Kampf-Hubschrauber im Tief-Flug - Darum wird über Warburg geübt

Warburg. Schnell und gefährlich - so beschreibt die Bundeswehr auf einer Internetseite zur Ausrüstung der Truppe den Kampfhubschrauber des Typs Tiger. Für die Warburger gestaltete sich die moderne Kampfmaschine in den vergangenen Tagen allerdings eher als laut - und nervend: Seit Montag haben laut Angaben der Luftwaffe Hubschrauber dieses Typs mehrfach die Stadt überflogen. Teils in sehr niedriger Höhe. Warum eigentlich? Es ist nicht das erste Mal, dass Fluggeräte der Bundeswehr im Tiefflug über die Hansestadt oder das Warburger Land fliegen. Erst im Dezember 2024 war ein Transportflugzeug Airbus A400M in einer Höhe von rund 500 Metern über der Stadt unterwegs. Das hatte in der Vorweihnachtszeit zu Anrufen besorgter Bürger bei der Polizei geführt, die glaubten, Ufos gesehen zu haben. Bereits damals hatte das zuständige Luftfahrtbundesamt der Bundeswehr klargestellt, dass militärischer Flugbetrieb grundsätzlich &bdquo;überall in Deutschland zulässig und nicht an bestimmte Strecken gebunden“ sei. Und so kommt es denn, dass erneut militärische Flugbewegungen über der Hansestadt absolviert werden, diesmal wieder besonders tief. Passend zum Thema: Der besorgte Anruf bei der Polizei: Aliens am Himmel über Warburg? Woher die Kampfhubschrauber kommen Auf ihrer Internetseite beschreibt die Bundeswehr selbst den Tiger als &bdquo;die Raubkatze der Lüfte“ und einen &bdquo;der modernsten Kampfhubschrauber der Welt“. Dabei werde versucht, bewohnte Gebiete nicht zu überfliegen. &bdquo;Aber die dicht besiedelte Bundesrepublik setzt diesem Vorhaben neben den gesetzlichen und flugbetrieblichen Regelungen enge Grenzen“, hieß es damals. Ein Sprecher des Luftfahrtbundesamtes der Bundeswehr sagt im Gespräch mit der &bdquo;Neuen Westfälischen“, dass die Hubschauer zum Kampfhubschrauberregiment 36 der Division Schnelle Kräfte die Panzerabwehrkräfte des Heeres aus der Luft gehören. Sie sind im hessischen Fritzlar stationiert. Lesen Sie auch: Militärmaschine im Tiefflug über dem Kreis Höxter unterwegs Zu welcher Tageszeit die Flüge über Warburg stattfinden Einen Grund dafür, dass Warburg in letzter Zeit häufiger zu Übungszwecken von Militärfluggeräten überflogen wird, kann der Sprecher nicht nennen - es gebe nämlich keinen. Eine mögliche Häufung ist demnach dem Zufall geschuldet. &bdquo;Das kann in einem Monat schon wieder anders sein“, so der Sprecher. Die überwiegende Zahl der Tiger-Kampfhubschrauber, über die Deutschland verfügt, ist in Fritzlar stationiert: Über 51 Kampfhubschrauber des Typs Tiger verfügt die Bundeswehr. Rund 40 davon sind beim Kampfhubschrauberregiment 36 in Fritzlar stationiert. Ein Sprecher des Regiments teilt auf &bdquo;NW“-Nachfrage mit, dass die Überflüge vorwiegend nach Einbruch der Dunkelheit stattfinden. Der Überflugkorridor reiche von Göttingen über Marburg bis Warburg. Ebenfalls lesenswert: Kampfhubschrauber fliegen nachts über die Warburger Börde - auch tiefer als 30 Meter Was die Piloten über Warburg konkret üben Dabei würden nicht jeden Tag alle Bereiche des Korridors überflogen - &bdquo;das variiert, damit eine Region nicht die ganze Zeit dem Fluglärm ausgesetzt ist“, so der Sprecher. Nachtflüge müssten von Piloten dringend absolviert werden, weil sie vorgeschrieben seien, um die Pilotenlizenz zu erhalten. Konkret geübt haben die Piloten während der Flüge in dieser Woche die Annäherung an und das Beziehen von Stellungen. Die Hubschrauber und ihre Besatzungen waren laut dem Sprecher bereits in Afghanistan und Mali im Einsatz: &bdquo;Sie würden dann auch in vielleicht zukünftigen Einsätzen gegebenenfalls wieder zum Einsatz kommen. Meist dann zur Absicherung von Konvois“. Auch interessant: Flugzeuge der Royal Airforce über dem Kreis Höxter: &bdquo;Ganze Bank hat vibriert“ Ein weiterer Überflugtermin steht bereits fest Rund 40 Hubschrauber des Typs Tiger sind in Fritzlar stationiert. Auch am Donnerstagabend könnten erneut Hubschrauber des Typs über Warburg unterwegs sein, genaue Angaben dazu kann der Sprecher einen Tag vorher nicht machen. Was er sagen kann, ist, dass es nicht bei den Überflügen in dieser Woche bleiben wird. Besondere Anforderungen muss das Gebiet, über dem die Hubschrauber üben, übrigens nicht erfüllen: &bdquo;Wichtig ist eine Aufklärung des Areals bei Tag und ständige Aktualität. Bei jeder baulichen Veränderung dieser Gebiete wird die Bundeswehr beteiligt“, so der Sprecher. Lesen Sie auch: Militärtransporter im Tiefflug über dem Kreis Höxter So viele Kampfhubschrauber waren unterwegs In dieser Woche waren in dem fürs Training zugelassenen Gebiet nebst Warburg vier Kampfhubschrauber vom Typ Tiger und ein Hubschrauber vom Typ EC 135 unterwegs. In der sechsten Kalenderwoche plant das Kampfhubschrauberregiment übrigens erneut, in dem Korridor zu üben, zu dem eben auch Warburg gehört. Passend zum Thema: Lauter Knall: Bundeswehr-Kampfflugzeuge über Höxteraner Ortsteil

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