Neue Pumptrack-Anlage in Bad Oeynhausen eingeweiht

Bad Oeynhausen. Der Blick über die Kurven und Buckel dieses besonderen Rund-Radweges ist durchaus respekteinflößend. Und so ist Bürgermeister Lars Bökenkröger ganz froh, dass er ohne Rad, sondern zu Fuß zur Eröffnung der Pumptrack-Anlage am Sielbad gekommen ist. Die offizielle Jungfernfahrt auf dem neuen Hindernis-Parcours übernehmen am Mittwoch die Brüder Frido, Justus und Lutz Grove und Lennox Menzel. Die vier jugendlichen Radler haben sichtlich Spaß am neuen Freizeitangebot der Stadt. "Hui" jubelt Lutz bei der ersten rasanten Fahrt über die Hügel dieses abenteuerlichen Radweges. Jugendliche halfen beim Bau Flott ist nicht nur die Fahrt über den welligen Weg, zügig ging auch der Bau voran. Erst vor sechs Wochen starteten die Bauarbeiten. Die auch für die Baufachleute der Stadt, Jens Grove und Bastian Kruse, etwas Besonderes waren. "Während der Arbeiten kamen vier, fünf Jugendliche auf der Baustelle vorbei und fragten, ob sie helfen dürften", berichtet Kruse. "Sowas habe ich noch nie erlebt." So konnten zumindest einige der künftigen Nutzer schon beim Bau der Anlage mit Hand anlegen - natürlich unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften, wie die Stadt betont. Die Bauarbeiter bekamen sogar prominente Hilfe. "Der Europameister der Pumptracker war hier vor Ort", berichtet Jens Grove. Der Kontakt zu dem Niederländer sei durch die ausführende Baufirma entstanden, erklärt Grove. Der Projektleiter der Firma ist selbst begeisterter Pumptracker. Er hatte beim ersten Spatenstich angekündigt, dass er den Parcours persönlich testen werde, noch bevor der Asphalt aufgebracht werde. Und das hat er offenbar auch getan: "Mehrfach hat er die Strecke abgefahren, dann wurde hier und da noch etwas am Schotter-Profil geändert und erst dann wurde asphaltiert", so berichtet Kruse. "Wir haben zugehört" Die Idee, eine solche Hindernisstrecke für Radler, Skateboarder und Inlineskater zu bauen, sei von den Jugendlichen selbst gekommen, berichtet Lars Bökenkröger. "Sie haben im Sportausschuss eine solche Anlage eingefordert. Und wir haben zugehört", so der Bürgermeister. Nun habe die Stadt in Rekordbauzeit eine attraktive Freizeitanlage für die jungen Bad Oeynhausener geschaffen. "Die Anlage passt hervorragend ins Umfeld", sagt Bökenkröger. Ins sportliche mit dem Sielbad, dem Basketballplatz und der Calisthenics-Anlage praktisch nebenan. Aber auch ins natürliche Umfeld auf dem Grünstreifen zwischen Sielbad und Kanalstraße füge sich der Parcours, in dessen Mitte eine alte Eiche steht, gut ein. Was die Anlage für Bad Oeynhausen aber geradezu einzigartig machen dürfte, ist die Preisentwicklung. Denn: Der Bau kostete weniger als erwartet. Auf 180.000 Euro hatte die Verwaltung die Kosten geschätzt, vor der Ausschreibung aber vorsorglich den Sportausschuss darauf hingewiesen, dass es auch 40.000 Euro mehr werden könnten. "Das Ergebnis der Ausschreibung hat uns dann sehr überrascht", berichtet Jens Grove. Und zwar angenehm. Nun summieren sich die Kosten auf rund 160.000 Euro. Davon übernimmt 90.000 Euro das Land, das das Projekt aus dem Programm "Moderne Sportstätten NRW" fördert. Und zwar mit einem Festbetrag, wie Grove erklärt, so dass die Stadt voll von den geringeren Kosten profitieren kann. Was noch fehlt auf der Anlage, sind Bänke und Beleuchtung. Die sollen auf jeden Fall noch in diesem Jahr kommen, versichert Kruse. Und Lars Bökenkröger lockt es doch, den Pumptrack einmal selbst auszuprobieren. "Aber das mache ich lieber mal ohne Zuschauer", überlegt der Bürgermeister.

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