Neues Geschäft in Gütersloh: Paar eröffnet italienisches Feinkostgeschäft

Gütersloh. Noch hängt das Schild vom Vormieter &bdquo;Die Brotstube“ über der Eingangstür im Erdgeschoss des weißen Wohn- und Geschäftshauses an der Moltkestraße 4 in Gütersloh. Es wirbt für &bdquo;traditionelles Sauerteigbrot von Malte“. Doch schon in wenigen Wochen hält hier das süße Leben Einzug. Mit der Eröffnung ihres Feinkostgeschäftes &bdquo;Dolce Vita“ wagen Inhaberin Sarah D’Amico und ihr Lebensgefährte Simone Santoro nicht nur den eigenen Schritt in die Selbstständigkeit. Das Liebespaar mit der ungewöhnlichen Entstehungsgeschichte gibt der Dalkestadt auch etwas zurück, was dort seit vier Jahren nicht mehr existiert. Einen Laden, der sich ausschließlich auf italienische Spezialitäten konzentriert, sucht man in Gütersloh vergeblich, seit das &bdquo;Rossini“ am Kolbeplatz im Sommer 2021 seine Türen geschlossen hat. Das erwartet Kunden des Gütersloher Feinkostgeschäfts Im August will das &bdquo;Dolce Vita“ öffnen. &bdquo;Unsere Idee ist es, den Menschen authentische italienische Lebensmittel zu bringen, ihnen Empfehlungen und Rezepte zu geben und sie mit unseren Spezialitäten zu verführen“, erzählt Simone Santoro. Der gebürtig aus der Hügelstadt Taormina an der Ostküste Siziliens stammende 42-Jährige ist gelernter Koch. &bdquo;Ich kenne alle Produkte und weiß, was man damit anstellen kann.“ Ob Pasta, Pesto, Parmaschinken, Weine, Käse, Olivenöl oder Saucen – die Auswahl soll groß und vielfältig werden. &bdquo;Salami vom schwarzen Nebrodi-Schwein wird ebenso zum Angebot zählen wie die Creme der besonderen Bronte-Pistazien“, erzählt Simone Santoro. Auch auf Panini, ideal als kleine Mahlzeit, Antipasti-Teller zum Mitnehmen, Vitello tonnato oder andere frische Delikatessen können sich Feinschmecker in Gütersloh freuen. Das Gros der Waren werde man überwiegend aus seiner sizilianischen Heimat beziehen, die Weine aus sämtlichen Regionen des Staates an der Adria. Lesen Sie auch: Das sind die neun besten italienischen Restaurants im Kreis Gütersloh Beim Italiener in Verl funkt es zwischen beiden &bdquo;Die Idee mit der Selbstständigkeit existiert schon lange. Vor drei Monaten kamen wir an dem leerstehenden Geschäft vorbei und haben dann Kontakt zu unserem Vormieter aufgenommen. Der war ebenso angetan wie die Haus-Eigentümerin“, erzählt Sarah D’Amico. Die Halb-Argentinierin kommt gebürtig aus Gütersloh, Mutter Maria stammt aus Buenos Aires und der Opa war ein abenteuerlustiger Seefahrer. Ihr verstorbener Vater Francesco hat einst das Restaurant &bdquo;Da Franco“ an der Kirchstraße betrieben. Die Gastronomie ist auch dafür verantwortlich, dass sich das Paar letztlich 2013 kennen und lieben lernt. Die gelernte Einzelhandelskauffrau, die 2012 beim Gütersloher Traditions-Juwelier Viemann beschäftigt ist, unternimmt damals für einige Monate ein &bdquo;Work und Travel“ in Argentinien. &bdquo;Ich wollte die Wurzeln meiner Mutter erkunden. Als ich zurückkam, brauchte ich schnell einen Job“, erzählt Sarah D’Amico: &bdquo;Eine Leihfirma hat mich dann als Bedienung an ein Verler Restaurant vermittelt.“ Im &bdquo;Arturo’s“ am Verler Busbahnhof kocht zu jener Zeit Simone Santoro. Er lebt erst seit 2002 in Deutschland, arbeitet zuvor auch in der Habichtshöhe in Bielefeld. Alsbald funkt es zwischen den beiden. Heute wohnt das Paar mit Tochter Nahla (10) und dem 15 Monate alten Sohn Santiago in Gütersloh, wo es in Kürze ein neues berufliches Kapitel aufschlägt. Lesen Sie auch: Feinkostgeschäft im Kreis Gütersloh schließt: &bdquo;Habe viel für diesen Laden gegeben“ Mitte August soll es in der Gütersloher Innenstadt losgehen Bis zur Eröffnung des &bdquo;Dolce Vita“ gibt es noch einiges zu tun. Anfang Mai haben sie die 45 Quadratmeter große Gewerbeeinheit im Erdgeschoss übernommen, die aus Verkaufsraum plus Lager besteht und von der Stadt Gütersloh als Verkaufsstelle für Lebensmittel genehmigt ist. Die Wände sind frisch gestrichen, fünf Holzregale stehen im Raum und ein paar Klappstühle. Ein Kronleuchter liegt auf Malervlies, darauf wartend, an die Decke gehängt zu werden. Ein paar Anträge stehen noch aus, unter anderem für eine Stuhlreihe im Außenbereich. Mitte August soll es dann aber losgehen mit dem &bdquo;süßen Leben“, schräg gegenüber der Volksbank in der Innenstadt von Gütersloh. &bdquo;Dann wollen wir eröffnen“, sagt Sarah D’Amico, die zuletzt beim Hotel &bdquo;Wunnerswat“ in Verl angestellt war. Kunden können auch Dekoartikel kaufen Die Inhaberin verrät weitere Details. Neben den kulinarischen Genüssen, zu denen auch Cappuccino und Espresso mit Gebäck gehören, sollen auch Dekorationsartikel angeboten werden – Keramikteller aus Sizilien, Tischdecken und die als Glücksbringer bekannten Testa di moro (Maurenköpfe). Geöffnet werden soll das &bdquo;Dolce Vita“ werktags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags von 9 bis 16 Uhr. &bdquo;Ab und zu werden wir auch Weinproben und Verköstigungen anbieten“, kündigt die Geschäftsfrau an. Zum Aushängeschild des neuen italienischen Feinkostladens in Gütersloh sollen Präsentkörbe werden. Die haben schließlich auch schon zu Zeiten des Vorgängers &bdquo;Rossini“ einen reißenden Absatz gefunden.

Meistgelesen