Crêperie, Radstation, Zeitplan: So siehts aktuell am Bahnhof Nord aus

Bad Oeynhausen. Lärm an Bahnhöfen hängt meist mit vorbe rauschenden Zügen zusammen. Aktuell kann es am Bad Oeynhausener Nordbahnhof allerdings auch wegen der Umbauarbeiten und Sanierungen lauter werden. Wie berichtet, legt die Stadt Hand an und lässt an verschiedenen Stellen werkeln. Ein Überblick über die Maßnahmen. Der Westflügel Im Westflügel finden augenscheinlich aktuell die meisten Arbeiten statt. "Rohbauarbeiten" nennt es die Stadt auf Anfrage. Zuerst werden wie geplant die Nutzungseinrichtungen errichtet. Darunter zählen die Radstation, die neue Gastronomie, die Toilettenanlage und die Bahnhofsmission. Laut Stadtsprecherin Kerstin Vornheder seien dafür Wände für die Toilettenanlage errichtet, Böden im Bereich der Toilettenanlage, der Bahnhofsmission und der Radstation entfernt. Im weiteren Vorgehen seien Stürze entfernt und Träger eingezogen, Wände und Decken freigelegt worden. Das, was wohl auch von außen bisher am auffälligsten ist, ist der Glasvorbau für die Crêperie, die ebenfalls in den Westflügel des Gebäudes einziehen soll. Der Raum für die Gastronomie soll auch durch einen Windfang in der Bahnhofshalle noch weiter vergrößert werden. Die Bahnhofshalle Auch hier ergibt sich Reisenden und Pendlern bald ein neues Bild. Neben dem Windfang auf der Westseite wird auf hohen Gerüsten gearbeitet: Die Holzfenster werden ausgetauscht und durch Aluminiumfenster ersetzt. "Der Austausch der Fenster war von vornherein beabsichtigt. Nur den Zeitpunkt hatten wir zu Beginn nicht festgeschrieben", sagt Vornheder. In der Halle werden außerdem der Boden, die Decke, die Wände und die Beleuchtung saniert. Zum Schluss soll der Bau auch auf seiner Außenseite noch einen neuen Anstrich bekommen. Der Ostflügel Auch auf der anderen Seite des Gebäudes, die in Richtung ZOB gelegen ist, stehen Veränderungen an. Allerdings werde mit denen aus gutem Grund noch nicht begonnen. Wie berichtet, soll die Staatsbad GmbH mit einer Tourist-Info mit elf Arbeitsplätzen einziehen. Da dort noch die Radstation zu finden ist, die erst nach Beendigung der Arbeiten auf die andere Seite des Gebäudes ziehen kann, wird dort erst nach dem Umzug gewerkelt. Ebenso wie die Gastronomie gegenüber, bekommt auch die Tourist-Info einen Windfang, um ihre Räumlichkeiten noch etwas zu vergrößern. Die Arbeiten in der Bahnhofshalle und auch die noch geplanten Sanierungen im östlichen Teil werden allerdings nicht mit oberster Priorität behandelt. Anders als die Crêperie, deren Übergabe vertraglich für Februar 2020 vereinbart wurde. Der Zeitplan "Die restlichen Arbeiten im Westflügel sollen nach heutigem Stand der Planungen möglichst zum Ende des zweiten Quartals 2020 abgeschlossen sein", sagt Kerstin Vornheder. Somit überlappt sich die Eröffnung der Gastronomie und die Fertigstellung der restlichen Arbeiten womöglich. Mitte 2020 soll auch der Bau der beiden Fahrradparkhäuser ausgeschrieben werden, die rund 250 Fahrrädern an der westlichen Seite des Bahnhofs Platz bieten sollen. Für die gesamte Sanierung hoffe die Stadt auf eine Fertigstellung im Jahr 2021. Dabei könnte es allerdings noch zu weiteren Verzögerungen kommen. Denn beim Nordbahnhof handele es sich um ein Gebäude ohne vorhandene Pläne. "Die Bauleitung erlebt immer wieder neue Herausforderungen", sagt Vorheder. So würden immer mal verdeckte Schächte, Fliesen aus dem Baujahr 1913 oder zum Beispiel bei der neuen WC-Anlage doppelte Böden gefunden. Beim Abriss der ehemaligen Schützengaststätte sei man hingegen auf eine nicht erwartete Gasleitung gestoßen. Solche Herausforderungen gelte es im Baualltag zu meistern.

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