Einmalige Chance: Bad Oeynhausener Musikschüler spielen mit der Nordwestdeutschen Philharmonie

Bad Oeynhausen. Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus. Das gilt für die Musikschule Bad Oeynhausen in diesem Jahr ganz besonders. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens hat sich die Leiterin Beate von Rüdiger für das Jubiläumskonzert etwas ganz Besonderes ausgedacht. &bdquo;Wir haben bereits viel in diesem Jahr für die musikalische Breitenförderung getan. Jetzt ist mal die Exzellenzförderung dran. Wir wollten unseren fortgeschrittenen Schülern die wohl einmalige Chance geben, mit einem erstklassigen Profiorchester zusammen zu musizieren und aufzutreten“, sagt Beate von Rüdiger zum Hintergrund des Konzertes. Bereits seit Februar dieses Jahres proben die Musikschüler mit ihren Lehrern für das Konzert im Theater im Park. Gemeinsam mit der Nordwestdeutschen Philharmonie (NWD) wird es dann nach nur einer gemeinsamen Probe das Jubiläumskonzert geben. Lehrer und Schüler spielen mit den Philharmonikern &bdquo;Dieses Sonderkonzert ist wirklich einmalig und mit Sicherheit auch ein Höhepunkt des musikalischen Jubiläumsjahres“, so Beate von Rüdiger. Von 1.200 Musikschülern haben es 13 Schüler im Alter von 12 bis 50 Jahren geschafft, sich für dieses Konzert zu qualifizieren. Und das Programm hat es in sich. Joseph Haydns Sinfonie Nr. 104 in D-Dur wurde von den Profis für das Konzert ausgesucht. Offenbar kein Zufall, da diese Sinfonie für die diesjährigen Ensemblekonzerte der NWD fester Bestandteil ist. Für die 13 Musikschüler stellen die vier Sätze der 104. Sinfonie, die im Übrigen als eines der besten Instrumentalstücke Haydns aus seiner Londoner Schaffenszeit gilt, eine besondere Herausforderung dar. Mit Violinen, Cello, Klarinetten, Querflöte und Fagott orientieren sich Musikschüler und Philharmoniker an der ursprünglich von Haydn vorgesehenen Besetzung. Mit Stephanie Dolle an der Querflöte, Kristina Lucic an der Klarinette, Fabio Di Nunzio am Cello und Karel Polakovic an der Viola stehen auch vier Musiklehrer ihren musikalischen Schützlingen bei und werden bei dem Konzert tatkräftig unterstützen. Beate von Rüdiger, die bei den ersten gemeinsamen Proben mit Streichern und Bläsern den Taktstock in den Händen hält, zeigt sich zufrieden. &bdquo;Das klingt doch schon sehr gut“, sagt sie und macht dem kleinen Orchester Mut. Dabei muss sie zum Beispiel ihre Musiker auf die Unterschiede im Dirigat zwischen einem Amateurorchester und der Philharmonie einstimmen. Nicht dass es am Konzerttag zu einer unliebsamen Überraschung kommt. Nur eine Probe mit dem Dirigenten David Marow Beim Konzert am Sonntag wird die Leitung dann David Marlow übernehmen. Als Gastdirigent der Nordwestdeutschen Philharmonie und ehemaliger musikalischer Assistent bei den Bayreuther Festspielen ist der Deutsch-Brite in der Dirigentenszene kein Unbekannter. Seit 2020 besitzt er als Professor an der Hochschule für Musik in Detmold einen Lehrstuhl für Dirigieren. Neben der gemeinsam mit dem Ensemble der Musikschule aufgeführten 104. Sinfonie wird die NWD noch die Rumänischen Tänze von Béla Bartók, das Klavierkonzert Nr. 21 von Wolfgang Amadeus Mozart und von Maurice Ravel das &bdquo;Le Tombeau de Couperin“ (deutsch: &bdquo;Das Grabmal Couperins“) ein Klavierstück in sechs Stücken zur Aufführung bringen. Beate von Rüdiger hofft auf ein volles Haus. &bdquo;Die Musikschule ist bei dem Konzert Veranstalter mit allen verbundenen Risiken“, so die Musikschuleiterin. &bdquo;Die Kosten allein für das Orchester gehen in den fünfstelligen Bereich. Das ist keine kleine Hausnummer. Dabei haben wir die Eintrittsgelder für ein solch hochkarätiges Konzert bewusst sehr moderat gehalten.“ Das Konzert findet am Sonntag, 15. September, um 18 Uhr im Bad Oeynhausener Theater im Park statt. Eintrittskarten sind im Haus des Gastes oder online über das Staatsbad erhältlich.

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