Radfahrverkehr

Neuer Radweg in Warburger Stadtgebiet ist auf der Zielgeraden

Der neue Radweg zwischen Dalheim und Herlinghausen soll im Juli fertig sein. Ob es gelingen kann, davon machten sich jetzt die Projektbeteiligten ein Bild.

Mobilitätsbeauftragter Jan Kolditz (vordere Reihe v. l.), Bürgermeister Tobias Scherf (Warburg) und Maik Mackewitz (Calden) sowie Ulrich Tilly von der Bezirksregierung Detmold. | © Stadt Warburg

13.05.2024 | 13.05.2024, 14:51

Warburg. Der neue Radweg zwischen Herlinghausen und Dalheim wird ein Teil des überregionalen Streckennetzes der Stadt bis nach Kassel werden. Wie wichtig es sei, über die Stadtgrenzen hinaus zu denken und den Ausbau durchgehender Radverkehrsverbindungen voranzutreiben, betonten jetzt Bürgermeister Tobias Scherf und Jan Kolditz, Mobilitätsbeauftragter der Stadt, beim Besuch des Caldener Bürgermeisters Maik Mackewitz sowie der Nahmobilitätskoordinatorin Landkreis Kassel, Nelli Gemar, und Michael Himmelmann vom Radverkehr Landkreis Kassel an der Baustelle.

Mit dem Spatenstich zu Jahresbeginn hatten im Rautental zwischen den beiden Warburger Ortschaften die Straßenarbeiten begonnen. Mittlerweile hat die Radwegeverbindung deutliche Formen angenommen. Gemeinsam verschafften sich jetzt Planer, Bauunternehmer sowie Vertreter aus Verwaltung und Lokalpolitik einen eigenen Eindruck vom Stand der Arbeiten an Warburgs neuem Radweg, die im März begonnen hatten.

Es ging zügig voran: Seit kurzem schlängelt sich der künftig rund 1,6 Kilometer lange Radweg aus Richtung Dalheim durch das Tal. „Die Hälfte des Weges ist bereits fertiggestellt“, sagt Ulrich Klare vom Bauamt und dankt dem Eigentümer des anliegenden Grundstücks, der die Zufahrt über sein Grundstück ermöglicht hatte. Auch die weiße Markierung, die die 2,50 Meter breite asphaltierte Fahrbahnfläche vom gut halben Meter breiten Bankettstreifen abgrenzt, sei aufgetragen.

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Förderung des Landes ermöglicht Vorhaben

„Es ist geplant, bis Ende Mai den Abschnitt von der Bachquerung bis zum Sportplatz in Herlinghausen zu asphaltieren“, beschrieb Klare das weitere Vorgehen. „Im Anschluss werden von der Firma Nolte die Fundamente für die Brücke errichtet, so dass diese nach Vorbild der Hardehauser Seebrücke Ende Juni aufgestellt werden kann.“ Wenn dann der letzte Feinschliff erfolgt sei und die Beschilderung stehe, könne der Radweg voraussichtlich Anfang Juli nach vier Monaten Bauzeit eröffnet werden.

„Alle am Projekt Beteiligten haben sich mächtig ins Zeug gelegt“, betont Bürgermeister Scherf und dankte besonders der Bezirksregierung in Detmold. Sie habe die besondere Bedeutung des Projektes erkannt und dem Vorhaben, „das nur durch eine 95-prozentige Förderung aus Landes- und Bundesmittel umgesetzt werden konnte, trotz diverser Hürden im Planungsprozess immer die Treue gehalten“.

Seitens der Stadt war bereits 2003 ein erster Förderantrag gestellt worden. Ohne Erfolg. Auch spätere Förderanträge waren abgelehnt worden.

Gesamtkosten von 722.000 Euro

Vor zwei Jahren bestand die Möglichkeit einer 90-Prozent-Förderung durch die Förderrichtlinie Nahverkehr, aufgestockt durch weitere fünf Prozent aus Finanzhilfen des Bundes für Investitionen in den Radverkehr. Verwaltung und Rat griffen zu.

Damit habe ein langgehegter Wunsch der Herlinghäuser Bürgerschaft verwirklicht werden können. Die Gesamtkosten werden derzeit auf rund 722.000 Euro geschätzt.

Ulrich Tilly von der Bezirksregierung bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Stadt, dem Kreis und den beteiligten Landwirten. „Dieser Radweg ist ein Musterbeispiel für die Radverkehrsförderung im ländlichen Raum, weil hier eine echte Lücke geschlossen wird.“ Asphalt anstelle einer Schotter- oder wassergebundenen Fahrbahndecke: „Aus Sicht der Nutzbarkeit und der Unterhaltungskosten ein Vorzug“, befand Tilly.