Erste Einblicke in neuen McDonalds in Brakel zum Richtfest

Brakel/Kreis Höxter. Das &bdquo;goldene M“ auf dem linken Schuh von Kerstin Maubach-Grischkat hat schon einige Dreckspritzer abbekommen. Das Weiß der Sohle hat die braune Farbe des durchnässten Schotters angenommen. Er klebt am Schuh. Egal. Der Zeitplan für den McDonalds-Neubau in Brakel, den Maubach-Grischkat betreiben wird, ist ambitioniert. In 54 Tagen sollen hier die ersten Burger gebraten und Pommes frittiert werden. Da bleibt nicht viel Zeit für Eleganz. Und auch nicht für Extra-Pausen. Und während draußen geladene Gäste, darunter Nachbarn der neuen Filiale an der Warburger Straße und der scheidende Brakler Bürgermeister Hermann Temme, beim Richtfest den wohlmeinenden Worten lauschen, wird drinnen weiter getackert, gespachtelt und gebohrt. 107 Plätze hat der neue McDonalds in Brakel Der Blick in das quadratische Gebäude, der nicht mehr das einst typische Vordach haben wird, macht klar, dass die Bauarbeiter und Handwerker einen äußerst straffen Zeitplan haben. Die Fenster fehlen, der Fußboden ebenso und überall hängen Kabel von der Decke. Immerhin werden dank der Trockenbauer langsam die Räume erkennbar. Der rund 120 Quadratmeter große Gästebereich mit 107 Sitzplätzen wirkt klein im Vergleich zu dem, was sich bald weitgehend im Verborgenen befindet. Projektleiter Jörg Walleshauser führt an einem nur noch kleinen Bestell- und Selbstabholerbereich vorbei. Hier wird die neue Philosophie der amerikanischen Fast-Food-Kette deutlich. Die Kunden sollen an einem der acht digitalen Terminals oder per App bestellen. Vorbei die Zeiten, in denen man nach langem Warten in der Schlange endlich gefragt wurde, ob man kleine oder mittlere Pommes möchte und sich zwischen Mayo und Ketchup und der Größe der Cola entscheiden musste. Der Bagger rollt: So soll der neue McDonalds in Brakel aussehen Immer mit einem kleinen Klecks Hektik. Heute wird über Bildschirme gewischt und sich bis zum passenden Menü durchgeklickt. Die Bestellung wird dann an den angegebenen Platz gebracht. &bdquo;Die Kunden wollen das heute so“, sagt Walleshauser. Viel Raum für Küche, Lager und Technik Zwei Schritte weiter breitet er die Arme aus: &bdquo;Die Küche, unser Herzstück, um das wir alles rundherum bauen“, erklärt er. Der Raum ist leer. Nur ein sehr dicker Abfluss im Boden lässt erahnen, was hier geplant ist. An der Wand hängen riesige Kabelpläne für die Elektriker. Respekt, wenn am Ende alle Anschlüsse passen. Es geht vorbei am Service-Bereich für McDrive, Umkleideräume fürs Personal, Trockenlager, Büro, Kühllager und Serverraum. &bdquo;Die digitale Technik braucht immer mehr Platz“, kommentiert Walleshauser beim Blick auf die unzähligen Kabel die noch von der Decke hängen. Der Platzbedarf macht deutlich, dass vieles gut organisiert sein muss, damit es vorn bei den Kunden schnell geht. Und das gilt am Ende auch für die Abfallverwertung. Dafür ist neben dem Restaurant ein extra kleines Gebäude entstanden, dass an eine sehr langgezogene Garage erinnert. &bdquo;Quadratisch, praktisch, gut“, sei der aktuelle Baustil von McDonalds, sagt der Projektleiter, der momentan eine ganze Menge an Baustellen betreut. Auch eine Kostenfrage, denn es gilt, auch eine Menge Auflagen zu erfüllen. So musste der Burger-Brater unter dem Parkplatz für 35 Autos extra ein Regenwasserrückhaltebecken einbauen. Bei Starkregen sollen die Kanäle nicht überlastet werden. McDrive mit zwei Fahrspuren und Platz für Geburtstag Was in Brakel entsteht, ist das modernste, was McDonalds in Deutschland aktuell zu bieten hat. Zweispuriger McDrive, Spielplatz draußen und Kinder-Geburtstagsecke drinnen inklusive. Wenn aber beim Richtfest vom Gerüst neben dem Birkenbäumchen verkündet wird, in Brakel stehe bald Deutschlands modernster McDonalds, ist ihm eine Einordnung wichtig: Es ist der modernste Gebäudetyp, den die Fast-Food-Kette baut. In Rödermark bei Frankfurt hat unlängst einer eröffnet, es sollen zeitnah noch einige weitere folgen. Der Freude beim Richtfest tat das aber keinen Abbruch. Auch wenn ein McFlurry beim Richtspruch sicher passend gewesen wäre, Polier Marcel Holl zelebrierte es dann doch lieber ganz traditionell mit einem Glas Schnaps, das er anschließend zerschellen ließ. Kerstin Maubach-Grischkat erinnerte noch mal daran, wie sie 2022 stundenlang durch Brakel &bdquo;die Straßen auf und ab“ gefahren ist, auf der Suche nach einem passenden Grundstück für den Neubau. 📲 News direkt aufs Smartphone? Hier gehts zum kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Höxter Vier standen am Abend dann auf der Liste, an der Warburger Straße wurde er schließlich realisiert. In einem Gebiet, wo gerade sehr viel passiert. Der neugebaute Rewe eröffnet am Donnerstag, der Modepark Röther und die Drogerie DM sollen folgen. Rico-Design baut eine riesige Logistik-Halle und der Kreis hat sein Rettungsdienstzentrum gegenüber errichtet. Dazu ist ein Indoor-Spielplatz in der Mache. Stadt freut sich auf neuen Frequenzbringer Der scheidende Bürgermeister Bürgermeister Hermann Temme lobt die Entwicklung, nennt McDonalds einen echten Frequenzbringer für die Stadt – verbunden mit der Hoffnung, dass es die Menschen nach dem Burger in die Innenstadt zieht. Er selbst ist übrigens kein großer Fast-Food-Fritten-Fan, ist aber überzeugt, dass die neue Gastronomie &bdquo;vielen Menschen hier Freude bereitet“. Dieser Freude können sich die Kunden dann ab 16. Dezember täglich ab 7 Uhr hingeben. Mindestens bis Mitternacht, so Kerstin Maubach-Grischkat, soll der McDonalds in der Woche geöffnet haben. Vermutlich deutlich länger – am Wochenende sowieso. Je nach Kundenwunsch. Das gilt auch für morgens, denn McDonalds will das Frühstücksgeschäft stärken. Bis es den &bdquo;White Choc Style Macchiato Regular“ – ein Kaffee-Getränk – in Brakel geben wird, wird auch über dem matschigen Schotter gepflastert sein. Dann bleibt der McDonalds-Slogan &bdquo;I’m lovin’ it“ auf dem rechten Schuh von Kerstin Maubach-Grischkat sauber. Den trägt sie mit voller Überzeugung.

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