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Leopoldshöhe. Mitgliedern des Leopoldshöher Naturschutzbundes war zuerst aufgefallen, dass sich am Heipker See etwas verändert hat. Was sich so nicht hätte verändern dürfen. Und das hat jetzt die Politik, den Umweltschutzbeauftragten der Gemeinde und die Untere Naturschutzbehörde des Kreises auf den Plan gerufen. Denn hier geht es um Eingriffe in ein Naturschutzgebiet. Reiner Loer ist bei der Gemeindeverwaltung unter anderem zuständig für Umweltschutz und biegt von der Schötmarschen Straße ab Richtung Kläranlage Heipke. Eine schmale Straße führt hier zu einem Hof und eben zur Kläranlage. Mitarbeiter der Kläranlage und der dort zuständige Jäger dürfen die Straße zur Kläranlage befahren, andere nicht. Mit einer abschließbaren Schranke lässt sie sich sperren. Oft ist die Schranke oben. Auch um Bürger nicht unabsichtlich auszusperren, wenn sie dort doch mal hineingefahren sind. Es geht aber hauptsächlich um die Bereiche rechts dieser Straße. Dort ist Naturschutzgebiet (NSG). &bdquo;Sehen Sie, da ist normalerweise nur ein schmaler Pfad für den Jäger, jetzt ist es schon ein breiter Weg“, sagt Reiner Loer. Ein Unbekannter hat den Pattweg verbreitert, den normalerweise nur der Jäger und ab und an Vertreter des Naturschutzbundes nutzen. Pfade sehen aus wie offizielle Wanderwege Die Pfade sehen jetzt schon fast aus wie offizielle Wanderwege. Zwei Spaziergänger könnten hier streckenweise problemlos nebeneinander herlaufen. Und das sei das Problem. Denn hier, in diesem &bdquo;stillen Naturschutzgebiet“ sollen keine Spaziergänger oder Wanderer durchlaufen, erklärt Manfred Zimmermann von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises. In der Ecke grenzen zudem zwei Naturschutzgebiete aneinander. Das NSG Heipker See und – jenseits der Werre – das NSG Holzhauser Bruch, das zu Bad Salzuflen gehört, wie Manfred Zimmermann erklärt. Er ist für alle Naturschutzgebiete im Kreis Lippe zuständig. Die Waldflächen des NSG Heipker See seien Eigentum des Kreises Lippe, andere Bereiche sind Gemeindeeigentum, zusätzlich gibt es noch eine Ausgleichsfläche des Bundes. Grundsätzlich aber gelte in diesem &bdquo;relativ kleinen Naturschutzgebiet Heipker See“, es ist lediglich 25 Hektar groß, &bdquo;dass es ruhig gestellt werden soll“. Nisthöhlen und Lebensraum für Specht & Co. Forstwirtschaftlich genutzt wird es nicht, totes Holz bleibt liegen, es wird auch nichts zurückgeschnitten, außer ab und an die Ausgleichsfläche des Bundes, eine extensive Grünlandfläche, am Rand des Waldstückes. Die Ruhe in dem Gebiet und dass dort nicht aufgeräumt wird, soll den Vögeln, vorrangig Spechte, Baumläufer, auch Kleiber, und Insekten Nisthöhlen und Lebensraum garantieren. Es sei nicht grundsätzlich verboten, Naturschutzgebiete zu betreten. Dann aber nur auf gekennzeichneten Wegen. Die es eben in dem NSG Heipker See nicht gibt – und auch nicht geben soll. Ein Jäger kontrolliert den Wildbestand in diesem Gebiet, jagen darf er hier auch – außer an den Wasserflächen. Verursacher muss mit Bußgeld rechnen Zwei Hochsitze zeigt Reiner Loer auf dem Weg entlang der illegalen Wege, die in einem gut 1,5 Kilometer langen Rundkurs wieder zur Straße führen. Für Manfred Zimmermann ist klar, dass hier jemand mit größerem Gerät vorgegangen sein muss, &bdquo;vermutlich ein Schmalspurtrecker“. Wer das war, ist nicht bekannt. Manfred Zimmermann hat zwar ein paar Leopoldshöher befragt, die dort mutmaßlich ein Interesse an einem Wanderweg gehabt haben könnten, aber sie sagten, dass sie es nicht waren. Sollte der Verursacher doch ermittelt werden, muss er mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren und einem Bußgeld rechnen. Jetzt werden die Wege erst einmal wieder zugebaut, mit Stämmen oder Baumkronen versperrt und regelmäßig kontrolliert. Ziel sei es, das &bdquo;Begehen des Weges zu erschweren“. Auch damit keiner in Versuchung komme, den Pfad weiter zu nutzen und auszutreten. &bdquo;Denn wenn die erst vorhanden sind, heißt es schnell, der war doch schon immer da.“

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