Ab morgen gibt's Pizza und Pasta im Hotel Königshof in Bad Oeynhausen

Bad Oeynhausen. Zumindest in einen kleinen Teil des seit rund 18 Monaten geschlossenen Hotels Königshof kehrt neues Leben ein. Am kommenden Montag eröffnet Gennaro Cau im ehemaligen "Scarlett" sein "Italia Restaurant". Der 34-Jährige stammt aus Sardinien und verspricht: "Ich serviere nur Speisen nach Rezepten aus meiner italienischen Heimat". Die will Hoteleigentümer Manuel Ersay regelmäßig genießen - während er an den Plänen zur Kernsanierung des Hauses am Kurpark arbeitet. "Ich will weiter ein Hotel im gehobenen Stil", bekräftigt er gegenüber nw.de. Cau hat in Italien nicht nur seine Ausbildung zum Koch absolviert, sondern auch in mehreren Restaurants gearbeitet. 2014 zog er nach Deutschland, arbeitete zuletzt als Koch im Restaurant "Lord Nelson" in Minden. Das wurde mittlerweile geschlossen. Für Cau Grund genug, endlich gemeinsam mit Ehefrau Gulia den lange geplanten Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen. Und dass in Bad Oeynhausen, einer Stadt, die er nicht nur dank regelmäßiger Besuche im GOP und in der Bali Therme zu schätzen weiß. Bei seinen Spaziergängen durch den Kurpark sei ihm auch immer der Königshof ins Auge gefallen. "Das Scarlett wollte ich schon seit langem übernehmen", erklärt Cau. Die frühere und mittlerweile verstorbene Eigentümerin Cäcilia Wolf habe das aber abgelehnt. Alte Einrichtung wird weiter genutzt Anders als Manuel Ersay, seit März 2018 Eigentümer des Hotels. "Wir haben uns gesucht und gefunden", betont der Bielefelder Projektentwickler. Er liebt die italienische Küche - und freut sich, nun zumindest einen kleinen Teil seines angekündigten Großprojekts realisieren zu können. "Ich will die gastronomischen Betriebe wieder beleben", hatte er nach der Übernahme des über 100 Jahre alten Gebäudes versprochen. Bei der Gaststätte mit Kegelbahn im Untergeschoss ist das nach Auskunft Ersays aus bautechnischen Gründen nicht möglich, anders sieht es beim ehemaligen Restaurant Scarlett im Erdgeschoss aus. "Wir mussten nur Heizung, Sanitär und Elektrik erneuern", sagt Ersay. Die Wasserversorgung erfolgt über den gleichen noch funktionierenden Anschluss, der auch die Kolonnaden versorgt. "Wir haben gestrichen und neuen Fußboden verlegt", ergänzt Cau. Die alte Inneneinrichtung wird in vollem Umfang weitergenutzt. Rund 60 Plätze stehen an den kleinen Tischen zur Verfügung, auf der Außenterrasse können weitere 40 Gäste bewirtet werden. Das Restaurant ist täglich außer montags von 10.30 bis 14.30 sowie von 18 bis 22 Uhr geöffnet. "Ich werde Stammgast", verspricht Ersay. Schließlich hält er sich auch weiterhin regelmäßig im Königshof auf. "Bis Ende des Jahres stehen meine Umbaupläne fest", beschreibt er das Ziel seiner Tätigkeit. Wobei er schon jetzt klarstellt: "Wir konzentrieren uns auf einen neuen Hotelbetrieb". Von den ursprünglichen Plänen, eine Anlage für "Betreutes Wohnen" zu errichten, habe er endgültig Abstand genommen. Ersay: "Die Stadt hat mir deutlich signalisiert, dass sie ein großes Interesse an einem Hotel im gehobenen Bereich hat". Neuer Frühstücksraum auf 5. Etage Derzeit hält er circa 120 Zimmer und Suiten auf vier Etagen für realistisch. Im früheren Auktionssaal könnte ein Veranstaltungsraum entstehen. "Dann brauchen wir mindestens 100 Stellplätze", relativiert er frühere Einschätzungen. Vor einigen Monaten hatte er noch rund 200 Parkplätze gefordert und den Neubau eines bis zu fünfgeschossigen Parkhauses ins Spiel gebracht. Ende Juli werde er das Parkplatzproblem mit Vertretern der Stadt erneut besprechen. "Das 5. Geschoss könnte zum neuen Frühstücksraum umgebaut werden", ergänzt er weitere Überlegungen. Denn für den bisherigen Frühstücksraum im Erdgeschoss hat er eine andere Idee: "Da wünsche ich mir ein Eiscafé". Natürlich auch nur mit Produkten nach original italienischen Rezepten.

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