Umzug aus Borgentreich: Regionalbewegung zieht in neues Domizil in Warburg

Warburg-Dalheim. Sie sind angekommen. Die Regionalbewegung NRW/Bundesverband hat ihre Büros unterm Dach der Alten Schule in Dalheim bezogen und ist zusammen mit der Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal unter einem Dach zu finden. Beide sind aus dem Steinernen Haus in Borgentreich in das Diemeltal in das Gebäude gezogen, das von der Dorfgemeinschaft Dalheim mit Ausstellung, Versammlungsort und Büros zu einem Schmuckstück eingerichtet worden ist. Der vollendete Umzug wurde mit rund 50 Gästen und vielen Erinnerungen gefeiert. Wie lange es gedauert habe und wie &bdquo;dankbar und froh wir sind, wirklich hier gelandet zu sein“, das machte Landesverbands-Vorsitzende Brigitte Hilcher deutlich und sprach von der &bdquo;zweiten Heimat nach dem Steinernen Haus“ für den Landesverband. Sie ist zudem stellvertretende Geschäftsführung des Bundesverbandes, der 360 Mitgliedsorganisationen vertritt und wichtige Lobbyarbeit sich die Stärkung der ländlichen Räume und die Bedeutung der Regionalität auf die Fahne geschrieben hat. Als Netzwerker in Gesellschaft und Politik, aber auch ganz konkret mit Projekten. Wie alles entstanden ist, das erläuterten Wegbegleiter und Verantwortliche in einer Diskussionsrunde. So erinnerte Josef Jakobi, zugleich Gründungsmitglied der Regionalbewegung NRW, an die Gründung der BI vor 35 Jahren, weil erst eine Hausmülldeponie in Borgentreich und dann eine Giftmülldeponie in Körbecke gebaut werden sollten. Protest, aus dem sich diese Einrichtungen entwickelten. Ausstellung im Erdgeschoss könnte Frequenz bringen Eigentlich, so schloss Jakobi augenzwinkernd, müsse man Regierungspräsident Stich, der das damals hatte einstielen wollen, fast dankbar sein: &bdquo;Sonst hätte all das hier nicht geklappt“, sagte er. Dass neben dem Verein &bdquo;Gemeinsam Da(l)heim auch BI und RB an der Diemel ein Zuhause gefunden haben, wertet Ortsvorsteher André Flore als einen Glücksfall: &bdquo;Wir fischen alle im gleichen Gewässer, der Regionalität.“ Schon mehr als 1.000 Besucher habe die Ende April eröffnete Ausstellung zum Naturerlebnis Diemeltal im Erdgeschoss bislang gehabt – ein Funke, der auch auf die obere Etage überspringen soll. Lesen Sie auch: Die Vorsitzende der Regionalbewegung im Interview: &bdquo;Regionalität bietet Perspektiven“ Bürgermeister Tobias Scherf ist sicher, dass eine Gemeinschaft – egal mit wie vielen Einwohnern –, wenn sie sinnvoll sei, Dinge mit Engagement voranbringe und die Kombination in der Alten Schule &bdquo;ideal“ sei. Das habe Warburg früh erkannt, &bdquo;und deshalb gleich noch den Radweg nach Herlinghausen gebaut“, scherzte er, um wieder ganz ernsthaft von einem &bdquo;echten Schatz für die Region“ zu sprechen. Weitere Ideen für Projekte und Kooperationen So sieht er weitere Ideen der Zusammenarbeit. Scherf nannte die Möglichkeit von Co-Working-Spaces, die stärkere Vermarktung regionaler Produkte oder Verknüpfungen der Angebote mit Hardehausen. Für Werner Dürdoth, stellvertretender Landrat und Borgentreicher Ortsvorsteher, fällt auf den Umzug doch auch eine Träne, verliere Borgentreich doch zwei Institutionen. Es bleibe die Landschaftsstation. Aber er freue sich, dass der Draht nach Warburg eine kurzer und man in der Alten Schule zu Hause angekommen sei. Als &bdquo;ein starkes Team für die Region“ bezeichnete Brigitte Hilcher ihr Team in Dalheim. Dazu gehören neben ihr selbst noch Dagmar Gluns, Wiebke Brinkmann-Roitsch, Anne Rehrmann, Jana Berger und Maria-Theresia Herbold und Katharina Bollmann sowie für die BI Geschäftsführer Günter Schumacher. Was der Tag der Regionen als Herzensprojekt für die Regionalbewegung ist, das sind die Feierabendmärkte für die BI: eine Idee, die bei den Menschen ankommt – aber auch als eine von 25 deutschlandweit ausgewählten Ideen Anerkennung in einer Broschüre gefunden hat. Und: Für die Regionalbewegung wird es einen weiteren Leuchtturm geben: mit dem Biowertschöpfungszentrum in Eissen.

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