag über den Markt schlenderten und die bunten Fahrgeschäfte ausprobierten, strömte gleichzeitig das feierwütige Publikum ins Festzelt &bdquo;Meier’s Deele“ zur Ballermann-Party. Mit den beiden DJs Gerdi und Knippi startete &bdquo;völlig losgelöst“ die Aufwärmphase, die ersten sangen bereits die Hits lauthals mit und schunkelten. Als dann &bdquo;Johnny Cap“ folgte, der sich selbst als &bdquo;die Einmann-Vorgruppe von Ikke Hüftgold“ bezeichnet, gab es für viele kein Halten mehr. Die meist jungen Besucher brachten den Holzboden zum Beben und auch die ersten Bänke wurden geentert. Mit dem Nachwuchs-Ballermann-Star kam viel Bewegung auf die Bühne, er rannte von links und nach rechts und wieder zurück, verausgabte sich sichtlich und animierte alle zum Mitgröhlen. &bdquo;Wo sind die Hände?“, war der meist gebrüllte Satz aller Ballermann-Akteure an diesem Abend. Diese wurden dann auch immer freudig hochgereckt und das Publikum ging auf Anweisung in die Knie und sprang wieder in die Höhe. &bdquo;Ich bin kein Mann der großen Worte, größer ist mein Durst“ und &bdquo;Dichter als wie Goethe“ – diesen Textzeilen stimmte das Publikum fröhlich zu und auch an den Theken im Festzelt herrschte reges Treiben. Mehr zum Thema: Blasheimer Markt in Lübbecke eröffnet: So viel kostet ein Besuch Stimmung auf dem Siedepunkt Pünktlich um 22 Uhr konnten die Besucherinnen und Besucher das traditionelle Feuerwerk am Nachthimmel bewundern. Den besten Ausblick darauf hatten natürlich die Menschen auf dem Riesenrad. Entsprechend groß war hier der Andrang. Aber auch vom Boden aus ließ sich ein guter Blick auf das leuchtende Spektakel erhaschen, zum Beispiel wenn man sich neben der Geisterbahn positioniert hatte. Zurück im Festzelt war die Stimmung auf dem Siedepunkt, als der Höhepunkt des Abends angekündigt wurde: Schlagerstar &bdquo;Ikke Hüftgold“ hatte seinen großen Auftritt. Es gibt wohl kaum einen Partygänger, der seine Songs nicht kennt. Am Ballermann ist er seit Jahren für die deutschen Partyurlauber ein echter Star und hat einen hohen Wiedererkennungswert mit seiner Strubbel-Perücke und dem Trainingsanzug. Über die Titel und Texte seiner Songs wie zum Beispiel &bdquo;Dicke Titten, Kartoffelsalat“, der ihm 2014 zu seinem Durchbruch verhalf, kann man geteilter Meinung sein. Aber auf dem Blama genossen sowohl er als auch das Publikum den Auftritt sichtlich und verausgabten sich gerne. &bdquo;Alle springen von links nach rechts und dann wieder zurück ...“, animierte er zum Mitmachen. Und natürlich &bdquo;Wo sind die Hände?“ Die NW traf den Sänger im Backstage-Bereich zu einem Gespräch. Im normalen Leben heißt &bdquo;Ikke Hüftgold“ Matthias Distel, ist 49 Jahre alt und kommt gebürtig aus Limburg in Rheinland-Pfalz, wo er immer noch lebt. Die Rampensau gibt er nur auf der Bühne, privat ist er freundlich, höflich und bodenständig. 2023 sei er zum ersten Mal auf dem Blasheimer Markt gewesen, erklärte er mit leicht heiserer Stimme. Matthias Distel freut sich jedes Jahr besonders auf diesen Auftritt, weil der Blasheimer Markt ein traditionelles Volksfest sei &bdquo;und wir ein Teil von der Party sind, das ist schön“. Außerdem sei er ein &bdquo;Dorfkind“ und fühle sich auf dem Land am wohlsten. Gerade kämen sie direkt von Mallorca, berichtet der Ballermann-Star, in der Nacht gehe es dann weiter zum Tonstudio, dann nach Dortmund und anschließend nach Würzburg. &bdquo;Wir sind fast wie Schausteller und über 100.000 Kilometer im Jahr mit dem Auto unterwegs.“ Das wäre schon viel Lebenszeit, die er auf den Straßen verbringen würde. Insgesamt zwei Monate, das hat er für sich durchgerechnet. Distels Freundin Nina ist meist mit dabei, auch auf der Bühne, die beiden sind seit vier Jahren ein Paar. Bekannt wurde Matthias Distel – neben seiner Kunstfigur &bdquo;Ikke Hüftgold“ – ebenfalls als Produzent von großen Hits wie zum Beispiel dem umstrittenen Party-Song &bdquo;Layla“ von DJ Robin. Lesen Sie auch: Anreise zum Blasheimer Markt in Lübbecke: Wo kann ich parken? Wo fahren die Busse? Ballermann-Star schätzt privat die Stille Was er denn privat für Musik hören würde? Die Antwort überrascht: &bdquo;Zuhause höre ich gar keine Musik. Für mich ist Stille dann unfassbar wertvoll“, verrät der Ballerman-Star. Er würde zwar für seinen Job brennen, aber abseits davon habe er große Sehnsucht nach Ruhe. Inzwischen würde er auch nicht mehr &bdquo;jeden Auftritt mitnehmen“, das sei auf Dauer ungesund. In der kommenden Zeit ist er noch viel unterwegs. Auch im November steht er noch zwei Mal auf der Bühne, dann ist erst mal für drei Monate Pause und es geht zum Abschalten in den Urlaub in die Berge. Allerdings werde er in dieser Zeit weiter als Musikproduzent und Liedtexter arbeiten, für &bdquo;Johnny Cap“ und andere, die er betreut. Was viele nicht wissen: Matthias Distel ist auch in einem anderen Bereich Unternehmer: als Geschäftsführer einer Gartenbaufirma.

Meistgelesen